Fanfiction ~ "Love is Rock'n Roll"

Joe, ich vermisse dich
Meine liebste Yakko,
Nun bin ich schon einen Monat auf Tournee und ich vermisse dich sehr. Aber in einer Woche werde ich wieder bei dir sein, denn wir sind über Weihnachten zwei Wochen in Japan. Ich liebe dich mein kleiner Liebling
Dein Joe
P.S. Drück Hashizo ganz lieb von mir.

Yakko faltete den Brief zusammen. Viel hatte er nicht geschrieben, aber das war egal. Bald würde sie ihn wiedersehen und schon das reichte aus um sie überglücklich zu machen. In dem Monat hatte er vielleicht zweimal angerufen, da er immer so viel zu tun hatte, doch leider konnten sie sich nie ungestört unterhalten, da das Telefon unten im Restaurant stand und ihr Vater deswegen alles mithören konnte. Ihm war es sowieso nicht so recht, dass Yakko in Joe verliebt war. Er konnte ihn nie so richtig akzeptieren. „Zottelkopf“ und „Haarmonster“ hat er ihn immer genannt. Er wollte nur das Beste für sie und schließlich musste er einsehen, dass sie und Joe sich lieben und gab ihnen seinen Segen. Sie würde nie den Moment vergessen, als er um ihre Hand anhielt.

Sie waren auf der Geburtstagsparty von Meiko gewesen. Um zehn sollte sie wieder zu Hause sein, hatte ihr Vater gewettert. Doch als sie von Joe erfuhr, dass die Bee Hive für ein halbes Jahr nach Amerika auf Tournee gehen würden, wollte sie doch noch einige Zeit mit Joe verbringen. Sie fuhren zum Hafen. Es fing gerade an mit schneien, als er sie von hinten umarmte und in ihr Ohr flüsterte: „Bitte wird meine Frau!“…

„Yakko! Was treibst du denn so lange da oben? Komm runter und hilf deinem Vater!“ rief Shigemaru und riss sie damit aus ihrem Tagtraum.
„Argh, hat man denn nie seine Ruhe! Ja ich komme gleich!“ reif sie nach unten.
„Aber beeil dich, der Laden ist voll und du musst noch einkaufen gehen!“
Yakko versteckte den Brief in ihrem Schreibtisch und lief dann eilig nach unten.

Im Kindergarten


„Sag mal Hashizo, weißt du schon, dass die Bee Hive ein Weihnachtskonzert im Kaufhaus Asahino geben. Meine Schwester Meiko hatte gestern mit Sammy telefoniert und da hab ich es mitbekommen. Sie freut sich schon riesig über seine Rückkehr!“ sagte Kaoru.
„Was wirklich, dass ist ja toll, ich werde es gleich Yakko erzählen! Endlich kommt Joe wieder nach Hause!“
„Magst du deinen Bruder etwa lieber als mich!“
„Was erzählst du denn da? Natürlich hab ich meinen Bruder ganz doll lieb. Magst du deine Schwester denn nicht auch so sehr?“ fragte Hashizo.
„Doch schon. Aber nicht so wie dich. Dich möchte ich später heiraten!“
„Aber Kaoru, sag so was doch nicht.“
„Wieso denn? Wenn es doch die Wahrheit ist.“
Auf einmal kam Gonta hinzu: „Was? Du willst den Waschlappen da heiraten?“ fragte er. „Der ist doch nicht mal ein richtiger Mann!“
„Aber er ist viel netter als du und überhaupt wirst du niemals heiraten mit deinen buschigen Augenbrauen! Bäh!“
Hashizo wurde rot, sagte nichts mehr und lies die Sache auf sich beruhen. Nach dem Mittagessen lief er gleich ins Mambo um die Neuigkeit Yakko zu erzählen.

„Yakko!“
„Yakko!“
Die Tür zum Restaurant wurde aufgerissen und Hashizo kam aufgeregt herein.
„Hallo Hashizo! Was ist denn los? Du wirkst so aufgeregt.“ fragte Shigemaru.
„Ich muss unbedingt mit Yakko sprechen! Mein Bruder Joe wird zu Weihnachten nach Hause kommen!“
„Was wirklich? Das freut mich für dich!“
„Ich habe Hunger!“ rief Juliano, Hashizos dicker getigerter Kater.
„Wo ist Yakko denn?“ fragte Hashizo
„Sie ist noch einkaufen. Eigentlich müsste sie schon längst wieder hier sein. Wo treibt sie sich nur wieder rum!?“
„HUNGER!!!!“ schrie Juliano.
„Ja doch mein Dickerchen. Was soll’s denn sein? Okonomiyaki mit Fleisch? Aber sicher doch. Für dich auch Hashizo?“
„Au ja lecker!“
Die beiden saßen fröhlich mampfend am Tisch als Yakko das Mambo betrat. Links und rechts jeweils mit einer Einkaufstüte im Arm.
„Ach, da bist du ja endlich.“ rief ihr Vater.
„Was regst du dich so auf? Ich musste langsam gehen um nicht im Schnee auszurutschen! Außerdem habe ich heute bestimmt nichts vergessen.“
„Yakko, gut dass du da bist! Weißt du was?“ sagte Hashizo.
„Nun sag schon Hashizo!“
„Joe wird bald nach Hause kommen! Kaoru hat es mir heute erzählt. Freust du dich?“
„Natürlich freue ich mich. Dann ist er Weihnachten zu Hause! Apropos Weihnachten, hast du deinen Wunschzettel schon fertig Hashizo?“ fragte Yakko.
„Nein noch nicht, ich mach’s dann  gleich nach dem Essen.“
Von dem Brief wollte Yakko lieber nichts erzählen, ihr Vater würde sonst wieder dumme Fragen stellen, also spielte sie lieber die Überraschte.
Am Nachmittag wurde es im Restaurant etwas ruhiger. Hashizo saß oben in Yakkos Zimmer und schrieb seinen Wunschzettel. Yakko machte gerade den Abwasch als Isuzu die Tür zum Restaurant öffnete. „Hallo ihr beiden!“ sagte sie.
„Oh hallo Isuzu!“ begrüßte Yakko ihre Freundin. „Was schlägt dich denn hier her?“
„Ich bin sicher, du hast die freudige Nachricht schon erhalten.“
„Ja hab ich. Du freust dich bestimmt Eichi wiederzusehen!“
„Und ob! Du Yakko, ich würde gern mit dir unter vier Augen etwas besprechen! Hast du kurz Zeit für mich?“ fragte Isuzu.
„Aber klar doch. Komm wir gehen auf mein Zimmer. Paps du kommst doch auch alleine klar, nicht wahr?“
Isuzu ging Yakko hinterher auf ihr Zimmer. Was sie ihr wohl sagen wollte? Hashizo saß immer noch an ihrem Schreibtisch. „Hallo Hashizo.“ sagte Isuzu. „Was malst du denn da Schönes?“
„Hallo Isuzu. Ich mache gerade meinen Wunschzettel für den Weihnachtsmann fertig.“ sagte Hashizo.
„Na dann hoffe ich, dass du in diesem Jahr auch immer schön artig warst.“
Juliano drehte sich grimmig zu Isuzu um. Er mochte keine Frauen, außer Yakko.
„Hashizo, würdest du uns einen Augenblick allein lassen?“ bat Yakko ihn.
„Na klar.“ sagte er und ging mit Juliano aus dem Zimmer. Isuzu ging zum Schreibtisch und sah sich Hashizos Brief an. „Na so was!“
„Was ist denn?“ fragte Yakko und kam herüber. Isuzu zeigte Yakko das Bild, was Hashizo gemalt hatte. Da drauf war ein Brautpaar abgebildet, welches deutlich als Yakko und Joe zu erkennen war. „So wie es aussieht wünscht er sich, dass du und Joe bald heiratet! Aber das wünscht du dir sicherlich auch, oder Yakko?“
„Ach sag doch so was nicht. Ich werde noch ganz rot…“
„Hat er sich eigentlich mal bei dir gemeldet? Eichi hat vielleicht drei mal angerufen. Du kommst doch auch nächste Woche zum Flughafen, oder?“
„Ich würde schon gerne, doch dazu muss ich erst meinen Vater überreden. Wolltest du mir nicht etwas Wichtiges erzählen?“
„Achso ja, das hätte ich doch glatt vergessen.“
Die beiden setzten sich auf Yakkos Bett und Isuzu wusste nicht so recht wie sie anfangen sollte Yakko von der Nachricht zu erzählen.
„Ja, also….es war so..“
„Was ist denn los Isuzu? Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen!“ sagte Yakko.
„Tja, wie soll ich sagen…In den ersten Woche als Eichi auf Tournee war, hab ich mich irgendwie nicht ganz wohl gefühlt. Mir war dauernd übel und auf Arbeit bin ich sogar eingeschlafen. Als es dann nicht besser wurde, gab mir meine Kollegin einen Schwangerschaftstest.“
Yakko bekam große Augen. „Du bist schwanger Isuzu?“
„Ähm, ja irgendwie schon.“ sagte Isuzu mit schuldigem Blick.
„Das ist ja fantastisch! Gratuliere! Meine Güte!“ rief Yakko.
„Danke, dass du dich mit mir so freust. Ich kann es selbst noch gar nicht glauben.“
„Hast du es schon Eichi gesagt?“
„Nein noch nicht. Am Telefon fand ich es nicht richtig ihm zu sagen. Wenn er wieder da ist, werde ich ihm sein Lieblingsessen kochen und dann vermutlich mit der Tür ins Haus fallen. Ich glaube bei so was gibt es keine Art es jemandem schonend beizubringen, oder?“
„Da hast du glaub ich recht, Isuzu.“
Schon bald verabschiedete sich Isuzu von Yakko und ging nach Hause. Yakko sah ihr noch eine Weile nach. Irgendwie beneidete sie die beiden. Sie haben ohne Probleme geheiratet, wohnten zusammen und waren bestimmt sehr glücklich. Und nun würde sogar bald Nachwuchs im Anmarsch sein. Sie seufzte. Ach Joe, ich vermisse dich…

„Ich seh dich lange schon
Wie eine Illusion
Werd´ ich irgendwann dich sehen?
Ich brauch dich so sehr
Mach’s mir nicht so schwer
Ich fühl mich ohne dich leer

Die Liebe Tag und Nacht
Hat mich verrückt gemacht
Denn ich lebe nur für dich
Könntest du mich sehn
Würdest du versteh’n

Glaub mir ich brauche dich
Und du brauchst mich!

Baby I love you
Mein Leben bist nur du
Baby I need you
Mein Leben bist nur du
Hast du kein Gefühl
Schluss mit diesem Spiel
Mir wird’s zuviel…

Nach dem Konzert waren die Bee Hive in ihrer Umkleide, als ihr Manager herein kam. „Ihr habt heute eine super Show gegeben! Ich bin stolz auf euch!“
„Tja, das liegt bestimmt an der Vorfreude auf zu Hause, nicht wahr Jungs?“ rief Sammy in die Runde.
„Macht nur weiter so, dann könnt ihr es noch weit bringen.“ sagte Sakatake und verließ wieder den Raum. Sammy ging näher zu Joe und fragte: „Hast du Yakko schon Bescheid gegeben wann wir ankommen werden?“
„Nein noch nicht, ich werde dann gleich mal versuchen bei ihr anzurufen. Aber ungestört werde ich ja doch nicht mit ihr reden können, das Geschrei von ihrem Vater wird immer als Echo zurück hallen.“
Sammy lachte: „Ja ihr Alter hat eine ziemlich nervtötende Stimme. Keine Sorge, der wird sich schon irgendwann einkriegen, das kommt schon noch alles wieder ins Lot.“
„Tja, ich hoffe du behältst recht, Sammy! Wünsch mir Glück.“ sagte Joe, zog den Reißverschluss seiner Jacke zu und machte sich auf zum nächsten Telefon.

Wiedersehen und mehr

„Juliano, heute kommt Joe nach Hause! Freust du dich?“ fragte Hashizo seinen Kater.
„Ja aber sicher!“sagte Juliano.
„Wir werden ihn heute Nachmittag mit Yakko vom Bahnhof abholen.“
„Glaubst du, dass das so eine gute Idee ist?“
„Wieso? Was meinst du Juliano?“
„Na überleg doch mal! Joe und Yakko…“
„Hmm…du meinst wir sollten lieber hier bleiben, damit die beiden allein sein können?“
„Genau.“ Juliano nickte.
„Hashizo? Wo bist du denn?“ rief Yakko und öffnete die Tür zu ihrem Zimmer. „Komm wir müssen los zum Bahnhof, sonst verpassen wir noch Joes Ankunft.“
„Ach weißt du Yakko…ich glaub ich bleib lieber hier.“ sagte Hashizo.
„Aber wieso denn? Du hast dich doch so gefreut!“
„Ja weißt du, ich…ich wollte doch noch ein Geschenk für Joe basteln und das ist noch nicht ganz fertig.“
„Na wenn das so ist, soll ich dir dabei vielleicht helfen?“ fragte Yakko.
„Nein bloß nicht! Ähm ich mein, Joe wird sonst traurig sein wenn du nicht kommst.“
„Also gut. Ich werde Paps fragen.“ Yakko streichelte Hashizo noch liebevoll über seinen blauen Haarschopf und verließ das Zimmer. Das ist doch recht merkwürdig, dachte sie, sie hoffte ihr Vater würde es ihr erlauben, auch Joe allein vom Bahnhof abzuholen. Yakko betrat das Restaurant und blickte ihren Vater hoffnungsvoll an.
„Yakko was ist denn? Wo sind Hashizo und Juliano?“ fragte er.
„Hashizo möchte gern hierbleiben und noch an seinem Geschenk für Joe basteln. Ich wollte dich fragen, ob ich Joe auch allein vom Bahnhof abholen darf?“
„Was? Kommt gar nicht in Frage!“
„Aber Paps, bitte!“ rief Yakko verzweifelt.
„Hmm, naja, du bist ja ein anständiges Mädchen Yakko und am Bahnhof sind sowieso viele Leute…“
„Was ist denn das für eine Bemerkung?“ fragte Yakko.
„Na schön, aber in einer Stunde bist du wieder zu Hause, verstanden?!“
„Oh vielen Dank! Du bist der beste Vater der Welt!“
Hashizo stand am Fenster und schaute Yakko hinter her. Er freute sich, dass alles so gut geklappt hatte. „Na? Haben wir das nicht gut eingefädelt Juliano?“
„Hmm, sehr gut. Außerdem habe ich schon wieder Hunger! Lass uns was essen gehen!“
„Du alter verfressener Kater! Aber danach müssen wir noch Joes Geschenk basteln!“

Yakko ging durch den schneebedeckten Park in Richtung Bahnhof. Dieses Jahr würde es ein sehr schönes Weihnachtsfest werden. Der Schnee bedeckte alles in einem wunderschönen weiß, die Lichterketten an den Weihnachtsbäumen funkelten golden und außerdem würde Joe da sein. Was sollte sie ihm eigentlich zu Weihnachten schenken? Diese Frage beschäftigte sie schon lange. Würde er ihr auch etwas schenken? Tief in ihren Gedanken fing es auf einmal wieder an mit schneien, die Flocken wirbelten nur so vom Himmel. „Oh wie schön…“

Joe saß zurzeit noch im Zug und dachte an Yakko. Im Fenster erschien immer wieder ihr Spiegelbild. Er konnte sein Glück immer noch nicht ganz fassen. Sie war seine Verlobte, doch wann wäre der richtige Zeitpunkt sie vor den Traualtar zu führen? Die Band stand im Moment an erster Stelle, doch war ihm Yakko gleich wichtig. Doch ihrem Vater würde es schwer fallen sie loszulassen, denn irgendwann würde sie mit ihm zusammen wohnen. Zusammen…er und Yakko…Ihm fiel der Traum von letzter Nacht wieder ein. Es war dunkel gewesen. Yakko lag im Bett. In seinem Bett. Und er? Er lag rittlings auf ihr. Sie schaute ihn durch ihre halbgeschlossen Lider an und ihr Blick war so voller…Nein! Joe schüttelte seinen Kopf. An so was zu denken, war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Jedenfalls jetzt noch nicht. Joe seufzte, alles nach dem anderen. Er freute sich auf jeden Fall auf nach Hause. In wenigen Minuten würde der Zug im Bahnhof einlaufen.


„Na Joe bist du bereit?“ fragte Sammy.
„Ja klar. Und du freust dich bestimmt auf Meiko, nicht wahr?“
„Ja du hast mich ertappt, haha!“ lachte Sammy.
Der Zug wurde langsamer und kam dann endlich zum stehen. Auf dem Bahnsteig waren eine Menge Leute. Er konnte Yakko und Hashizo nirgends ausmachen. Die Türen öffneten sich und Joe stieg hinter Eichi hinaus.
„Isuzu!“ brüllte Eichi.
„Eichi, na endlich!“ Beide rannten auf einander zu und schlossen sich in die Arme. Joe lächelte. Da er Yakko und seinen Bruder nicht entdecken konnte, schloss er daraus, dass ihr Vater es wahrscheinlich nicht erlaubt hatte. Da fasste Sammy ihm von hinten auf die Schulter. „Sieh mal wer da auf dich wartet.“ sagte er und deutete auf den Ausgang. Dort stand sie. Yakko. Sie sah wunderschön aus. Sie lächelte und ihre Augen strahlten ihn an. Da hielt Joe nichts mehr. Er bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge. „Yakko!“ Auch sie lief auf ihn zu. „Joe!“ Stürmisch schloss er sie in seine Arme. „Ich hab dich sehr vermisst, Yakko.“ flüsterte er. „Ich dich auch Joe.“ Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie. Sie schlossen die Augen und vergaßen das Geschehen um sich herum. Sie schmeckte süß und ihr Duft berauschte ihn. Vorsichtig leckte er mit seiner Zunge über ihre Lippen. Zögernd öffnete Yakko ihre Lippen und lies ihn hinein. Ihre Zungen tasteten sich langsam aneinander heran. Yakko stieß einen Seufzer aus und lies sich gegen Joe fallen. Alle Hemmungen waren beseitigt und sein Kuss wurde fordernder. Auch Yakko küsste ihn mit voller Inbrunst zurück. Doch auf einmal wurden sie von einem eilenden Passanten angerempelt. Dieser entschuldigte sich bei den beiden und holte sie auch gleichzeitig wieder in die Wirklichkeit zurück. Joe sah Yakko an. Ihre Lippen und ihre Wangen waren von dem Kuss errötet. „Yakko ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch Joe.“ sagte sie. Joe lächelte und dann sah er sich um.
„Sag mal bist du allein hergekommen? Wo ist Hashizo?“
„Er wollte lieber zu Hause bleiben und noch was für dich basteln.“
„Ach ja? Na wenn das so ist.“ Joe schmunzelte über seinen raffinierten kleinen Bruder. Sie verabschiedeten sich von dem Rest der Band und von Meiko und Isuzu und gingen dann jeder ihrer Wege. Joe und Yakko gingen schweigend durch den verschneiten Nachmittag. Joe hatte seinen Arm um seine Freundin gelegt.


Yakko legte ihre Finger sacht auf ihre Lippen. Noch immer spürte sie Joes Kuss darauf. Noch nie hatte er sie so geküsst. Das erschreckende war für sie jedoch, dass sie es genossen hatte und in ihr ein Verlangen nach mehr hervor gerufen wurde. Entspannt lehnte sie sich ein bisschen an ihn heran.
Die Tür zum Restaurant ging auf und Yakko kam zusammen mit Joe herein. Ihr Vater sah Joe mürrisch an. „Na, auch mal wieder im Lande?“ rief er.
„Aber Paps, nun sei doch nicht gleich wieder so gemein zu Joe!“
„Ich freue mich wieder zu Hause zu sein.“ sagte Joe.
„Nun gut. Willkommen daheim. Ich hoffe du bleibst zum Essen. Hashizo freut sich bestimmt. Yakko was stehst du hier noch rum? Geh ihn doch gleich mal holen!“
„Ja mach.“ rief Yakko und lief die Treppe nach oben. Es dauerte nicht lang und Hashizo kam nach unten gerannt. „Joe! Endlich bist du wieder da!“
Er rannte auf seinen großen Bruder zu und fiel ihm um den Hals. „Yakko und ich haben dich ja so vermisst!“ sagte Hashizo. Shigemaru räusperte sich als der Name seiner Tochter fiel und zog die Stirn in Falten.
„Und was ist mir?“ fragte Juliano.
„Ach ja, Juliano hat dich natürlich auch vermisst.“ sagte Hashizo und Juliano nickte.
„Ich hab euch auch schrecklich vermisst.“ sagte Joe.
„Na dann. Das muss gefeiert werden. Yakko hilf deinem alten Herrn doch ein bisschen und biete unserem neuen Gast doch was zu trinken an.“ sagte Shigemaru und hantierte auch gleich darauf im Kühlschrank herum. Juliano stupste Hashizo an. „Hast du nicht was vergessen?“
„Was meinst du? Ach ja, Joe ich hab doch was für dich gebastelt. Hier für dich.“ Hashizo drückte Joe einen Anhänger in die Hand. Es war ein Herz aus Papier, welches bunt verziert war und Yakkos Name drauf stand. Hinten war eine Sicherheitsnadel angesteckt. „Jetzt hast du Yakko immer bei dir!“ sagte er.
„Oh vielen Dank. Der sieht toll aus.“ sagte Joe und pinnte ihn sich sogleich an die linke Innenseite seiner Jacke.


Nach dem Essen am Abend, räumte Hashizo mit Juliano ein paar Sachen von sich zusammen. Er würde mit Joe nach Hause gehen. Shigemaru half ihm dabei. Joe und Yakko waren noch unten im Restaurant. Sie war gerade fertig mit abwaschen als Joe von hinten an sie heran trat und sie an sich heran zog. Ihr süßlicher Duft stieg ihm wieder in die Nase. „Ach Yakko…was würde ich nur ohne dich tun. Danke dass du immer so lieb auf Hashizo aufpasst.“ sagte er. „Das mach ich doch sehr gern Joe. Du weißt doch wie sehr ich Hashizo mag.“ Sie drehte sich zu ihm um und sie blickten sich tief in die Augen. Dann ergriff sie die Initiative und stellte sich auf die Zehenspitzen. Joe beugte sich zu ihr herunter und ihre Lippen verschmolzen zu einem tiefen innigen Kuss.


Im gleichen Augenblick kam ihr Vater gerade die Treppe wieder herunter und betrat das Restaurant. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen, was seine liebe kleine Tochter da machte! Schnell versteckte er sich hinter der Ecke. Seine Wut stieg ins unermessliche. Wie konnte ihm seine Tochter nur so etwas antun, dachte er. Sie war doch noch so jung!
Nach einer Weile lösten sich die beiden wieder voneinander. Sie hatten die Ankunft von Shigemaru nicht bemerkt und waren umso mehr überrascht, als er auch gleich darauf im Restaurant erschien. „Yakko hast du schon den Müll raus gebracht?“ fragte er. „Nein noch nicht. Aber ich mach es sofort.“ rief sie ihm zu, nahm den Mülleimer und verlies das Mambo. Shigemaru bäumte sich vor Joe auf.


„Jetzt hörst du mir mal gehörig zu mein Lieber!“ sagte er erzürnt. „Ich weiß nicht was du für ein Spiel mit meiner Tochter treibst. Aber solange sie nicht mit dir verheiratet ist, fässt du sie gefälligst nicht mehr an! Haben wir uns verstanden?“
„Aber ich liebe Yakko! Das wissen sie doch. Ich will, dass sie meine Frau wird.“
„Ja das weiß ich. Trotzdem was sind das für Sitten. Meine Yakko ist ein anständiger Mensch und genau das soll sie auch bleiben! Also kommst du ihr nicht zu nahe solange sie nicht einen Ring an ihrem Finger von dir trägt! Sonst verbiete ich ihr den Umgang mit dir! Versprichst du mir das!“
„Also schön. Ja ich verspreche es.“ sagte Joe. Hashizo kam die Treppe hinunter und fragte: „Habt ihr Streit?“
„Nein. Alles in Ordnung mein Kleiner. Du kommst uns doch aber bald wieder besuchen nicht wahr? Mir würde sonst was fehlen!“ sagte Shigemaru.
„Und was ist mit mir?“ fragte Juliano.
„Du bist natürlich auch immer willkommen, Juliano!“ sagte er schnell. Juliano grinste über sein ganzes Gesicht. Yakko kam gerade wieder in den Laden. „Hast du alles was du brauchst Hashizo?“ fragte sie.
„Ja hab ich. Mir ist eben eine tolle Idee eingefallen. Wollen wir nicht Weihnachten zusammen feiern? Was haltet ihr davon?“ fragte Hashizo.
„Au ja, lecker!“ rief Juliano.
„Denkst du eigentlich immer nur ans Essen, du verfressener Kater?“ fragte Joe.
„Tja, er weiß eben was gut schmeckt, nicht wahr Juliano? Also von mir aus gern.“ sagte Shige. Hashizo machte einen Luftsprung. „Hurra!“
Danach verabschiedeten sie sich voneinander und Joe machte sich zusammen mit Hashizo und Juliano auf dem Weg zu seiner Wohnung. Inzwischen hatte es auch aufgehört mit schneien und der Himmel war sternenklar.

Das Weihnachtsgeschenk

Im „Loose Club“
Am nächsten Tag probte die Band mal wieder in ihrem Club. Das Weihnachtskonzert stand bevor. In der Pause saßen Joe und Sammy zusammen in einer Ecke. „Sag mal Joe, weißt du schon, was du Yakko zu Weihnachten schenken wirst?“ fragte Sammy.
„Ähm. Ich hab da so eine Idee, aber so genau hab ich davon keine Ahnung.“
„Könntest du ein bisschen genauer werden, man!“
„Ich hatte vor ihr einen Verlobungsring zu schenken, damit es offiziell wird.“
Sammy pfiff: „Wow, super Idee! Und wo ist dein Problem?”
„Nun ja, ich hab von Schmuck nicht so viel Ahnung. Ich weiß nicht welcher ihr gefallen würde und was für eine Größe sie hat.“ klagte Joe.
„Weißt du was? Ich werde Meiko um Rat fragen. Sie kennt sich damit bestimmt aus!“ antwortete Sammy.
Als ob sie es gewusst hätte, kam Meiko gerade in dem Moment zur Tür herein.
„Hallo Jungs!“ begrüßte sie die Band.
„Hallo Meiko.“ sagte Sammy, stand auf und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Ich habe eine super Idee wo wir die Weihnachtsfeiertage verbringen können!“
„Na los erzähl schon! Wir sind alle sehr gespannt!“ ermunterte Sammy sie.
„Meine Eltern besitzen in den Bergen eine Riesenblockhütte. Da ist genug Platz für euch und eure Freundinnen. Wir können Ski und Snowboard fahren gehen!“
„Das ist eine Spitzenidee!“ sagte Matsudeira.
„Auja, so was hab ich lange nicht mehr gemacht!“ freute sich Eichi.
„Ach Joe, du kannst natürlich auch Hashizo und Juliano mitnehmen. Kaoru wird auch mitkommen, dann können sie zusammen Schlitten fahren.“ sagte Meiko.
„Vielen Dank Meiko. Hashizo wird sich sehr freuen.“ bedankte sich Joe.
„Meiko, du bist ne Spitzenbraut!“ rief Sammy und gab ihr noch einen Kuss. Meiko lächelte verlegen, freute sich dennoch sehr.
„Du sag mal Meiko, Joe bräuchte mal deine Hilfe in Sachen Schmuck.“
„Ja klar worum geht es denn?“fragte sie Joe.
„Ich würde Yakko gern einen Verlobungsring schenken.“ sagte Joe.
„Na wenn das so ist! Eine gute Freundin von mir betreibt ein Juweliergeschäft. Sie wird dich sicher gern beraten, wenn ich sie darum bitte.“
„Das ist wirklich sehr nett von dir.“
„Keine Ursache, ich werde dich dann bald anrufen!“

Im Kindergarten
Die Kinder spielten draußen im Garten. Hashizo und Kaoru bauten gerade einen Schneemann. „Hashizo weißt du was?“ fragte Kaoru ihn.
„Nein, woher auch?“
„Wenn du mich ausreden lassen würdest, dann bräuchtest du auch nicht zu fragen! Also, meine Schwester hat vorgeschlagen die Weihnachtsfeiertage in den Bergen zu verbringen. Sie will die ganze Band dazu einladen. Und du und Yakko dürft auch mitkommen!“
„Was wirklich?“ fragte Hashizo.
„Natürlich! Wenn ich es doch sage!“
„Oh man! Hey Juliano, hast du das gehört?“ Juliano hob seinen Kopf.
„Viel zu kalt. Und kein Okonomiyaki.“ schnurrte er.
„Yakko wird auch mitkommen!“ sagte Hashizo.
„Na wenn das so ist, dann bin ich dabei!“ stimmt Juliano den beiden zu.
„Appropo Yakko. Kaoru du musst unbedingt nach dem Kindergarten mit mir zum Mambo fahren und ihren Vater dazu überreden, dass Yakko auch mitkommen darf!“
„Na klar mach ich das!“ sagte Kaoru nickend.

Das Restaurant war um die Mittagszeit mal wieder gerammelt voll. Yakko und ihr Vater hatten alle Hände voll zu tun um den Gästen alle Wünsche auf einmal zu erfüllen. „Heute ist wieder mal ganz schön was los.“ bemerkte Yakko als ein Auto vor dem Laden hielt. Die Tür ging auf und Hashizo trat zusammen mit Kaoru ein.
„Guten Tag.“ sagte er und alle drei, auch Juliano setzten sich an den Tresen.
Hashizo fiel sofort mit der Tür ins Haus. „Wir haben eine große Bitte an dich!“
„Na dann schieß mal los!“ sagte Shigemaru.
„Kaorus Eltern haben in den Bergen eine Hütte und sie hat uns dazu eingeladen, zusammen mit der Band die Weihnachtsfeiertage zu verbringen. Darf Yako auch mit? Bitte bitte bitte!“ sagte Hashizo.
„Eine Hütte in den Bergen? Oh wie romantisch!“ rief Yakko aus.
„Das schlag dir mal schnell aus dem Kopf junge Dame!“ sagte ihr Vater.
„Aber Vater…“
„Keine Widerrede!“ rief er ärgerlich.
„Nun seien sie doch nicht so gemein!“ mischte sich Kaoru ein.
„Was sagst du da? Ich und gemein? Ich bin der Vater und da trage ich ja wohl auch die Verantwortung für meine Tochter! Mir ist die Sache viel zu gefährlich!“
„Aber was soll da schon schlimmes passieren?“ fragte Kaoru.
Sie und dieses Haarmonster könnten sich viel zu nahe kommen, dachte er und lies Kaorus Frage unbeantwortet mitten im Raum stehen. Hashizo und Kaoru sahen sich schulterzuckend an. „Noch ist nicht aller Tage abend. Es sind ja noch ein paar Tage Zeit bis dahin.“ flüsterte sie Hashizo zu.
„Hey, gibt’s jetzt endlich mal was zu essen?“ fragte Juliano
„Natürlich, der Herr wird sofort bedient!“ sagte Shige.

Am nächsten Tag ging Yakko wieder mal ein paar Besorgungen für ihren Vater machen. Sie hatte am Abend vorher noch lange wach gelegen und überlegt, was sie Joe schenken sollte. Vielleicht sollte ich ihm was Süßes schenken, dachte sie, oder einen Glücksbringer. Ach ich weiß nicht…Schade, dass Paps mir verboten hat mit in die Berge zu fahren…
In einem Cafe saß Joe zusammen mit Meikos Freundin. „Also ich würde dir einen Ring mit einem Stein empfehlen. Das sind die meistverkauften Verlobungsringe!“ sagte sie. „Was für Hände hat sie denn? Zierlich?“
„Ja sehr schmal, so ungefähr die gleiche Größe wie Meiko.“ sagte Joe.
„Na da wäre es doch das Beste, wenn du dann gleich mal mit mir in mein Geschäft kommst! Die Ringgröße von Meiko kenne ich.“ schlug sie vor.


Draußen vor dem Cafe lief Yakko vorbei und sah Joe zusammen mit einer fremden Frau Kaffee trinken. Sie glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Sogleich stand Joe und die Frau auf, bezahlten und gingen zur Tür. Yakko versteckte sich schnell hinter der Ecke. Die beiden verließen zusammen das Cafe und gingen in Richtung Innenstadt. Yakko folgte ihnen mit gewissem Abstand. Nach einer Weile betraten sie zusammen ein Geschäft. Yakko kam näher, passte auf, dass sie entdeckt wurde und schaute sie den Laden genauer an. Es war ein Juweliergeschäft! Das konnte doch nicht wahr sein!, dachte sie. Joe kauft Schmuck für eine andere Frau! Die Sicht vor ihren Augen verschwamm und Tränen rannen über ihr Gesicht. Nach einer Weile ging Yakko zurück zum Restaurant.
„Wo bist du so lange gewesen?“ brüllte ihr Vater.
„Ist doch egal.“ sagte Yakko leise.
Ihr Vater wunderte sich: „Nanu? Was ist denn mit dir los?“
„Nichts! Mir geht’s gut.“ Yakko setzte ein falsches Lächeln auf und ihr Vater zuckte mit den Schultern und widmete sich wieder dem Essen.
In den nächsten zwei Tagen versuchte Yakko Joe aus dem Weg zu gehen, was ihr auch gelang. Immer wenn Joe seinen Bruder Hashizo abends abholte, war sie gerade Einkaufen oder schon unterwegs zur Abendschule. Doch als sie in dieser Nacht ihre Schule verließ, stand Joe auf einmal unerwartet vor dem Tor.
„Hallo Yakko.“ sagte er.
„Oh, hallo Joe. Was für eine Überraschung.“
„Ich wollte dich wiedersehen und da du seltsamerweise in den letzten Tagen nicht zu erreichen warst, wollte ich dich heute von der Schule abholen.“ Er ging auf sie zu, doch sie machte einen Schritt rückwärts.
„Ich hab jetzt leider keine Zeit, Joe. Ich muss nach Hause und meinem Vater helfen.“
Sie wich ihm aus und wollte vor ihm weglaufen, doch er war schneller und hielt sie am Arm fest. „Sag mal weichst du mir aus, Yakko?“ fragte Joe.
„Wie kommst du denn darauf?“ erwiderte sie. „Ich hab einfach nur viel zu tun.“
„Jetzt warte doch mal! Kommst du morgen zusammen mit Hashizo zu unserem Weihnachtskonzert? Ich würde mich sehr freuen.“
„Nein das wird nicht gehen.“
„Aber Yakko, was ist denn los mit dir?“
„Tut mir leid, aber ich hab keine Zeit. Machs gut!“ rief Yakko und rannte davon.
„Yakko!...“ Joe sah ihr nach und wusste nicht, was mit ihr los war.

Vertrauen siegt

Nach der letzten Probe vor dem heutigen Konzert räumte die Band ihre Utensilien zusammen. Sammy ging auf Joe zu. „Sag mal, was war denn heute los mit dir?“ fragte er. Joe atmete seufzend aus. „Du warst so unkonzentriert, hast den Einsatz verpasst und zweimal die gleiche Strophe gesungen!“ sagte Sammy.
„Ja ich weiß. Tut mir leid.“ sagte Joe.
„Ist was mit Yakko?“ fragte Sammy.
„Tja, genau das weiß ich ja nicht. Es scheint, als ob sie mir aus dem Weg geht und ich weiß nicht warum. Ich wollte sie zur Rede stellen, aber sie wich mir aus.“
„Hmm…hahahahahaha..“ lachte Sammy.
„Was ist denn daran so komisch?“ fragte Joe.
„Jetzt mach dir mal nicht so einen Kopf. Morgen ist Weihnachten. Wer weiß?“ er zwinkerte Joe zu.
„Na dann hoffe ich, dass du Recht behältst, Sammy.“

Shigemaru sah sich seine Tochter an. Ihm war aufgefallen, dass sie in den letzten Tag ständig so betrübt aussah. Immer wenn er fragte wieso und ob dieses Haarmonster der Grund war, stritt sie alles ab und fragte ob er Gespenster sähe. Doch so leicht konnte sie ihm nichts vormachen, dafür kannte er sie schon zu lange. Yakko stand an der Bar und starrte ins Leere. Ab und zu kam ein kleiner leiser Seufzer über ihre Lippen.
„Was ist denn nur los mit dir, Yakko?“ fragte er.
Yakko erschrak bei der plötzlichen Frage und holte sie aus den Gedanken. „Was hast du gesagt Vater?“
„Ich frage mich warum du in den letzten Tagen so nachdenklich bist?“
„Ach, das stimmt doch gar nicht! Ich bin doch so wie jeden Tag! Also wirklich!“ widersprach sie und machte sich an den Abwasch.
„Du gehst doch dann sicher mit Hashizo zu diesem schrecklichen Konzert, oder?“
„Nein, ich fürchte, da muss er allein hingehen, ich muss noch Weihnachtsvorbereitungen vor morgen machen.“


Da verschlug es Shigemaru die Sprache. Sie wollte nicht zu dem Konzert gehen? Das waren ja ganz neue Töne. Ha! Vielleicht wollte sie von diesem Joe inzwischen nichts mehr wissen! Das wäre ja zu schön um wahr zu sein, dachte er. Doch da er ja leider wusste wie sehr sie ihn liebte, gab er den Gedanken schnell wieder auf. Da machte es auf einmal Klick. Sie war bestimmt enttäuscht, dass er ihr verboten hatte, nicht mit der Band verreisen zu dürfen. Und deswegen, hatte sie ihm in den letzten Tagen so eifrig geholfen. Sie wollte ihm zeigen, dass er ihr vertrauen konnte. Dass sie sich nicht verändert hatte. Er hörte förmlich die harte Schale um sein Herz bröckeln und sagte: „Weißt du Yakko, ich hab es mir überlegt. Wenn du möchtest kannst du doch gerne mit der Band und Hashizo verreisen.“
„Nanu? Bist du in Feiertagslaune Paps?“ fragte sie überrascht.
„Nun nimm deinen alten Herrn nicht auf den Arm und freu dich!“ sagte er mürrisch.
„Vielen Dank, du bist der Beste!“ rief sie, umarmte ihren Vater und ging nach oben, um die restliche Wäsche zu waschen. Im Bad angekommen lehnte sie sich gegen die Tür und seufzte: „Wieso sollte ich mit Joe verreisen? Er liebt mich ja nicht mehr…“ Tränen rannen ihr übers Gesicht und sie weinte, wie schon so oft in den letzten Tagen.
Inzwischen kam Hashizo vom Kindergarten im Mambo an. „Hallo alle miteinander!“ sagte er. „Oh hallo Hashizo, hast du Hunger?“ fragte Shige.
„Ich habe Hunger!“ schrie Juliano.
„Alles klar. Okonomiyaki mit Ei?“
„Wo ist Yakko? Ich muss sie noch fragen, ob sie mit mir zum Konzert heute Nachmittag geht.“ sagte Hashizo.
„Tja, wie soll ich es sagen, sie sagte, sie hätte viel zu tun.“ sagte Shige.
„Was? Das glaub ich einfach nicht!“ rief Hashizo aufgebracht.
„Hmm…wie wärs damit, du fragst sie am besten noch mal. Sie wäscht oben unsere Sachen. Geh doch gleich mal hoch!“ Sofort sprang Hashizo vom Hocker und rannte nach oben. Juliano wurde unruhig und knurrte: Hey! Wo bleibt denn nun mein Essen?“
Yakko holte gerade die Wäsche aus der Waschmaschine als Hashizo die Tür aufriss. Sie schaute auf und begrüßte ihn: „Hallo Hashizo!“
„Sag dass das nicht wahr ist!“ rief er.
„Was denn, mein Kleiner?“ fragte sie.
„Dass du mit mir nicht zum Konzert gehst! Ich hatte mich doch so gefreut!“
„Tja, weißt du Hashizo…“
„Bitte Yakko!“ bettelte er.
„Na gut. Du hast mich überredet!“ sagte sie.
„Hurra!“ freute sich Hashizo und hüpfte vor Freude auf und ab.

Das Kaufhaus Asahino war gerammelt voll. Die Fans stürmten nur so in Scharren hinein. Die Band fing gerade an mit spielen, als Yakko mit Hashizo ankam. Sie stellten sich ganz hinten hin und Yakko hob ihn in ihre Arme.
Joe blickte in die Menge und konnte Yakko erst nirgends ausmachen, doch dann sah er sie. Ihr Blick war alles andere als fröhlich. Ausdruckslos starrte sie ihn an.

Baby, schau mich doch bitte wieder an
Baby, ich lass dich nie mehr wieder gehn
Baby, du machst mich immer wieder an
Baby, ich mag nichts außer dir mehr sehn!

Baby, komm reich mir bitte deine Hand
Baby, ich habe keine andre Wahl
Baby, du bringst mich außer Rand und Band
Baby, das Feuer wird in mir zu Qual!
Lass uns klar sehen
Lass uns gehen
Komm mit mir
Du darfst nicht spielen mit Gefühlen sag ich dir
Oh bitte komm mit mir, Baby
Ich liebe und ich brauche dich, Baby.

Fühl die Liebe
Fühl das Brennen
Fühl die Liebe, Baby!

Yakko schaute in die Menge. Sie traute ihren Augen kaum, als sie vorn am Bühnenrand diese fremde Frau entdeckte. Sie winkte Joe fröhlich zu und Meiko, die neben ihr stand, schien es als völlig normal anzunehmen. Ich gehöre wohl doch nicht in diese Welt, dachte Yakko bitter. Nach dem Konzert brachte sie Hashizo zu ihm nach Hause und brachte ihn ins Bett. Als er eingeschlafen war, streichelte sie ihm noch einmal über seinen blauen Lockenkopf und verlies die Wohnung.
Am nächsten Tag war Heilig Abend und Joe ging zusammen mit Hashizo zum Mambo, da sie ja beschlossen hatten den Weihnachtsabend gemeinsam zu verbringen. Joe hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch. Ihm ging Yakkos Blick gestern beim Konzert nicht mehr aus dem Kopf. Darauf hin hatte er auch ganz schlecht geschlafen. Hashizo schien von dem nichts mitbekommen zu haben, da er sich benahm wie immer. Juliano saß auf Joes Arm und wurde getragen. „Hast du irgendwas?“ fragte er Joe. „Ach, Juliano. Weißt du was mit Yakko los ist?“ fragte Joe.
„Sie ist traurig. Sie lässt das Essen anbrennen.“
„Aber warum?“
„Tja, keine Ahnung.“
„Ich merke schon, du kannst mir auch nicht helfen.“
Der Abend verlief harmonisch. Hashizo freute sich über seine Geschenke und Yakkos Vater sang im angetrunkenen Zustand Weihnachtslieder. Später als Yakko ihren Vater ins Bett geschickt hatte und Hashizo in Yakkos Bett eingeschlafen war, fand Joe, das es Zeit war, Yakko ihr Geschenk zu geben. Sie räumte gerade das Geschirr zusammen, als Joe ihre Hand nahm. „Meine liebste Yakko.“ begann er. Yakko wusste nicht was sie sagen sollte und erstarrte, als sie sah, was Joe aus seiner Hosentasche hervorholte. Es war ein kleines Schmuckkästchen mit dem Namen des Juweliers bei dem sie ihn gesehen hatte. Ein dicker Kloß bildete sich in ihrem Hals. Joe öffnete die kleine Schachtel und in ihr befand sich ein wunderschöner Ring mit einem herzförmigen Diamanten. Yakko hielt die Luft an. Sie konnte nichts mehr denken, die Umgebung wurde unwirklich. Sie sah nur noch Joe und den Ring, den er ihr an den linken Ringfinger steckte. „Fröhliche Weihnachten. Ich hoffe er gefällt dir. Eine Freundin von Meiko besitzt ein Juweliergeschäft und hat mir ein paar Ratschläge gegeben. Yakko, ich liebe dich und das wird sich nie ändern.“ flüsterte er. Yakko fiel ihm um den Hals und fing an zu schluchzen. „Ich liebe dich auch Joe!“ hauchte sie ihm ins Ohr. Joe beugte sich zurück und sah Yakko an. Ihre Augen leuchteten auf einmal so klar, als ob alle Missverständnisse hinfort geweht wären. Da beugte er sich hinab und küsste sie. Yakko stöhnte leise und ihre Hand durchwühlte sein Haar.


Währendessen hatte Isuzu das Lieblingsessen von Eichi gekocht und beide saßen nun zusammen am festlich gedeckten Tisch. „Meine Güte Isuzu! Das sieht ja mal wieder köstlich aus! Du bist eindeutig die beste Frau die ich kenne!“ sagte Eichi.
„Vielen Dank.“ sagte sie. „Du Eichi, ich muss dir was sagen.“
„Na immer raus damit! Mit klarem Kopf schmeckt es besser!“
„Tja, also weißt du, wir werden bald nicht mehr nur zu zweit hier am Tisch sitzen.“
„Ah ja? Wen hast du denn eingeladen?“ fragte Eichi.
„Nein du Trottel, ich mein, dass wir in ein paar Monaten zu dritt sein werden!“
„Also ich versteh das nicht ganz. Wollen wir nicht lieber anfangen zu essen, sonst wird es kalt, und das wäre viel zu schade, wo du dir doch solche Mühe gegeben hast meine Süße.“ sagte er und steckte sich den ersten Bissen in den Mund.
„Meine Güte, bist du schwer von Begriff! Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich schwanger bin und das du bald Vater wirst!“ sagte sie aufgebracht.
Auf einmal verschluckte sich Eichi und fing an zu husten. Isuzu sprang sofort auf um ihrem Mann zu helfen und klopfte ihm heftig auf den Rücken. „Du bist was?“ krächzte er. „Mit einem Baby?“
„Natürlich mit einem Baby, was dachtest du denn!“ sagte sie. Nachdem der Hustenanfall vorüber war, sprang Eichi Isuzu um den Hals. „Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott! Also was ich damit sagen wollte ist….OH MEIN GOTT!“
„Freust du dich denn gar nicht?“ fragte Isuzu enttäuscht.
„Aber natürlich freue ich mich, das ist das beste Weihnachtsgeschenk was du mir je machen konntest! Wir werden bald eine richtige Familie sein! Ich werde Vater! Oh Isuzu ich bin so stolz auf dich!“ rief er und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen. „Darauf müssen wir anstoßen!“
„Aber Eichi, ich darf doch jetzt nicht mehr Alkohol zu mir nehmen!“
„Ach ja, da hast du ja vollkommen Recht, daran hätte ich jetzt gar nicht gedacht....“
„Typisch...“ sagte Isuzu und grinste.
Im Haus der Okavas saßen Sammy und Meiko zusammen vor dem Kamin. Sie verbrachten den Heilig Abend gemeinsam. Außerdem wäre Sammy sonst ganz allein gewesen, da seine Eltern wieder einmal nicht in Japan waren. Meiko kuschelte sich an Sammy heran und sagte: „Ach Sammy mein Liebster. Noch nie war Weihnachten so schön wie heute.“ Sammy lächelte und legte einen Arm um sie. „Vielen Dank, aber ich glaube du übertreibst.“
„Nein, das tue ich nicht. Ich weiß gar nicht wie ich es die Jahre nur ohne dich ausgehalten habe.“
„Ach Meiko....“ Sammy sah ihr lange in die Augen. „Ich muss blind gewesen sein, dass ich dich nicht eher bemerkt habe.“ sagte er und küsste sie. Langsam sank er mit ihr in den Armen auf die weichen Kissen auf dem Boden. Meiko vergrub ihre Finger in seinen langen Haaren und küsste ihn leidenschaftlich. Nach einer Weile küsste Sammy ihre Wange und glitt dann weiter an ihrem Hals hinunter. Mit einer Hand tastete er durch den dünnen Stoff ihrer Bluse nach ihren Brüsten und fing an sie leicht zu kneten. Meiko stöhnte leise und ihre Nippel traten deutlich hervor. Sie atmete zischend ein, als Sammy leicht mit seinem Daumen darüber strich. „Oh Sammy...“ hauchte sie in sein Haar. Er hielt inne und sah ihr in die Augen. „Ich mache nichts, was du nicht auch willst, Meiko.“ – „Ach Sammy....bitte hör nicht auf!“ flüsterte sie. Nach ihrem Geständnis knöpfte er ihr langsam ihre Bluse auf und sie tat es ihm gleich. Das Kaminfeuer lies ihre nackte Haut wie ein Sonnenuntergang leuchten. „Ich liebe dich Meiko.“ ...

Teil 2:

Schneesturm und heiße Duschen ...

Am nächsten Morgen holte Joe Yakko und Hashizo vom Mambo ab. Er war froh, dass Yakkos Vater ihr doch die Erlaubnis gegeben hatte mit in die Berge zu fahren. Er zog die Tür auf und betrat das Restaurant. „Guten Morgen.“ sagte er zu Shigemaru. Dieser sah auf und grummelte vor sich hin, als er ihn sah: „Ach du schon wieder.“
„Wie bitte?“ fragte Joe.
„Was? Ach nichts. Schöner Tag heute, nicht wahr? Hahahaha.“ rief Shige.
„Hallo Joe!“ rief Hashizo freudig und rannte auf seinen großen Bruder zu. „Ich freue mich riesig auf den vielen Schnee in den Bergen! Du auch?“
„Ja ich mich auch.“
„Guten Morgen Joe.“ sagte Yakko. Joe drehte sich zu ihr um. Ihr Wangen waren rosig und ihre Augen strahlten.  An ihrem Finger funkelte der neue Ring. Ihrem Vater blieb das natürlich nicht verborgen. Er bekam große Augen und seine Mundwinkel zogen sich förmlich zu einer Grimasse. Gleich würde er lospoltern. „Yakko!“ schrie er. „Was zum Henker trägst du da an deinem Finger?“
„Ach das. Das hat mir Joe gestern zu Weihnachten geschenkt Paps. Ist er nicht wunderschön?“
„Was dieses Haarmonster und schön? Nie im Leben!“
„Ich meine doch auch den Ring!“ rief Yakko.
„Ach so. Ein bisschen protzig finde ich.“ grummelte er.
„Aber Papa…“ In dem Augenblick hielt der Kleinbus vor dem Restaurant. „Hashizo!“ rief Kaoru von draußen. „Oh sie sind endlich da.“ sagte Hashizo freudig und rannte nach draußen. Derweil stiegen Sammy und Meiko aus dem Wagen und begrüßten Joe und Yakko. Meiko lächelte, als sie den Ring an Yakkos Finger wiedererkannte. Danach half sie ihr beim Verstauen ihres Gepäcks. Shigemaru schlich sich an Joe heran. „Wenn du glaubst mit dem Ring eine Freikarte zu haben irrst du dich aber gewaltig! Ist das klar?“ grollte er. Joe konnte nur mit dem Kopf nicken, was hätte er auch sonst großartig sagen sollen. „Ich wollte dich nur noch mal daran erinnern!“
„Also dann mach’s gut Paps!“ rief Yakko. Shigemaru horchte auf: „Ja….auf bald.“ doch er fasste sich schnell wieder „Und nimm dich vor jungen Männern in Acht!“
Die Fahrt dauerte eine ganze Weile. Hashizo hatte sein Horoskopherz mitgenommen, welches er von Yakko geschenkt bekommen hatte, als sie sich kennenlernten. Leider zeigte es an, dass es in den nächsten Tagen zu heftigen Spannungen kommen könnte. Hashizo hoffte allerdings, dass sich dieses nicht bewahrheitete.
„Denkst du, dass unser Plan aufgehen wird?“ fragte Sammy Meiko.
„Vertrau mir, ich werde die Schlafzimmer schon richtig einteilen.“ neckte sie ihn. Sammy sah Meiko an und musste lächeln, als er an die letzte Nacht dachte. Die Schneehöhe stieg merklich an und bald darauf hielten sie vor der Riesenblockhütte. Hashizo sprang aus dem Wagen und staunte nicht schlecht. Kaoru gesellte sich zu ihm und sagte: „Na? Hab ich zuviel versprochen?“ Hashizo schüttelte mit dem Kopf. „Es ist toll. Einfach riesig. Sieh dir nur mal den vielen Schnee an!“ Die anderen holten derweil das Gepäck aus dem Bus und gingen in die Hütte. Alle standen mit offenen Mündern da und bestaunten die luxuriöse Einrichtung. Es gab einen Kamin wo sich davor eine riesige Couch schlängelte. Gleich daneben eine Küche, die einem Restaurant entsprungen sein könnte. Ein Zimmer weiter standen ein Billardtisch und eine Karaokemaschine. Im oberen Geschoss gab es mehrere Schlafzimmer und dazugehörige Bader. Hinter der Hütte befanden sich eine Sauna und ein Whirlpool. Es war sozusagen alles vorhanden für einen tollen Urlaub. „Also ich muss sagen, deine Eltern haben anscheinend keine Kosten gescheut.“ sagte Eichi und Matsudeira nickte ihm zu. „Eine Wahnsinnshütte!“ Meiko lächelte. „Vielen Dank. Also zu Schlafzimmeraufteilung: Isuzu und Eichi nehmen das Zimmer hinten rechts. Kaoru und Hashizo das gegenüber. Gleich daneben sind Joe und Yakko. Ihr beide nehmt das Zimmer neben Eichis und Isuzus. Und das letzte bleibt dann wohl für uns beide…“
„Warum kann ich nicht mit Joe und Yakko in einem Zimmer schlafen?“ fragte Hashizo.
„Sei ruhig!“ flüsterte Juliano.
„Wieso willst du nicht mit mir in einem Zimmer schlafen? Du bist ein Idiot!“ rief Kaoru aufgebracht.
„Aber so hab ich das doch nicht gemeint!“ entschuldigte er sich damit doch Kaoru schaute demonstrativ in die andere Richtung, sie war beleidigt.
„Lass doch die beiden allein sein.“ sagte Juliano zu Hashizo so dass es kein anderer hörte und Hashizo nickte ihm zustimmend zu.
„Außerdem gibt es zwischen euren Zimmern eine Verbindungstür.“ sagte Meiko. Yakko sagte zu dieser Sache gar nichts. Daran hatte sie überhaupt nicht gedacht. Mit Joe allein in einem Zimmer. Und das über Nacht! Ihr wurde heiß und kalt gleichzeitig. Sie sah zu Joe hinüber, doch er stand mit dem Rücken zu ihr und sie konnte leider seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen.


Am Nachmittag ging es raus in den vielen weißen Schnee. Kaoru und Hashizo rodelten auf dem kleinen Hügel, während die anderen die Piste unsicher machten. Eichi und Matsudeira rasten auf ihren Snowboards die Piste herunter, Sammy, Meiko und Isuzu auf Skiern. Sie waren richtig gut in Form im Gegensatz zu Joe und Yakko. Sie standen zum ersten Mal auf Skiern und deshalb sah es auch sehr wacklig aus. „Findest du nicht, dass der Abhang etwas zu steil ist für einen Anfängerhügel?“ fragte Joe. „Also so schlimm find ich es gar nicht. Ich glaub ich hab den Bogen raus. Sieh mal her!“ rief Yakko. Joe sah von seinen Skiern auf und schaute zu ihr rüber, sogleich verlor er sein Gleichgewicht und rutschte aus. „Pass auf Joe!“ schrie sie. Doch es war zu spät. Joe viel unsanft auf seinen Po und rollte den Berg hinunter. „Ahhh….“
„Ach du meine Güte! Joe du musst dich abbremsen!“ rief sie ihm hinterher. Leider half es nicht und Joe kam erst am Ende des Abhanges zum liegen. Yakko fuhr langsam zu ihm herunter. Joe klopfte sich gerade den Schnee von seiner Jacke. „Hast du dir sehr wehgetan?“ fragte sie. „Nein, es geht schon.“ antwortete Joe. „Komm ich helfe dir wieder auf die Beine.“ Yakko griff seine Hand und zog ihn zu sich heran. „Vielen Dank.“ sagte er und schaute ihr in die Augen. Erst jetzt wurde sich Yakko seiner Nähe bewusst. Sie bemerkte wie langsam seine Augen zu ihrem Mund wanderten und er ihre Lippen anstarrten. In ihr fing es an zu prickeln. Sie wollte, dass er sie küsste, so wie bei seiner Ankunft am Bahnhof. Langsam näherten sie sich zueinander. Yakko spürte seinen Atem. Gleich war es soweit, nur noch wenige Zentimeter. Auf einmal traf sie ein Schneeball am Kopf und sie erschrak. Gleich darauf wurde auch Joe getroffen. Erstaunt und ertappt gleichzeitig drehten sie sich um. Eichi und Sammy standen einige Meter von ihnen entfernt und lachten. „Hey ihr beiden Turteltauben, wollt ihr mit uns den Lift hoch fahren. Oben gibt’s Glühwein und die Aussicht ist klasse. Der Rest ist schon oben.“ fragte Sammy.

Joe sah Yakko an. „Und? Was meinst du? Kommen wir da heil oben an?“
„Das kommt auf einen Versuch an. Aber was ist mit Hashizo?“ fragte sie.
„Ach die drei haben immer noch richtig Spaß beim Schlitten fahren so wie ich das von hier aus erkennen kann. Die werden uns sicher nicht vermissen.“ beruhigte Joe sie.
„Juliano! Gib Kaoru und mir einen Schubs!“ forderte Hashizo ihn auf und Juliano tat wie ihm geheißen. Die beiden rodelten den Hügel hinab und quietschten vor Freude. Als sie wieder oben ankamen sagte Kaoru: „Lass uns was anderes machen Hashizo. Wollen wir einen Schneemann bauen?“
„Oh klasse, einen der wie Juliano aussieht!“ Nachdem sie den Kater gebaut hatten und Juliano meinte, so dick sei er doch gar nicht, froren die beiden Kinder und wollten nach Hause gehen. Da sie die anderen nicht fanden beschlossen sie allein zu gehen.

Mit Glühwein und Tassen mit heißer Schokolade genossen Sammy und Co die Aussicht. Nach einiger Zeit bemerkte Joe: „Ich glaub wir sollten uns wieder auf den Weg machen, es hat sich inzwischen zugezogen und ich glaub es wird bald anfangen mit schneien.“ Kaum als er es ausgesprochen hatte, kam der Kellner zu ihnen und meinte, das eine Schneesturmwarnung vorliegt. Sofort brachen sie auch. Als sie unten ankamen fing es auch schon an zu schneien und der Himmel verdunkelte sich noch mehr. „Jetzt müssen wir uns aber beeilen und schnell Hashizo und Kaoru abholen!“ sagte Yakko. Doch der Rodelhügel war wie leergefegt. Kein einziges Kind war mehr zu sehen. „Wo sind sie hin?“ fragte Meiko. „Sie werden wahrscheinlich schon allein zum Haus zurückgegangen sein.“ beruhigte Sammy sie. Sie gingen los und schauten sich unterwegs nach allen Seiten um. Leider führte der Weg zur Hütte durch den Wald und es gab mehrere ungekennzeichnete Abzweigungen. Als sie zu Hause ankamen, warteten die Kinder leider nicht sehnsüchtig auf ihre Rückkehr. Die Zimmer lagen im Dunkeln und auf die Rufe hin gab es keine Antwort. „Oh nein! Sie werden sich doch wohl nicht im Wald verlaufen haben!“ fürchtete Yakko. „Wir müssen sie suchen!“ antwortete Joe. „Also ihr Frauen bleibt hier, falls sie wieder zurück kommen.“
„Nein Joe! Ich möchte mit kommen!“ widersprach Yakko.
„Und ich auch!“ rief Meiko. Joe sah Sammy an. Dieser nickte langsam.
„Also gut, gehen wir.“ sagte Joe.


„Ich werde bei Isuzu bleiben, damit sie sich hier nicht allein Sorgen machen muss.“ sagte Eichi und umarmte seine Frau, denn Aufregung war im Moment nicht gut für sie. Der Rest rannte zurück in den Wald. Inzwischen hatte der Schneesturm an Stärke zugenommen. Man konnte kaum die Hand vor Augen erkennen. „Hashizo!“ – „Kaoru!“ Abwechselnd riefen sie die Namen. Nach einer viertel Stunde hatten sie immer noch keinen Erfolg. Yakko begann zu frieren und mochte sich nicht vorstellen wie schrecklich Hashizo und Kaoru frieren mussten. Meiko fing an mit weinen. „Oh Sammy, wir werden sie nie finden bei dem Sturm.“ – „Sag so was nicht! Natürlich finden wir sie!“ beteuerte Sammy. Auf einmal hörten sie ein Geräusch. Es klang nach einem Ruf. „Seid mal leise!“ rief Joe. Alle horchten gespannt auf. „Hallo! Ist da jemand?“
„Das ist Juliano!“ rief Joe. „Kommt mit!“ Sofort rannten alle in die Richtung woher sie die Stimme gehört hatten. Nach kurzer Zeit fanden sie den Kater. „Juliano! Wo sind Hashizo und Kaoru?“ fragte Yakko. Er rannte los um ihnen den Weg zu zeigen. Sie fanden die beiden unter einem Vorsprung. Sie hockten eng aneinander und bibberten. Als sie die anderen erblickten, sprangen sie vor Freude auf und umarmten ihre Geschwister. „Es tut uns leid, dass wir nicht auf euch gewartet haben.“ sagte Hashizo. Joe war erleichtert ihn unversehen vorzufinden. „Ist ja gut. Aber mach das nicht noch mal, hörst du! Wir sind hier in einer fremden Gegend und da kennst du dich auch nicht so gut aus wie zu Hause.“
„Hmm.“
„Na zum Glück haben wir Juliano gefunden.“


Sie machten sich wieder auf den Weg zur Hütte. Die Kinder mussten schnell wieder ins Warme. Zu Hause wurden sie erleichtert von Isuzu und Eichi empfangen. Sofort steckten Meiko und Yakko die beiden in die große Badewanne im Gemeinschaftsbad im Erdgeschoss. Yakko machte sich gerade auf dem Weg in die Küche, als sie benahe mit Joe zusammen stieß. „Hoppla. Warum so stürmisch?“ fragte er.
„Ich wollte für Kaoru und Hashizo eine heiße Schokolade machen.“ Joe fasste ihr links und rechts an die Arme. „Ach Yakko, du…Du bist ja ganz kalt! Du zitterst ja am ganzen Körper!“
„Ach das vergeht schon wieder. Ich zieh mir nachher neue Sachen an.“
„Yakko. Jetzt lass mal deine Führsorge bleiben und denk erst einmal an dich! Du wirst dich erkälten. Ich möchte, dass du nach oben gehst und dir eine warme Dusche gönnst.“
„Na gut, vielleicht hast du Recht.“
„Außerdem würde dein Vater mir die Hölle heiß machen, wenn ich dich krank wieder bei ihm abliefere.“ witzelte Joe. Yakko musste lachen. Danach ging sie die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Joe fragte derweil Isuzu Heiße Schokolade für alle zuzubereiten. Hashizo, Kaoru und Juliano kamen zusammen mit Meiko ins Wohnzimmer. Sie fühlten sich wieder pudelwohl nach ihrem heißen Bad. Sammy hatte den Kamin angezündet und bald darauf wurde es schön warm. Isuzu kam mit einem vollen Tablett herein. „Heiße Schokolade und Kaffee für alle!“ sagte sie. „Isuzu du bist die Beste!“ lobte Eichi sie. Joe stand auf. „Ich werde mal nach Yakko sehen und ihr Bescheid sagen.“ Er stieg die Stufen hinauf und lief den Flur entlang. Er öffnete langsam die Zimmertür um sie nicht zu erschrecken. „Yakko?“ fragte er. Doch das Zimmer war leer. Da hörte er vom Bad her Geräusche und ging darauf zu. Yakko stand gerade unter der Dusche und hörte sein Kommen nicht. Das heiße Wasser tat gut auf ihrer kalten Haut. Allmählich wurde ihr wieder wärmer. Joe schaute Yakko an. Nein er starrte wie gebannt auf sie. Sie stand zufällig mit dem Rücken zum ihm und bemerkte ihn deswegen auch nicht. Joe schluckte. Ihre Figur raubte ihm den letzten Nerv. Er wollte sie berühren. Sie spüren. Sein Mund wurde trocken, doch er war wie festgewachsen, unfähig sich zu bewegen. Er spürte wie seine Erregung wuchs und gegen seine Hose drückte. Da drehte sich Yakko auf einmal zu ihm um und sah ihn erschrocken an. Joe erstarrte. Beide sahen sich nun an. Unfähig sich zu bewegen und auch nur ein Wort zu sagen.

Versprochen ist versprochen

Yakkos Gedanken rasten wie wild in ihrem Kopf umher. Diese Situation traf sie völlig unerwartet. Sollte sie was sagen? Doch Joe sagte auch nichts. Langsam senkte sie den Blick und entdeckte die Beule an seiner Hose. Yakko schoss das Blut in die Wangen und sie schluckte. Sie bemerkte, dass sie ja immer noch nackt war, doch das Handtuch lag so weit entfernt. Wollte sie sich überhaupt bedecken oder sollte sie neugierig sein? Die Frage blieb unbeantwortet denn in diesem Augenblick ging das Licht aus und das Badezimmer hüllte sich in Dunkelheit. Beide fanden sich in der Wirklichkeit wieder. „Was zum….Yakko?“ fragte Joe. Er hörte wie sich die Duschkabine öffnete. Er machte ein paar Schritte in diese Richtung. „Was ist passiert?“ fragte sie. „Wahrscheinlich ein Stromausfall.“ Danach schwiegen beide. Yakko spürte die Wärme der Nähe von Joes Körper. Er atmete ruhig. „Hier ist dein Handtuch.“ sagte Joe leise. Yakko streckte die Hand aus um es zu greifen. „Danke.“ brachte sie ein wenig mühsam hervor. Sie hörte wie er sich umdrehte und sich von ihr entfernte. „Ich schau mal nach was los ist.“ Seine Schritte wurden leise und schließlich hörte sie die Zimmertür ins Schloss fallen. Yakko atmete tief aus. Vor ihren Augen schlich sich das Bild von Joe. Ihm war deutlich anzusehen, dass er sie wollte. Und wollte sie ihn auch? Wenn sie an seine Küsse dachte, kribbelte es in ihrem Bauch, also konnte sie es nicht leugnen, dass es sie neugierig auf mehr machte.


Joe tastete sich mittlerweile langsam die Stufen der Treppe zum Erdgeschoss hinunter. Er musste erstmal einen klaren Kopf kriegen. Yakko machte ihn verrückt. Schon heute Nachmittag im Schnee sah sie einfach bezaubernd aus. Und vorhin unter der Dusche…Joe seufzte und fuhr sich mit seiner Hand durch sein Haar. Er fühlte sich schuldig, dass er sie so angestarrt hatte. Was sie jetzt wohl von ihm dachte. Das Schlimme daran war ja, dass ihr bloßer nackter Körper ihn sehr erregt hatte und sie es wahrscheinlich bemerkt hatte. Unten angekommen saßen Meiko, Isuzu, Kaoru und Hashizo im Wohnzimmer mit Kerzenlicht. „Ach Joe, da bist du ja wieder.“ sagte sein kleiner Bruder. „Wo sind denn die anderen?“
„Sie schauen draußen nach dem Sicherungskasten um zu überprüfen weshalb wir Stromausfall haben.“ sagte Meiko.
„Wo ist Yakko?“ wollte Isuzu wissen.
„Hier bin ich doch.“ antwortete sie und trat näher ins Licht. Gleich darauf kamen die anderen wieder hinzu und klopften sich im Flur den Schnee von den Jacken. „Sieht schlecht aus.“ meinte Sammy. „Durch den heftigen Schneesturm konnte ein Ast der schweren Last nicht mehr standhalten und ist abgebrochen. Dummerweise ist er genau auf die Stromleitung gefallen. Bis morgen früh werden wir auf jeden Fall kein Strom haben.“ Die anderen nickten ihm beipflichtend zu.

Der Abend wurde also vor dem Kamin verbracht, da es in diesem Raum am hellsten war. Zudem hatten sie viele Kerzen aufgestellt. Nach dem Abendessen brachten Yakko und Meiko Hashizo und Kaoru zu Bett. Das war gar nicht so einfach, denn die beiden fanden die Stromausfallsituation so abenteuerlich, dass sie am liebsten noch weiter mit Juliano Schatzhöhle gespielt hätten. Nachdem sie wieder unten angekommen waren, holte Sammy gerade einige Gesellschaftsspiele hervor. „Bevor ihr anfangen wollt, haben Isuzu und ich euch noch was mitzuteilen.“ sagte Eichi und stand auf. Die anderen sahen zu ihm auf. Yakko lächelte. Eichi legte sanft seine Hand auf Isuzu Schulter. „Tja, also, wie soll ich sagen…“ druckste er herum. „Nun mach es doch nicht so spannend!“ rief Matsudeira dazwischen. „Na gut, also wir bekommen ein Baby!“ Auf einmal brach ein lauter Jubel aus. Eichi wurde viel auf die Schulter geklopft und Glückwünsche kamen aus jeder Ecke des Raumes. Isuzu errötete, doch als Eichi sie sanft auf die Wange küsste, lächelte sie. Sie hatten eine Menge Spaß zusammen, Verlierer wurden freundschaftlich ausgelacht, Gewinnern untergeschoben zu mogeln und immer wieder machte jemand „Psst“, um die Kinder nicht aufzuwecken. Nachdem Isuzu gähnte, fand Eichi, dass seine Frau ins Bett gehöre, wünschte allen eine gute Nacht und ging mit ihr nach oben. Es dauerte auch nicht lange und die Gesellschaft löste sich auf. Yakko wusste nicht was sie machen sollte. Ihre erste Nacht gemeinsam mit Joe stand bevor.

Eigentlich müsste sie sich freuen, doch sie ertappte sich dabei, wie sie das Ereignis hinauszögerte. Warum?, fragte sie sich. Vielleicht weil ich Angst davor habe, gestand sie sich ein. Sie sah zu ihm hinüber. Er räumte gerade die Gläser auf die Küchentheke. Dann sah er sie an und lächelte. Yakko atmete tief aus. Joe würde nie etwas tun, was ich nicht selber möchte, dachte sie beruhigend. Sie löschten die restlichen Kerzen und gingen gemeinsam mit der letzten Kerze schweigend nach oben. Yakko verschwand im Badezimmer und machte sich bettfertig. Inzwischen zog sich Joe bis auf die Boxershorts aus und sah aus dem Fenster. Der Sturm hatte sich gelegt und eine schöne neue schneeweiße Decke hinterlassen. Der Mond schien und er betrachtete die Sterne. Als es hinter ihm raschelte drehte er sich um. Yakko stand mit nur einem Pyjamaoberteil im Raum. „Ich glaub, ich habe meine Hose vergessen. Jedenfalls kann ich sie nicht finden.“ sagte sie. Das Mondlicht fiel durch das Fenster und ließ sie gleich einem Engel aussehen. Ihr Pyjamaoberteil endete kurz unter ihrem Po und ließ Joe einen Blick auf ihre langen schlanken Beine gewähren. Sie ist so schön, dachte er, ging auf sie zu und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Yakko, ich…“ murmelte er, doch Yakko legte ihm ihre Finger auf seine Lippen um ihn zum Schweigen zu bringen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, neigte den Kopf und schloss die Augen. Joe verharrte einen Augenblick, konnte ihr jedoch nicht widerstehen und küsste sie sanft. Seine Zunge fuhr über ihre weichen Lippen und neckisch biss er leicht hinein. Yakko schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn. Sie öffnete ihren Mund und ließ ihn hinein. Sein Kuss wurde fordernder und sein Zungenspiel leidenschaftlicher.

Joe machte einen Schritt nach vorn und ließ sich mit Yakko auf das Bett fallen. Er lag rittlings auf ihr und betrachtete sie. Ihr Pyjama war nach oben gerutscht und gab den Blick auf ihr Höschen frei. Joe sah Yakko in die Augen. Ihr Blick war glasig und ein wenig verschleiert. Eine Wolke schob sich vor den Mond und verdunkelte das Zimmer ganz. Yakko spürte Joes Atem. Er kam näher und fing an ihre Halsbeuge zu küssen. Mit seiner Hand knöpfte er behutsam ihr Pyjamaoberteil auf. Langsam fuhr seine Hand über ihre Brüste. Sein Daumen kreiste über einen ihrer harten Nippel. Yakko atmete zischend ein und gab wohlklingende Seufzer von sich. Halt suchend  grub sie ihre Hände in seinen Rücken. Joes Kopf senkte sich zu ihren Brüsten herab und er nahm abwechselnd einen ihrer Nippel in den Mund und saugte daran. Yakko wimmerte und drückte ihm ihre Hüfte entgegen und bemerkte seine harte Männlichkeit. Wieder pressten sie leidenschaftlich ihre Lippen aufeinander. Yakkos Hand wanderte immer weiter hinunter und ergriff durch die Shorts seinen Schwanz. Joe stieß einen tiefen Laut von sich. „Oh Gott Yakko…“ raunte er. Gleich darauf glitt seine Hand abwärts unter ihr Höschen. Seine Finger öffneten ihre Spalte und er spürte wie nass sie geworden war. Er fand ihren Kitzler und massierte ihn. Yakko schrie auf, doch ihr Laut wurde durch seinen Kuss erstickt. Sie fing an schwer zu atmen als er einer seiner Finger in sie eindrang. Sie bog sich ihm entgegen, der Forderung nach mehr.


Doch plötzlich nahm Joe seine fort und setzte sich auf. Yakko schaute ihn voller Erwartung und Begierde an. Der Mond war wieder hervorgetreten und sie sah sein Gesicht. Sein Ausdruck hatte sich verändert. „Joe, was ist los? Hab ich was Falsches gemacht?“ fragte sie. Joe blickte zu Boden. „Nein, ich….es tut mir leid….ich geh was trinken.“ sagte er, stand auf und verließ das Zimmer. Yakko wusste nicht was sie davon halten sollte. Ihr Herz schlug ihr immer noch bis zum Hals, so in Ekstase hatte er sie gebracht. Sie konnte nicht verstehen weshalb er auf einmal aufgehört hatte. Sie fühlte sich ein wenig mies, zog sich die Decke bis zum Kinn und drehte sich auf die Seite. Unten in der Küche stand Joe mit einem leeren Glas in der Hand vor dem Wasserhahn. „Verdammt!“ entfuhr es ihm und er schlug mit der vollen Faust auf die Theke. Er atmete tief ein und aus, stellte das Glas wieder in den Schrank und setzte sich an den Tisch. Ihm fiel sein Versprechen gegenüber Yakkos Vater wieder ein: „Solange sie nicht mit dir verheiratet ist, fässt du sie gefälligst nicht mehr an!“ Joe seufzte. Beinahe hätte er sein Wort gebrochen. Doch was dachte Yakko jetzt von ihm. Er war ein Schuft. Das musste er sich eingestehen. Nach einer Weile ging er wieder hinauf und setzte sich auf das Bett. Yakko hatte sich von ihm abgewendet. „Yakko? Bist du noch wach?“ Sie gab nur ein gleichmäßiges Atmen von sich. Joe legte sich unter die Decke und versuchte ebenfalls zu schlafen. Er wusste nicht, dass Yakko die gegenüberliegende Wand anstarrte und sich immer noch fragte: "Wieso?“

Rezept für die Liebe?

Yakko blinzelte verschlafen. Die Sonne blendete sie ein bisschen. Auf einmal hörte sie ein leises Seufzen. Da bemerkte sie, dass sie nicht allein im Bett war. Sie sah nach oben und entdeckte Joe. Sie lag an seiner Schulter und er hatte seinen Arm um sie gelegt. Yakko richtete sich auf und sah ihn an. Sein Haar glänzte in der Morgensonne. Sein Mund war leicht geöffnet. Sie beobachtete wie sich sein Oberkörper hob und senkte. Die Decke rutschte bis zu seinen Lenden herab und Yakko starrte wie gebannt auf seinen Körper. Er war wunderschön. Langsam drehte sie sich um und schob ihre Beine aus dem Bett. Gerade als sie aufstehen wollte hielt Joe sie fest. Sie schaute ihn an und er sah ihr tief in die Augen. Es ist der gleiche Blick wie gestern Nacht, dachte Yakko. Doch die gestrige Nacht verlief leider nicht so wie sie es sich erhofft hatte.
„Geh nicht.“ flüsterte Joe.
Yakko schaute ihn weiterhin wortlos an. Sie war hin und her gerissen zwischen ihren Gedanken, ihn zur Rede zu stellen oder sich ihrem Herzen zu ergeben und sich an ihn zu kuscheln.
„Aber ich muss doch Frühstück machen!“ entgegnete sie ihm.


Joes Blick verdunkelte sich. Er nickte und lies sie los. Yakko verschwand im Bad. Joe setzte sich aufrecht und stieß einen Seufzer aus. Dann stand er auf und zündete sich eine Zigarette an. Yakko nahm ihm die letzte Nacht übel, das war ihr anzusehen. Doch er wusste nicht, wie er es ihr erklären sollte. Sie würde ihn wahrscheinlich auslachen oder noch schlimmer, ihm nie verzeihen, dass er sich einfach so davon gemacht hatte. Er machte noch einen letzten Zug von seiner Zigarette, zog sich an und beschloss erstmal abzuwarten und Tee zu trinken.
Yakko kam aus dem Badezimmer und sah wie immer zuckersüß und unschuldig aus. Niemand würde vermuten, dass in ihr so eine große Leidenschaft steckte. Joe ging auf sie zu.
Da sprang auf einmal die Zimmertür auf und Hashizo stürmte gefolgt von Juliano herein.
„Ich habe großen Hunger!“ brüllte Juliano und ließ sich von Yakko auf den Arm nehmen.
„Na wenn das nicht purer Zufall ist.“ lächelte sie.
„Guten Morgen Yakko. Guten Morgen Joe.“ sagte Hashizo, doch bevor er weiter sprechen konnte, kam Kaoru ins Zimmer gerannt.
„Hashizo du bist ein Dummkopf! Man stürmt doch nicht einfach in Zimmer von Erwachsenen!“
„Aber wieso denn nicht, Kaoru?“ fragte Hashizo.
„Weil man sie stören könnte!“
„Und wobei denn?“ Hashizo sah ratlos zwischen Yakko und Joe hin und her. Die beiden eröteten und sahen in verschiedene Richtungen.
Juliano wurde ungeduldig und fing an zu zappeln. „Ist ja gut mein Dickerchen. Ich mach dir ja jetzt dein Frühstück.“ sagte Yakko und ging mit ihm in die Küche.

Meiko stand gerade unter der Dusche, als die Kabinentür aufging und Sammy sich zu ihr gesellte. Sie drehte sich um und betrachtete ihn. Nackt sah er einfach fantastisch aus. Er nahm sie in die Arme und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss.
„Guten Morgen mein Schatz.“ sagte er. „Hast du gut geschlafen?“
Meiko täuschte ein Gähnen vor. „Wie denn wenn du mich so auf Trab hältst.“ neckte sie ihn.
Sammy fing an zu grinsen. „Das tut mir aber leid.“
„Dafür musst du bestraft werden! Heute gibt es den ganzen Tag keine Küsse mehr von mir!“ sagte sie schelmisch.
Sammy tat als ob er geknickt wäre. „Denkst du, dass du das auch selbst aushältst?“
Er trat dichter an sie heran sodass der Duschstrahl ihn nass machte. Das warme Wasser ließ die Kabinenwände beschlagen. Sammy sah Meiko tief in die Augen. Seine Hand glitt zu ihrer Brust und mit seinem Daumen strich er sacht über ihren Nippel. Sofort richtete sich dieser auf. Meiko entfuhr ein Stöhnen. Sie senkte ihren Blick.
„Du hinterhältiger Schuft…“ Als sie ihre Augen wieder öffnete und nach unten sah, bemerkte sie, dass Sammy schon sehr erregt war. Sie ließ sich gegen ihn fallen und genoss seine Liebkosungen. Nie zuvor hätte sie gedacht, dass Sammy sich so sehr nach ihrem Körper hingezogen fühlte und schon ihre bloße Erscheinung ihn geil machte.
„Ach Sammy, ich gebe auf…“ Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn.

Unten in der Küche und am Esstisch herrschte schon ein wildes Treiben als sich Meiko und Sammy dazu saßen.
„Na, war die Nacht wohl nicht lang genug, wie?“ fragte Eichi und bekam gleich von Isuzu eine Ohrfeige. „Aua!“
„Eichi, so was fragt man nicht.“ sagte sie.
Die anderen fingen an zu lachen, nur Hashizo und Kaoru wussten nicht recht worum es ging und zuckten mit den Schultern.
Meiko beobachte Yakko und Joe. Sie hatte ja gehofft, dass durch ihre Zimmerbelegung endlich die förmlich spürbare Spannung zwischen den beiden sich legen würde, doch so wie es aussah war das nicht der Fall. Es schien eher noch schlimmer zu sein. Wenn sie sich zufällig berührten entschuldigten sie sich, wurden rot und außerdem versuchten sie krampfhaft den jeweils anderen nicht anzuschauen. Irgendetwas war vorgefallen, das war klar, doch was?

Nach dem Frühstück kam der Elektroinstallateur und sagte ihnen, dass in ungefähr einer Stunde der Strom wieder da sei. Da die Vorräte inzwischen rar geworden waren, entschloss „Mann“ sich die Frauen zum Einkaufen zu schicken. Als das Auto um den nächsten Schneehügel verschwunden war, ließen sie die Schneeschaufeln sofort fallen und schnallten sich die Skier an. Hashizo und Kaoru fuhren zusammen mit Sammy und dem Schneemobil zum Berg hinauf.
Die Innenstadt des Dorfes war voll mit Leuten, die Geschenke umtauschen mussten, noch Weihnachtsessen kauften oder sich neu mit Vorräten versorgten, da sie dachten, der nächste Schneesturm könnte vielleicht Wochen andauern. Yakko ging schweigend hinter Meiko und Isuzu her. Immer wieder kreisten ihre Gedanken zu der letzten Nacht und zu der Frage ob sie etwas falsch gemacht hatte. Entschlossen nahm sie all ihren Mut zusammen und fragte die alles entscheidende Frage.
„Meiko, Isuzu? Ich muss euch was fragen.“
Die beiden sahen von ihrer Einkaufsliste auf und schauten sie erwartungsvoll an.
„Was muss ich machen, damit ein Mann scharf auf mich ist?“ sofort lief sie rot an.
Meiko und Isuzu waren mit Sicherheit sehr überrascht diese Frage ausgerechnet von Yakko zu hören.
„Mit einem Mann, meinst du doch bestimmt Joe, oder?“ fragte Isuzu und Yakko nickte.
Meiko konnte schwer glauben, dass Joe nicht „scharf“ nach Yakko sein sollte. So weit sie das beurteilen konnte, klebten seine Augen förmlich an ihr und das sowohl auf ihren Brüsten wie auch ihrem Po. Da musste mehr dahinter stecken, doch da Yakko sich nicht zu der Sache äußern wollte, konnten sie ihr nur mit Rat und Tat zur Seite stehen.
„Wie wäre es mit sexy Unterwäsche!?“ sagte Isuzu.
„Das ist eine tolle Idee! Komm Yakko, dann wollen wir dich doch gleich mal ausstatten.“ sagte Meiko, zog an Yakkos Arm und zusammen schleiften sie sie zum nächstbesten Laden in dieser Gegend.

„Also ich weiß nicht“ sagte Yakko hinter dem Vorhang.
„Jetzt zeig dich doch mal!“ bat Isuzu und Yakko trat vorsichtig aus der Kabine heraus. Die beiden bestaunten Yakko und nickten.
„Du sieht toll aus!“ sagte Meiko.
„Ja richtig sexy!“ meinte Isuzu
Yakko konnte das nicht so recht glauben. Für ihren Geschmack, war das viel zu durchsichtig und knapp bemessen. „Seid ihr sicher?“
Beide nickten im Takt. Yakko sah in den Spiegel und lächelte. Also gut, wenn das bei ihrem Problem die Lösung sein sollte, blieb ihr wohl keine andere Wahl.
„Und nun probier das!“ forderte Isuzu sie auf. Yakko besah sich das gute Stück. Es war ein Nachthemd, besser gesagt ein Hauch von Nichts. Yakko schluckte ihren Klos im Hals herunter und verschwand hinter der Kabine.
„Denkst du auch das selbe was ich denke?“ fragte Isuzu leise Meiko, damit Yakko sie nicht hörte. Meiko nickte.
„Yakko gibt sich ja ganz schöne Mühe, aber ich glaube da steckt mehr dahinter. Glaubst du wir sollten Joe zur Rede stellen?“ fragte Isuzu.
Doch Meiko schüttelte den Kopf. „Nein, wir können den beiden ja nicht immer helfen.“
„Ich wusste doch, dass die Zimmerbelegung nur von dir stammen konnte!“ grinste Isuzu.
„Die beiden sind alt genug um allein damit fertig zu werden, außerdem denke ich, dass wir ihre Privatsphäre verletzten würden, ich glaub Yakko hat viel Mut gebraucht um uns solch eine Frage zu stellen.“
In dem Augenblick trat Yakko hinter dem Vorhang hervor. Isuzu machte große Augen und klatsche in die Hände.
„Also wenn Joe dich nicht überfällt, wenn du das trägst, dann sag mir Bescheid und ich erschieße ihn!“ rief sie.
Yakko faste neuen Mut und blickte voller Tatendrang in den Spiegel. Sie bezahlte ihre neue Errungenschaft und hörte dann noch aufmerksam den Ratschlägen ihrer beiden Freundinnen zu. Sie war froh, dass sie nicht Löcher in den Bauch gefragt hatten. Das wäre ihr zu peinlich gewesen. Sie starrte auf ihre Einkaufstüte und dachte daran, dass sie das bestimmt nicht auf dem Balkon zu trocknen aufhängen würde. Ihr Vater würde einen Tobsuchtanfall bekommen.

Als sie wieder an der Blockhütte ankamen, war dort natürlich keine Menschenseele mehr. Isuzu blies ihre Wangen auf.
„War ja klar, dass man sich auf die Männer nicht verlassen kann! Nicht mal Schnee schieben können sie ordentlich und dann lassen sie auch gleich alles in der Gegend herumliegen!“ sagte sie empört.
Yakko lachte. „Du sprichst wohl aus Erfahrung wie?“
„Ich denke sie sind schon auf dem Berg, wir sollten uns beeilen, damit wir nicht den ganzen Spaß verpassen.“ sagte Meiko und fing an die Einkäufe auszuladen.

Als sie sich mit den Skiern auf dem Weg zur Abfahrtspiste aufmachten, sahen sie schon von weiten die Jungs den Berg hinunterschnellen.
„Hallo Joe!“ rief Yakko. Und Joe schaute tatsächlich in ihre Richtung, verlor prompt das Gleichgewicht und stürzte.
„Oh mein Gott, pass auf!“ schrie sie und rannte ihm entgegen. Sein Gesicht war voller Schnee und sah schmerzverzerrt aus.
„Joe das tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du stürzt.“ sagte sie mitleidig und strich ihm liebvoll den Schnee aus seinem Haar.
„Mach dir keine Gedanken, beim meinem mangelndem Talent, hätte ich mich einfach nicht ablenken lassen dürfen.“ sagte er.
„Tut dir was weh?“ fragte Yakko besorgt.
„Ich glaub ich hab mir den Rücken geprellt.“
„Was kann man denn dagegen tun?“
Meiko hatte den perfekten Einfall. „Ich glaub dir würde ein heißes Bad im Whirlpool sicher gut tun!“
Joe sah sie an und nickte. Langsam rappelte er sich auf. „Ich glaub das wird das Beste sein.“
„Ich begleite dich.“ sagte Yakko, doch Joe wehrte ab.
„Nein, du hattest heute noch überhaupt keinen Spaß gehabt. Ich will nicht, dass du deine Ferien wegen mir vergeudest.“
„Aber was redest du denn da? Ich bin doch gern mit dir zusammen…“
Joe schaute sie an. Sie schien fest entschlossen zu sein. Und um ehrlich zu sein, wollte er eigentlich auch dass sie ihn begleitete.
Er nickte und sammelte seine Utensilien wieder ein.
„Wir sagen den anderen Bescheid.“ sagte Isuzu und winkte den beiden hinterher. Joe nahm Yakkos Hand und beide machten sich auf dem Weg zurück zur Hütte.
„Da hast du ja schon wieder Armor gespielt.“
Meiko grinste. „Tja, man hilft ja wo man kann, nicht wahr?“ Beide kicherten und stellten sich an die Warteschlange zum Sessellift an.

Joe saß im sprudelnden Pool und versuchte sich zu entspannen. Er rieb sich die Schultern. Der Sturz hatte mehr weh getan, als er zugeben wollte.
In dem Moment ging die Tür zum Entspannungsbereich auf und Yakko kam, mit nur einem Handtuch umgebunden, herein. Joe stockte der Atem.
„Yakko …“
Sie stieg zu ihm in den Pool und lehnte sich an ihn. Joe spannte sich innerlich an. Seine Gedanken liefen auf Hochtouren. Er wagte gar nicht zu ihr herüber zu blicken.
Yakko merkte, dass Joe sich nicht entspannte. Sie setzte sich auf und fasste ihm auf die Schultern.
„Lass mich deine Schultern massieren.“ sagte sie und versuchte ihn ein bisschen nach vorn zu schieben. Erst wollte Joe abwehren, doch er wusste, dass er ihr jetzt lieber nicht widersprechen sollte, denn sonst wäre die romantische Stimmung dahin. Bereitwillig lies er sie sich hinter ihm setzten. Yakko drückte ihn leicht zu sich heran und begann ihm langsam die Schultern zu kneten. Bloß gut, dass der Raum in dämmriges Licht getaucht war, denn sonst hätte Joe vermutlich ihre Röte im Gesicht bemerkt. Er hatte nichts an und selbst im sprudelnden Wasser konnte man seine Genitalien noch leicht erkennen. Sie hatte Joe bis jetzt noch niemals nackt gesehen, gestern waren sie ja, zu ihrem Bedauern, nicht so weit gekommen. Durch das wirbelnde Wasser löste sich langsam Yakkos Handtuch und glitt herab. Joe hielt den Atem an als er ihre nackten Brüste auf seinem Rücken spürte. Sofort war er erregt.

Zwischenfälle wider Willen

Noch eine kleine Weile lies er sich von Yakko massieren, dann hielt er es nicht mehr aus. Er drehte sich um, umfasste ihre Hände und sah in ihr überraschtes Gesicht. Ihre Augen waren so tief wie der Ozean, ihre Wangen rosig und ihr kirschroter Mund leicht geöffnet. Er beugte sich vor und presste seine Lippen auf ihre. Yakko war erst überrascht, doch das legte sich schnell, als ein warmes Gefühl sie durchfloss. Sie öffnete ihre Lippen, bog sich ihm entgegen und bemerkte wie seine Erektion gegen ihre Schenkel drückte. Joe lies ihre Hände los und umfasste ihre Taille. Langsam bewegten sich seine Hände nach oben und er fing an sacht ihre Brüste zu streicheln. Yakko stöhnte und hielt sich in seinen Haaren fest. Mit seinen Daumen zog er kleine Kreise um ihre harten Nippel, bis er sich schließlich erbarmte und sie in seinem Mund willkommen hieß. Genüsslich saugte er daran und Yakko musste sich zusammenreißen um nicht laut aufzuschreien. Sie strich sanft über seine Brust, berührte leicht seine Brustwarzen und küsste ihn wieder mit voller Leidenschaft. Langsam senkte sie ihre Hand und umfasste zum ersten Mal seinen Schwanz. Joe stieß einen dunklen kehligen Laut von sich. Vorsichtig begann sie „ihn“ zu massieren. Er erstarrte und Yakko hielt inne.
„Hab ich dir weh getan?“ fragte sie.
Joe schüttelte seinen Kopf. „Nein. Aber wenn du so weiter machst, kann ich für nichts garantieren.“ flüsterte er erregt.

Plötzlich hörten sie Stimmen. Erschrocken fuhren sie auseinander. Yakko suchte nach ihrem Handtuch. Als sie es gefunden hatte, wickelte sie es um ihren Körper und stieg schnell aus dem Pool.
„Ich glaub sie sind schon zurück.“ sagte sie und verschwand aus dem Raum.
Joe seufzte und tauchte bis zum Hals wieder ins Wasser. Er musste sich erstmal beruhigen. Er war schon wieder kurz davor gewesen sich seiner Lust zu ergeben und mit Yakko zu schlafen. Zum Glück würden sie morgen nach Hause fahren. Er brauchte ein bisschen Abstand, sonst würde er wahrscheinlich verrückt werden. Verrückt nach ihr.
Die Tür ging wieder auf und Sammy kam herein. „Hallo Joe, wie geht’s dir?“
Er war bis auf ein Handtuch nackt und stieg zu ihm in den Whirlpool.
„Man tut das gut. Ich war ja fast erfroren. Ich glaub diese Nacht sinken die Temperaturen weit unter Null Grad.“ Sammy sah zu Joe hinüber. „Was ist los? Ist dir eine Laus über die Leber gelaufen?“
„Nein, alles okay.“
„Klingt aber nicht danach. Hab ich dich bei irgendwas gestört?“
Joe wurde rot und sofort fiel es Sammy wie Schuppen von den Augen. Heilige Scheiße! Deshalb war Yakko ihm mit nassen Haaren entgegengekommen.
„Ähm, also ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber tut mir echt leid Kumpel…“
„Mach dir deswegen keine Gedanken, als wir euch gehört hatten, wäre sowieso nichts mehr daraus geworden.“ sagte Joe.
Schweigend saßen sie noch eine Weile im warmen Wasser, bis Sammy schließlich der Magen knurrte.

Yakko stand in ihrem Schlafzimmer und packte ihre Einkäufe aus. Heute Abend würde sie das Nachthemd anziehen, denn diese Nacht, war für sie erstmal die letzte Chance mit Joe zusammen allein zu sein.
Jäh wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als Juliano eintrat. Der Kater spürte, dass Yakko irgendwelchen Kummer hatte und schmiegte sich an sie. Yakko lächelte, hob ihn sich auf die Arme und begann ihn zu streicheln.
„Ach, Juliano, du hast es gut. Manchmal wöllte ich auch ganz gern eine Katze sein.“

„Yakko! Komm schnell! Isuzu geht es nicht gut!“ rief Hashizo.
„Was sagst du? Oh nein!“
Schnell rannte sie mit Hashizo aus dem Zimmer.
Isuzu lag blass in ihrem Bett und zitterte. Eichi hockte daneben und hielt ihre Hand.
„Eichi, was ist los?“ fragte Yakko.
„Tja, so genau weiß ich das auch nicht. Als wir zurückgekommen sind, hat sie gesagt, dass sie ein bisschen müde sei und sich hinlegen würde. Und als ich gerade wieder nach ihr sehen wollte fand ich sie so vor.“
Yakko legte ihr ihre Hand auf die Stirn.
„Sie kocht ja vor Fieber!“ rief sie entsetzt.
„Was wirklich? Isuzu mein Schatz, sag doch was!“
Isuzu öffnete leicht die Augen und flüsterte: „Mir ist so kalt Eichi…“
„Sie muss unbedingt in ein Krankenhaus, sonst könnte es für das Baby auch gefährlich werden!“ rief Yakko.
Eichi wurde blass. „Bist du dir sicher?“
Yakko nickte. Inzwischen kamen auch die anderen hinzu.
„Ich fahre euch mit dem Auto. Ich weiß wo es lang geht.“ bot Meiko an.
Isuzu wurde warm eingepackt und Eichi trug sie zum Auto, setzte sie auf den Sitz und nahm neben ihr Platz um sie zu stützen, damit sie nicht umfiel. Inzwischen hatte ihr Schüttelfrost abgenommen und ihr war fürchterlich warm. Ihr Gesicht glänzte im Licht und ihre Atmung ging schwer. Eichi hielt ihre Hand und flüsterte ihr beruhigende Worte zu.
Yakko und Joe setzten sich auch ins Auto und fuhren mit. Es fing wieder an zu schneien und Meiko gab Gas.
Im Krankenhaus wurde Isuzu sofort auf die Intensivstation gebracht und an alle möglichen Geräte angeschlossen, um den Herzschlag des Babys zu überwachen. Ihr Fieber war inzwischen auf vierzig Grad gestiegen und an ihrem Arm hing ein Tropf. Eichi stand hinter dem Glasfenster und beobachte das Geschehen. Joe und Yakko waren draußen im Wartezimmer, da man „Nichtfamilienangehörigen“ den Zutritt nicht gestattete. Der Arzt kam aus dem Zimmer und trat zu Eichi.
„Sind sie Eichi Tono?“ fragte er.
„Ja das bin ich. Ist es sehr schlimm? Wird sie wieder gesund? Was ist mit dem Baby?“
„Nun beruhigen sie sich doch erstmal. Ihrer Frau geht es den Umständen entsprechend, sie hat eine leichte Lungenentzündung. Doch ich fürchte wenn das Fieber bis morgen früh nicht gefallen ist, könnte es zu einer ausgewachsenen Pneunomie kommen, was für sie und für das Baby gefährlich werden könnte. Ihre Frau braucht den doppelten Kraftaufwand, da sie schwanger ist.“
„Was ist mit dem Baby?“
„Das Kind hat bis jetzt keinen Schaden genommen.“
Eichi schluckte. „Kann ich zu ihr?“ fragte er den Arzt und dieser nickte. Eichi trat an Isuzus Bett und nahm ihre Hand. Besorgt schaute er in ihr blasses Gesicht.
„Bitte werde wieder gesund. Was soll ich denn nur ohne dich tun? Du bist doch mein Ein und Alles!“ flüsterte er, doch Isuzu konnte ihn nicht hören. Sie war in einen unruhigen Schlaf gefallen.
Inzwischen kamen auch Yakko, Joe und Meiko hinzu und fragten ihm nach dem Befund. Als Eichi mit der Erklärung endete, schossen Yakko sofort die Tränen in die Augen. Sie hatte Isuzu noch nie so schwer erkrankt gesehen, sie wurde zwar schon einmal von einem Auto angefahren, doch schon im Krankenhaus schimpfte sie fürchterlich über den rücksichtslosen Fahrer. Sie war doch immer das blühende Leben und brachte Schwung auf jede Party. Ihre tatkräftigen Ratschläge halfen Yakko damals immer wieder über die zwiespältige Zeit hinweg, noch bevor sie mit Joe zusammenkam. Joe holte Eichi einen Stuhl heran, da dieser nicht von Isuzus Seite weichen wollte. Er legte Yakko die Hand auf die Schulter und führte sie nach draußen. Im Wartezimmer stoppte Yakko.
„Joe ich möchte hierbleiben. Ich kann Isuzu jetzt nicht alleine lassen. Zu Hause würde ich voller Sorgen kein Auge zu tun können.“
„Also gut dann warten wir. Möchtest du vielleicht einen Kaffee?“
Yakko nickte. Joe gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging zum Automaten.
„Ich werde jetzt zurückfahren und den anderen Bescheid sagen. Ruft an sobald sich ihr Zustand ändert.“ sagte Meiko.
„Ja machen wir. Fahr bitte vorsichtig, es schneit schon wieder ziemlich stark.“
Meiko verabschiedete sich von ihr und ging zu ihrem Auto. Joe kam inzwischen mit dem Kaffee zurück und überreichte einen Becher Yakko. Sie setzten sich beide auf die Stühle im Wartezimmer und nippten in Gedanken versunken an ihren heißen Getränken.

Meiko fuhr vorsichtig die Bergstraße hinauf. Die Scheibenwischer liefen auf Hochtouren, trotzdem konnte man fast nicht mehr erkennen, als nur die stark wehenden Schneeflocken einen Meter vor den Autoscheinwerfern. Sie wurde immer langsamer, da der Schnee auf der Straße immer dicker wurde. Die Schneeschieber würden erst morgen die Straßen wieder frei machen. Schließlich blieb sie in einer Schneewehe stecken und kam weder vor noch rückwärts.
„So ein Mist!“ sagte sie und schlug mit den flachen Händen auf das Lenkrad.
Sie blieb noch ein paar Minuten sitzen und entschloss sich dann zu Fuß zur Hütte zu laufen, denn sehr weit war es nicht mehr. Sie wickelte den Schal dicht um ihren Kopf, schloss das Auto ab und stapfte los.

Yakko saß angelehnt an Joe immer noch im Wartezimmer. Kurz vorher waren sie noch einmal bei Isuzu gewesen, doch schon an Eichis Gesichtsausdruck konnten sie erkennen, dass es keine Veränderung gab. Was aber immer noch besser war, als eine Verschlechterung der Situation. Im Krankenhaus war inzwischen Nachtruhe eingekehrt und in den Fluren war es still, als auf einmal das Telefon im Schwesternzimmer klingelte.
„Ist hier ein gewisser Joe Kato?“ fragte die Schwester.
Joe stand auf. „Ja das bin ich.“
„Ein Sammy Okawa möchte sie sprechen.“
„Was Sammy? Was er wohl will?“ fragte sich Joe und ging zum Telefon.
„Ja Sammy was gibt’s?“
„Du Joe, ist Meiko noch bei euch? Sie ist noch nicht zurück gekommen.“
„Was? Bist du sicher?“
„Joe über so was würde ich keine Witze machen!“ sagte Sammy.
Yakko stand auf und ging zu ihm. „Was ist denn los?“ wollte sie wissen.
„Meiko ist nach nicht zu Hause angekommen.“ sagte er zu ihr.
„O nein, sie hätte schon vor einer Stunde da sein müssen!“ sagte Yakko aufgebracht.
Joe nickte. „Sammy? Sie hat sich vor ca. anderthalb Stunden von uns verabschiedet. Vielleicht ist sie bei dem starkem Schneefall stecken geblieben.“ überlegte er.
„Da könntest du Recht haben. Verdammt!“ rief Sammy.
„Sollen wir sie suchen gehen?“
„Nein lass mal, bleibt lieber bei Eichi und Isuzu. Ich denke auch, dass sie noch aus der Stadt rausgekommen sein wird. Wir werden uns hier auf die Suche nach ihr machen.“
„Ist gut Sammy. Aber ruf an sobald ihr sie gefunden habt.“
„Geht klar.“ sagte Sammy und legte auf.
Joe legte ebenfalls auf. Yakko sah ihn mit großen Augen an. „Und was ist nun?“
„Nur Sammy und Matsudeira werden nach ihr suchen, schließlich muss ja jemand bei Hashizo und Kaoru bleiben und auch falls Meiko in der Zwischenzeit nach Hause kommt.“
„Können wir den gar nichts tun?“
Joe schüttelte den Kopf. „Nein leider nichts als warten.“
Yakko seufzte und zusammen setzten sie sich wieder auf ihre Plätze zurück.
Diese Nacht würde noch sehr lang werden. Anders lang, als sie sich das erst gedacht hatte. Wahrscheinlich würden sie vor der Hochzeit nie mehr dazu kommen, die Nacht gemeinsam zu verbringen.

Die Taschenlampen waren ein Witz. Vor lauter Schnee war die Sicht katastrophal. Sammy und Matsudeira kamen nur langsam voran. Sie gingen die Straße entlang aus der Meiko hätte kommen müssen.
„Meiko wo bist du?“
„Meiko!“
Nach einer Weile kamen sie zum Auto. Meiko saß nicht drin. Sammys Gedanken überschlugen sich vor Sorgen.
„Verdammter Schnee!“ rief Sammy
Matsudeira behielt die Fassung. „Sie hat bestimmt den Weg durch den Wald genommen. Der ist ja kürzer.“
„Ohne Licht? Selbst wir können kaum was erkennen mit unseren Taschenlampen!“
„Hast du einen besseren Vorschlag? Du kennst sie immerhin besser als ich.“
„Das ist ja das Schlimme, ich weiß ganz genau, dass sie höchstwahrscheinlich diesen Weg genommen hat.“ sagte Sammy.
„Na dann komm. Wir wollen doch keine Zeit verlieren!“ sagte Matsdeira.
Sie stapften durch den schmalen Pfad und riefen abwechselnd nach ihr. Auf einmal hörten sie eine leise Stimme.
„Hast du das gehört?“ fragte Matsdeira. Beide lauschten. Da ertönte das Rufen noch mal.
„Das ist sie! Meiko wo bist du?“ Beide rannten so gut sie konnten in Richtung des Geräusches. Sie fanden Meiko in einer Grube.
„Meiko alles in Ordnung?“ fragte Sammy und beugte sich herunter.
„Ja! Da die Sicht so schlecht war, bin ich hier in das Loch gefallen.“ antwortete sie.
„Hast du dir weh getan?“
„Nein. Es lag zum Glück schon genug Schnee hier drin, doch leider nicht genug um von allein wieder rauszukommen!“
„Nimm meine Hand! Ich zieh dich hoch!“ befahl er.
Mit vereinten Kräften zogen Sammy und Matsudeira, Meiko aus der Grube. Sammy schloss sie kraftvoll in seine Arme und drückte sie.
„Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht! Tu das nie wieder!“ flüsterte er.
„Es tut mir leid Sammy. Ich bin froh, dass du gekommen bist…..Sammy? Du kannst mich jetzt wieder los lassen.“ sagte Meiko.
Zusammen machten sie sich auf den Weg zur Hütte zurück. Das Auto würden sie morgen holen.

Yakko sah Joe erwartungsvoll an, als er vom Telefon zurückkehrte. Er lächelte. „Sie haben sie gefunden. Es geht ihr gut.“ sagte er.
Yakko atmete erleichtert aus. „Gott sei Dank. Jetzt muss nur noch Isuzu wieder gesund werden.“

Am nächsten Morgen wachte Joe als erstes auf. Yakko lehnte an seiner Schulter und schlief noch tief und fest. Er versuchte ruhig weiter zu atmen und sich nicht zu bewegen, damit sie nicht aufwachte, doch die Mühe war vergebens, als der Dienst der Schwestern wechselte und sie sich herzlich lachend unterhielten. Yakko blinzelte, setzte sich auf und rieb sich in den Augen. Dann sah sie zu Joe hinüber. Dieser lächelte.
„Guten Morgen.“ sagte er und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Sie waren warm und weich. Yakko schloss für einen Moment die Augen.
„Weißt du wie es Isuzu geht?“ fragte sie.
„Nein, ich bin leider auch so fest eingeschlafen wie du. Am besten wir gehen gleich mal zu ihr.“ sagte Joe.
Eichi saß ganz nah bei ihr. Sein Kopf lag, auf seinen Armen gebettet, auf ihrem Bett. Leise Schlafgeräusche drangen unter den Armen hervor als Yakko und Joe eintraten. Isuzu öffnete ihre Augen, als sie die Zimmertür hörte. Lächelnd schaute sie den beiden entgegen.
„Isuzu du bist wach?“ fragte Yakko.
Isuzu legte den Zeigefinger an ihre Lippen. „Psst, Eichi schläft noch.“ sagte sie leise.
Doch Eichi setzte sich langsam auf, rieb sich die Augen und schaute zu Isuzu, dann zu Yakko und Joe und dann wieder zu Isuzu.
„Was zum…Isuzu du bist wach? Wie geht es dir?“ fragte er aufgebracht.
„Es könnte besser sein. Was war denn los?“
„Du hast eine schwere Lungenentzündung bekommen.“ antwortete Yakko.
„Was ist mit dem Baby?“ fragte sie.
„Dem Baby geht es gut hat der Arzt gesagt. Ach Isuzu, ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!“ sagte Eichi.
In dem Moment kam der Arzt ins Zimmer. „Ah Sie sehen heute schon viel besser aus.“
Er schaute ihr in den Hals, fühlte die Temperatur und las einige Werte von den angeschlossenen Geräten ab. Zufrieden lächelte er.
„Die Temperatur ist gefallen. Sie sind über den Berg.“ meinte er.
Man hörte förmlich wie alle Anwesenden erleichtert aufatmeten. Eichi kullerte sogar eine kleine Träne die Wange hinunter.
„Aber ich muss Sie noch einige Tage hierbehalten, um einen Rückfall zu vermeiden!“ sagte der Arzt.
Nachdem Joe in der Hütte angerufen hatte und ihnen alles mitteilte, wurde ausgemacht, dass Sammy Yakko und Joe abholte. Eichi durfte in der Hütte bleiben, solange Isuzu im Krankenhaus bleiben musste. Hashizo und Kaoru waren traurig, dass sie schon wieder nach Hause fahren mussten, denn die zwei Tage seien entschieden zu kurz gewesen, meinten sie. Juliano freute sich allerdings auf die Okonomiyaki im Mambo. Schon allein bei dem Gedanken knurrte ihm der Magen.

Als Yakko ihre Sachen zusammenpackte, fiel ihr Blick wieder auf das neu gekaufte Nachthemd und die Unterwäsche, die leider nicht zum Einsatz gekommen waren. Seufzend räumte sie es vorsichtig in ihre Tasche. Dennoch schwor sie sich, dass es nicht bei diesem einem Versuch bleiben sollte, Joe näher zu kommen.

Ende gut alles gut ???

Das Auto hielt vor dem Restaurant und sofort riss Shigmaru die Tür auf.
„Na endlich! Da seid ihr ja wieder! Wurde auch langsam Zeit! Ihr hättet ruhig mal anrufen können!“ rief er.
Yakko verdrehte die Augen, typisch ihr Vater, dachte sie. „Hast du dir etwa Sorgen gemacht?“ fragte sie scheinheilig.
Ihr Vater schaute sie verdutzt an. „Was? Naja…vielleicht ein bisschen…“
Yakko lachte und das erzürnte das Gemüt ihres Vaters gleich wieder.
„Darf man sich denn um seine Tochter keine Sorgen machen, wenn sie allein mit einem Jungen, der noch dazu unmöglich aussieht, wegfährt!“ brüllte er.
„Aber sie war doch gar nicht allein! Ich war doch da!“ rief Hashizo dazwischen.
Da wusste selbst Yakkos Vater nicht mehr was er sagen sollte und wechselte das Thema. „Hashizo mein Junge, wie hab ich dich vermisst! Haben sie auch gut auf dich aufgepasst? Hast du Hunger? Ach was rede ich, natürlich hast du Hunger, schließlich gab in dieser jämmerlichen Hütte bestimmt kein so gutes hausgemachtes Okonomiyaki mit Schweinefleisch!“
Er nahm Hashizo bei der Hand und führte ihn ins Restaurant. Juliano saß allerdings schon auf seinem Stammplatz und wartete schon sehnsüchtig auf das Essen.
Joe nahm gerade Yakkos Tasche aus dem Auto, als ihr Vater brüllte: „Yakko wo bleibst du denn? Hilf deinem altern Herrn ein bisschen!“
„Ja ich komme gleich!“ rief sie zurück und drehte sich zu Joe um. „Es ist doch immer wieder das Gleiche.“
Joe legte ihr seine Hände auf die Schultern. „Yakko ich kann leider nicht hierbleiben. Wir müssen uns jetzt wieder auf unsere Abreise und das Silvesterkonzert vorbereiten.“
„Wann müsst ihr fahren?“ fragte sie enttäuscht.
„Übermorgen. Aber vielleicht können wir den morgigen Abend zusammen verbringen.“
Yakko nickte.
„Also gut. Ich ruf dich an.“ sagte er und gab ihr einen sanften Kuss. Danach stieg er wieder zu den anderen ins Auto und Yakko schaute ihm nach, bis er hinter der nächsten Ecke verschwunden war.

Am nächsten Tag wachte Yakko schon sehr zeitig auf. Hashizo schlief noch tief und fest. Heute würde sie Joe vorerst zum letzten Mal für längere unbestimmte Zeit sehen. Irgendwie stimmte sie das traurig, aber dennoch freute sie sich auf den heutigen Abend. Paps werde ich schon rumkriegen, dachte sie. Yakko schlug die Bettdecke zurück, stand auf und ging zum Fenster. Sie zog die Gardinen zurück und musste blinzeln, da heute endlich der Himmel mal wieder blau war und die Sonne schien. Sie ging zu ihrem Kleiderschrank. Ihr Blick fiel auf die neue Unterwäsche. Würde sie sie heute anziehen? Yakko zog die Stirn in Falten und überlegte. Vielleicht war es besser, erst einmal ihren Vater um Erlaubnis zu fragen, beschloss sie und machte die Schranktür wieder zu. Sie schlich sich ins Bad, duschte ausgiebig und zog ihre Alltagsklamotten an. Danach ging sie runter ins Restaurant, wo sie ihren Vater schon die Vorbereitungen für den Tag machen hörte.
„Guten Morgen Paps.“ begrüßte sie ihn.
„Oh guten Morgen Yakko. Du bist schon wach?“
„Ja ich konnte nicht mehr schlafen. Außerdem muss ich dir doch sicher helfen!“
„Werd nicht frech junge Dame! Ist Hashizo schon wach?“ fragte Shigemaru.
„Vorhin schlief er jedenfalls noch.“ antwortete sie.
„Na dann werde ich gleich mal nach ihm sehen, schließlich wollten wir doch in den neuen Supermarkt gehen zum einkaufen!“
Shigemaru ging pfeifend die Treppe hinauf. Yakko suchte inzwischen die Zutaten für das Frühstück zusammen.
Yakkos Vater machte ihre Zimmertür auf. Hashizo saß auf seinem Bett und spielte mit Juliano. Als die Tür aufgezogen wurde, schaute er auf.
„Oh guten Morgen!“ sagte er.
„Guten Morgen Hashizo. Heute ist ein sehr schöner Tag, meinst du nicht auch?“
Er nickte. „Ja, ein tolles Wetter um in den Supermarkt zu gehen!“
„Da hast du vollkommen Recht. Komm zieh dich an. Wo sind denn deine Sachen?“ fragte Shige.
„Yakko hat sie in den Schrank getan.“
„Na dann geh schon mal ins Bad und ich bring dir deine Sachen hinüber.“
„Ist gut. Komm Juliano.“ Hashizo nickte und ging in Richtung des Badezimmers.
Shigemaru drehte sich um und ging zu Yakkos Kleiderschrank. Er öffnete die Tür und schaute nach Hashizos Sachen. Sein Blick fiel auf Yakkos Unterwäsche. Er wunderte sich und hob den BH an zwei Fingern hoch um ihn näher zu betrachten.
„Nanu, was ist denn das?“ fragte er sich, doch sogleich dämmerte es ihm. Seine Augen verengten sich, seine Stirn zog sich in tiefe Falten und ein Wutanfall durchströmte seinen ganzen Körper. Wie konnte sie es wagen, dachte er.
„Yakko! Komm sofort hierher! Yakko hörst du mich!“ schrie er aus vollem Leibe, sodass Yakko vor Schreck das Gemüse fallen lies.
Sie ging nach oben und fragte sich was auf einmal vorgefallen sein sollte.
„Ja Paps was ist denn?“ fragte sie.
„Das fragst du auch noch so unschuldig!“ schrie er ihr entgegen und schmiss ihr den BH vor ihre Füße.
Yakko war entsetzt. „Du hast in meinen Sachen herumgewühlt?“ fragte sie aufgebracht.
„Und da bin ich auch froh darüber! Wie kannst du es wagen solche vulgären Sachen anzuziehen! Das ist ja widerlich!“
„Ich kann anziehen was ich will, immerhin ist es mein Leben!“ rief sie.
„So schmeißst dich ihm an den Hals? Und gefällt es ihm? Zu so was habe ich dich nicht erzogen! Ich wusste er ist kein guter Umgang für dich!“
„Du hast ja keine Ahnung! Ich hatte die Unterwäsche ja noch nicht einmal an!“
„Ist mir egal. Ich werde nicht zulassen, dass du so rumläufst!“
„Meiko und Isuzu haben mir dazu geraten.“ sagte sie, doch sofort bereute sie ihre Antwort.
„Da kann ja auch nichts Gutes dabei herauskommen wenn man sich mit solchen Leuten einlässt. Die Rockgruppe hat die beiden ganz schön verdorben, aber mit dir wird das nicht passieren, darauf kannst du dich verlassen!“
„Joe ist ein anständiger Mensch!“
„Woher willst du das wissen, wenn du dich ihm so an den Hals würfst!?“ fragte er.
Das konnte und wollte Yakko nicht ihrem Vater erzählen.
„Von nun an verbiete ich dir den Umgang mit jedem der auch nur zu dieser Hottentottengruppe gehört oder mit ihnen verkehrt!
„Aber Vater….“
„Und du hast solange Hausarrest wie ich es für nötig halte um dich wieder zu Vernunft zu bringen! Ist das klar!?“ rief er.
Yakko stiegen die Tränen in die Augen. Hashizo stand ratlos in der Zimmertür. Er hatte den heftigen Streit mitbekommen und wusste nicht recht, warum sich Yakkos Vater so aufgeregt hatte. Aber eins wusste er mit Sicherheit, dass er es auf keinen Fall zulassen würde, dass sich Joe und Yakko trennten!
Shigemaru lies seine Tochter stehen und verlies das Zimmer. Juliano tapste auf Yakko zu. So traurig hatte er sich noch nie gesehen und ihm wurde selbst ganz elend, wenn er sie so sah.
„Yakko, was hast du?“ fragte Juliano.
„Ach Juliano…“ Sie lies sich auf den Boden fallen, hob den Kater auf ihren Schoß und fing bitterlich an zu weinen. „Wieso versteht Paps meine Gefühle nicht…“
Hashizo starrte Yakko an. Er wurde wütend und rannte herunter ins Restaurant.
„Wie kannst du nur so gemein sein?“ rief er Shigemaru ganz aufgebracht entgegen.
Yakkos Vater drehte sich um. „Was? Ach Hashizo, was meinst du denn?“
„Du hast ihn versprochen, dass sie heiraten dürfen! Und jetzt machst du wieder alles kaputt!“ Hashizo war den Tränen nahe.
Shigemaru bekam einen Kloß im Hals. Er mochte es nicht, wenn Hahsizo böse auf ihn war. „Ich bin und bleibe nun mal ihr Vater. Und solange sie noch hier bei mir wohnt hat sie mir zu gehorchen. Sie soll doch ein anständiges Mädchen werden!“
„Aber das ist sie doch schon längst! Lass sie bitte meinen Bruder heiraten!“
Shigemaru dachte nach. „Hach, gegen das Schicksal komme ich wohl nicht an. Und ich liebe ja meine Yakko. Ich will dass sie glücklich wird!“
„Dann lass sie und Joe heiraten!“ forderte er.
„Immer eins nach dem anderen.“ sagte Shigemaru. „Lass uns jetzt in den neuen Supermarkt gehen. Das wolltest du doch, oder?“
„Ja stimmt.“ sagte Hashizo und gab sich erstmal mit Shigemarus Antwort zufrieden.

Im neuen Supermarkt herrschte ein reges Treiben. Zur Eröffnung schien sich die halbe Stadt versammelt zu haben. Es gab Gutscheine und Begrüßungsgeschenke. Hashizo und Shigemaru staunten nicht schlecht über die Vielfalt des Angebotes. Vor dem Regal mit der Schokolade blieb Shigemaru stehen. Ein kleines Kind wollte von seinem Vater etwas Süßes haben und freute sich riesig, als dieser es ihm gewährte. „Vielen Dank Papa, ich hab dich so lieb!“ sagte dieses.
Shigemaru dachte an Yakko. Es tat ihm jetzt schon Leid, dass er sie so angegangen hatte. Er wusste, dass sie ein anständiges Mädchen ist. Aber ist sie denn nicht noch zu jung zum heiraten? Er seufzte und nahm geistesabwesend eine Tafel Schokolade vom Regal.
„Darüber wird sich Yakko bestimmt freuen!“ sagte Hashizo.
„Was?“ fragte Shige.
„Na die Schokolade in deiner Hand. Das ist doch bestimmt ein Versöhnungsgeschenk für sie.“
„Achso, die….meinst du sie freut sich darüber?“
„Das tut sie ganz bestimmt!“ sagte Hashizo.
Shigemaru kaufte die Tafel Schokolade für Yakko und ging frohen Mutes mit Hashizo zurück ins Mambo.
Als sie die Tür zum Restaurant öffneten kam ihnen Juliano entgegen. Er wirkte sehr aufgeregt.
„Es ist furchtbar, ganz furchtbar. Yakko! Sie ist weg!“
„Was sagst du da Juliano? Yakko ist weg?“ fragte Hashizo.
Shigemaru vermutete das Schlimmste. Er rannte hinauf in ihr Zimmer und riss ihren Kleiderschrank auf. Man erkannte auf den ersten Blick, dass sämtliche Klamotten fehlten. O nein, dachte er und lies die Schokolade fallen. Sie wird doch wohl nicht mit ihm durchgebrannt sein?

Im Loose Club

Ich lieb dich so sehr,
Du gehst mir nicht mehr aus dem Sinn,
Ich versprach dir alles und noch mehr,
Aber du hältst mich nur hin.

Ich lieb dich so sehr,
Doch nun sage ich dir Goodbye,
Baby nimm es bitte nicht so schwer,
Weine nicht und fühl’ dich frei.

Babe Babe Babe du bist nicht Schuld daran,
Babe Babe Babe wir fang’ von vorne an!

Baby, alles geht einmal vorbei,
was ist denn schon dabei,
Ich glaub, ich bin lieber frei,
Baby, anfangs ist es schwer und alles ist so furchtbar neu
Doch ich bin ein Lonley Boy.

Die Band ging noch einmal ihre Songs durch, als Sushi sagte, dass er gern eher gehen wollte.
„Was ist denn mit dir los?“ fragte Sammy erstaunt.
Matsudeira lachte. „Was soll schon mit ihm los sein? Es hat ihn erwischt!“
„Was hat ihn erwischt? Bist du krank? Denn das wäre nicht gut für uns!“ sagte Eichi.
Sushi wurde rot. „Nein, mir geht es gut. Ich wollte nur...“
Doch Matsudeira fiel ihm ins Wort. „Die Liebe hat ihn erwischt! Er hat vor Weihnachten ein Mädchen kennengelernt und jetzt hat er gleich ein Date mit ihr!“
Sammy atmete erleichtert auf und fing auch an zu lachen. „Na wenn das so ist, nur zu, mach dich vom Acker!“
„Vielen Dank, ihr seid die Besten!“ sagte Sushi und verschwand durch die Tür.
Joe schmunzelte. „Wird ja auch Zeit, dass ihm auch mal ein tolles Mädchen über den Weg läuft.“ Und die anderen stimmten ihm zu.

Es fing wieder an zu schneien und Joe beeilte sich, dass er nach Hause kam. Die Proben für das Silvesterkonzert waren gut verlaufen und nun freute er sich auf den letzten gemeinsamen Abend mit Yakko. Eilig lief er die Stufen zu seiner Wohnung hinauf. Oben angekommen blieb er angewurzelt stehen. Yakko saß vor seiner Wohnungstür. Neben ihr stand eine Reisetasche.
„Yakko? Was machst du denn hier?“ fragte er.
Yakko sah auf. Sie hatte geweint. Ihre Augen waren rot und leicht geschwollen. Joe kniete sich zu ihr hinunter.
„Aber Yakko, was hast du?“
„Ach Joe….“ heulte sie und warf sich schluchzend in seine Arme. Joe hielt sie fest. Er wusste nicht was geschehen war. Er merkte nur, dass sie sich kalt anfühlte und wohl schon eine Weile hier sitzen musste und auf ihn wartete.
„Yakko du bist ja ganz kalt. Komm lass uns erstmal reingehen.“ Er hob sie in seine Arme und trug sie in die Wohnung. Dort setzte er sie an die Heizung und wickelte sie in eine Decke ein.
„Ich mach dir erstmal einen Tee.“ sagte er und ging in die Küche.
Nach einer kleinen Weile kam er mit einer dampfenden Tasse wieder zurück ins Zimmer und reichte sie Yakko.
„Weiß dein Vater, dass du hier bist?“ fragte er.
Yakko schüttelte den Kopf. „Ich bin von zu Hause weggelaufen! Ich werde nie wieder zu ihm zurück gehen. Er versteht mich einfach nicht! Immer will er mir alles verbieten! Doch damit ist jetzt Schluss, ich lass mir nicht mehr vorschreiben wie ich mein Leben zu leben habe!“ sagte sie aufgebracht.
„Also hast du dich mit deinem Vater gestritten. War es meinetwegen?“
„Nein, nicht ganz.“ flüsterte sie.
„Nicht ganz? …Yakko ich liebe dich und du kannst mir ruhig alles anvertrauen.“
Yakko sah ihn an. Dann griff sie in ihre Tasche. „Es war wegen dem hier!“ sagte sie und hielt den BH vor Joes Augen.
Augenblicklich wurden beide rot bis über beide Ohren. Joe schluckte. Was sollte er nur sagen?
„Papa hat ihn zufällig gefunden. Er denkt ich würde mich dir an den Hals schmeißen und es gehöre sich nicht für ein ordentliches Mädchen so etwas anzuziehen! Er will mir den Umgang zu dir verbieten. Doch das lasse ich nicht zu! Joe ich möchte mit dir zusammen auf Tour gehen und immer in deiner Nähe sein!“ rief sie.
Joe streichelte ihr behutsam über ihre Wange. „Ach Yakko, wie sehr ich das am liebsten auch wollte. Aber meinst du nicht, dass dein Vater dann sehr traurig sein würde?“
„Das ist mir egal. Soll er doch ruhig mal sehen wie er ohne mich klar kommt!“ sagte sie grimmig.
„Und was ist mit Hashizo? Ihm würdest du mit Sicherheit auch fehlen.“
„Hmm….da hast du vermutlich recht.“
„Yakko sieh mich an. Du bist nun mal das Einzigste was dein Vater noch hat. Er will dich einfach nicht verlieren und klammert sich an den Gedanken, dass du immer seine kleine Yakko sein wirst. Er kann es nicht so leicht hinnehmen, dass du erwachsen geworden bist und sich deine Interessen in eine ganz andere Richtung geändert haben. Ihm geht das vermutlich auch ein bisschen zu schnell und nur deswegen hat er sich aufgeregt.“ sagte Joe.
Yakko schniefte. „Bist du dir sicher?“
„Ich bin sicher er macht sich schon große Sorgen um dich.“
„Dann…dann sollte ich wohl zurück gehen…“
„Gut so. Ich werde bei euch anrufen und ihm Bescheid sagen, dass du hier bist.“ sagte Joe, stand auf und ging zum Telefon.

Shigemaru stand immer noch vor Yakkos Kleiderschrank als das Telefon unten im Laden klingelte. Er rannte hinunter und nahm ab.
„Yakko bist du es?“ brüllte er.
„Achso Sie …“
„Was soll das heißen sie ist bei dir?“
…….
„Was fällt dir ein sie mir weg zu nehmen!“
„Wie…sie hat was? Du willst sie zurück bringen?...Aber ich dachte….“
„Pass gut auf sie auf und bringe sie mir ja gesund und munter wieder, hörst du?“
Shigemaru knallte den Hörer auf die Gabel. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, da er seine Yakko in guten Händen wusste. Vielleicht hatte er den Jungen doch falsch eingeschätzt. Immerhin war er es der Yakko dazu überredet hatte wieder zurück zu kommen.
„Kommt Yakko wieder?“ fragte Hashizo.
Shigemaru drehte sich zu dem Jungen um und nickte. „Ja das wird sie.“
Hashizo und Juliano sprangen gemeinsam in die Luft und freuten sich.
„So und nun mache ich euch ein köstliches Okonomiyaki! Ihr habt doch sicher Hunger!“ sagte er wieder vergnügt.
„Und wie!“ knurrte Juliano.

Yakko stand am Fenster in Joes Wohnung und starrte auf den Schnee, der draußen vorbei wirbelte. Joe trat neben sie und legte ihr seinen Arm um die Schulter.
„An was denkst du Yakko?“ wollte er wissen.
Yakko sah ihn an. Sollte sie ihn wegen der einen Nacht zur Rede stellen oder nicht?
„Ach, nur daran wie glücklich ich mit dir bin….“ log sie. Jetzt war wohl doch nicht der richtige Zeitpunkt.
„Yakko ich liebe dich und wenn ich von Amerika wieder komme, werden wir heiraten.“ sagte Joe.
Er nahm sie in die Arme und sie küssten sich leidenschaftlich. Yakko schmiegte sich mehr und mehr an ihn und Joes Widerstand, nicht mit ihr zu schlafen, bröckelte bereits. Er zog sie hinunter auf die Decke und legte sich rittlings auf sie. Langsam küsste er ihren Hals und seine Hand wanderte unter ihr T-Shirt. Sacht streifte er ihre Nippel und Yakko hielt für einen kurzen Augenblick die Luft an. Er schob ihr T-Shirt nach oben und öffnete ihren BH. Ihre Knospen waren rosig und hart. Genüsslich umschloss er sie mit seinen Lippen und saugte an ihnen.
Yakko stöhnte. „Oh Joe…“ flüsterte sie. Sie presste ihre Hüften gegen seine sichtbare und deutlich spürbare Erregung. Ihre Hände wanderten von seinem Rücken zu seinen Nippeln und berührten diese sanft.
Wieder küssten sie sich voller Inbrunst. Das Zungenspiel wurde wilder und Yakkos Lippen waren inzwischen schon leicht angeschwollen, als Joe seine Stirn an ihrer Schulter abstütze und damit aufhörte sie zu liebkosen. Beide atmeten noch heftig ein und aus.
„Es tut mir leid Yakko, aber ich kann nicht…“ murmelte er in ihr Haar.
Er setze sich auf und senkte den Blick. Yakko verstand die Welt nicht mehr. Warum in Gottes Namen stürzten sie sich vor einer Minute wie ausgehungerte Tiere aufeinander und plötzlich überlegte Joe sich es anders.
„Joe, was ist denn nur los?“ fragte sie. Sie setzte sich zu ihm und hob mit ihrer Hand sein Kinn an, sodass er ihr in die Augen sehen musste.
„Bitte sag es mir, sonst kann ich es nicht verstehen…“
Joe seufzte und nahm ihre Hand. „Yakko, es tut mir leid, aber ich kann nicht mit dir schlafen. Ich musste deinem Vater versprechen, dass ich dich nicht anrühre bevor wir zwei verheiratet sind.“
Yakko dämmerte es. Das hieße ja, dass Joe sehr gern mit ihr schlafen würde, aber ihren Vater nicht hintergehen wollte. Yakko fiel ein Stein vom Herzen. All ihre Sorgen waren unbegründet gewesen. Allmählich bildete sich ein Kloß in ihrem Hals. Joe ist ja ein so aufrichtiger Mensch, dachte sie. Langsam kullerte die erste Träne über ihre Wange.
Joe sah sie besorgt an. „Aber Yakko, was hast du? Bist du traurig deswegen?“
Yakko schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin glücklich. Ich bin froh, dass du mir das gesagt hast.“
„Bist du dir sicher, dass es dir nichts ausmacht?“ fragte er.
„Nein natürlich nicht.“
„Es tut mir leid, dass ich dir nicht gleich die Wahrheit gesagt hab und mich so dumm benommen hab.“
„Ist schon vergessen…Also gut, ich werde dir und meinem Vater zu Liebe bis zur Hochzeit warten.“
„Vielen Dank Yakko. Du bist ein Engel…“
Der Abend wurde sehr gemütlich. Joe und Yakko kuschelten und küssten sich viel, doch weiter gingen sie nicht, da sie das Versprechen nicht brechen wollten.

Später brachte Joe Yakko nach Hause. Ihr Vater benahm sich, als ob nichts gewesen wäre. Doch als Yakko auf ihrem Zimmer war, bedankte er sich bei Joe und hieß ihn somit endgültig in der Familie willkommen. Hashizo war ebenfalls sehr froh, denn nun würde Yakkos Vater bestimmt nichts mehr gegen die Beziehung von den beiden unternehmen.
Yakko fand in ihrem Zimmer die Schokolade. Sofort rannte sie runter zu ihrem Vater und umarmte ihn stürmisch. Er sagte nur, dass sie ihren alten Herrn doch nicht so zerquetschen könne. Aber als er sich zum Kühlschrank wendete um das Abendbrot zuzubereiten, wischte er sich eine Träne aus seinem Gesicht.

Am nächsten Vormittag war großer Abschied angesagt. Alle sind mit zum Flughafen gekommen, sogar Sushis neue Freundin. Eichi bat Yakko ein Auge auf seine Isuzu zu werfen, damit er sich nicht so viele Sorgen um sie und das Baby machen musste.
Yakko umarmte Joe und kämpfte mit ihren Tränen. Eigentlich wollte sie nicht weinen, doch als sie an die lange Trennung dachte, kullerten ihr doch ein paar Tränen über die Wangen. Als Joe das sah, beugte er sich zu ihr herunter und küsste die Tränen weg.
„Ich werde dich vermissen…“ sagte Yakko.
„Ich verspreche dir so oft wie möglich anzurufen oder zu schreiben. Pass gut auf Hashizo auf.“
„Das mach ich doch gern.“
„Ach Yakko, ich wüsste nicht, was ich ohne dich täte.“ bedankte sich Joe und küsste sie innig.
Als die Band ins Flugzeug gestiegen war, gingen die Mädchen und Hashizo zur Aussichtsplattform um ihnen zum Abschluss noch zu winken und um zu sehen wie ihr Flieger startete. Yakko unterhielt sich gerade mit Hashizo, als sie von einem eilenden Passanten angerempelt wurde.
„Hey! Passen Sie doch auf!“ rief sie, doch er war schon um die nächste Ecke verschwunden. „Nanu? Was ist denn das?“ Auf dem Boden lag ein Umschlag. Das muss der Mann wohl verloren haben, dachte sie und steckte den Umschlag erstmal in ihre Tasche.
Die anderen standen schon am Geländer, als Yakko hinzu kam. Sie winkte dem Flugzeug zu, indem Joe hinter einem Fenster saß. Ach Joe, lass mich nicht allzu lange auf dich warten, dachte sie.
Sie schaute noch eine Weile dem Flugzeug am Horizont nach, nichts ahnend, dass sie von jemandem beobachtet wurde…

Ein verhängnisvoller Brief

Die Wochen vergingen und der Alltag plätscherte nur so dahin. Yakko brachte jeden Morgen Hashizo in den Kindergarten und half tagsüber ihrem Vater im Restaurant. Abends ging sie zur Schule und lernte fleißig, denn in einem halben Jahr standen die Prüfungen an. Ab und zu traf sie sich mit Meiko und Isuzu, deren Bauch sich inzwischen schon deutlich wölbte. Hin und wieder rief Joe an und erkundigte sich nach ihren beiden Befinden oder er schickte eine Postkarte, über deren Inhalt Yakkos Vater die Nase rümpfte aber sich nicht dazu äußerte, da er bei so was immer an seine Jugendzeit und an Yakkos Mutter dachte.
Der Frühling zog ins Land und die Temperatur wurde allmählich immer heißer und somit unerträglicher. Yakko brachte gerade Hashizo in den Kindergarten und danach wollte sie noch einkaufen gehen. Juliano begleitete die beiden.
„Sag mal Yakko, wird Joe zu meinem Fest zum Schulanfang wieder da sein?“ fragte Hashizo.
„Aber natürlich wird er da sein. Um nichts in der Welt wird er das große Ereignis verpassen wollen!“ sagte Yakko.
„Ich freue mich schon riesig auf die Schule!“
„Immer langsam. Die Schule fängt doch erst nach dem Sommer an. Außerdem hast du vorher ja noch Geburtstag. Weißt du schon, was du dir wünschst?“ fragte sie.
„Na klar! Du sollst so schnell wie möglich meinen Bruder heiraten! Dann sind wir eine richtige Familie.“
„Ach Hashizo…“ Yakko wurde verlegen und Hashizo grinste. Sie schaute zum Himmel. Ja, sie wünschte sich auch, dass Joe und sie bald heiraten würden. Aber das wird wohl noch ein bisschen dauern, dachte sie.
Sie waren am Kindergarten angekommen und Yakko ging zum Abschied in die Hocke. „Hashizo, du weißt doch, dass Joe und ich auf jeden Fall einmal heiraten werden. Außerdem sind wir doch jetzt schon so was wie eine richtige Familie, meinst du nicht auch?“ fragte sie.
Hashizo nickte. Yakko lächelte. „Na also. Und nun denkst du dir noch einen anderen Wunsch zu Geburtstag aus, mhm?“
„Ja mach ich.“ stimmte er ihr zu.
Da kam auch schon Kaoru angerannt und nahm Hahsizo in Beschlag. Yakko sah den beiden nach, wie sie auf dem Gelände verschwanden.
„Und du Dickerchen?“ fragte sie Juliano. „Willst du hier bleiben, oder mit mir gehen?“
Juliano sah zu Yakko, dann zum Kindergarten und schließlich wieder zu Yakko. Ihr Gesicht verwandelte sich in ein dampfendes Okonomiyaki vor seinen Augen. Wenn er bei ihr bleiben würde, bekäme er ein leckeres Mittagessen.
Yakko konnte seine Entscheidung von seinem Gesichtsausdruck schon ablesen. „Ach du verfressener Kater.“ sagte sie.
„Wer ist hier verfressen?!“ murrte Juliano.
Yakko lächelte und breitete ihre Arme aus. Wer konnte ihr da noch lange böse sein, dachte Juliano und sprang in ihre Arme.
Yakko schmiegte sich an ihn und streichelte sein gestreiftes Fell. „Ich hab dich lieb Juliano…“

In der Zwischenzeit holte Shigemaru gerade die Post aus dem Briefkasten. Es war eigentlich immer das übliche, Werbung und Rechnungen. Doch heute war sogar ein Brief an Yakko dabei. Ihr Vater sah ihn sich genauer an. Das ist kein Brief von Joe, dachte er. Der Umschlag war schon sehr abgegriffen und die Handschrift war grausam. Er drehte den Brief um, um zu sehen von wem der stammte, doch leider war kein Absender darauf. Achselzuckend legte er die Post unter die Küchenablage. Später würde er ihr den Brief geben.

Yakko kam gerade aus dem Supermarkt, als sie auf Isuzu traf.
„Oh hallo Isuzu!“ sagte sie.
„Hallo Yakko. Wie ich sehe bist du schon wieder einkaufen. Pass auf, dass du dich nicht mal überarbeitetest!“
„Das musst gerade du sagen! Du musst doch jetzt noch viel vorsichtiger sein!“
„Da könntest du Recht haben.“ meinte Isuzu.
„Sag mal wo kommst du gerade her?“ fragte Yakko.
„Ich komme gerade von meiner Ultraschalluntersuchung. Und nun wollte ich noch ein paar Babysachen einkaufen gehen.“
„Weißt du denn was es werden wird?“
„Eichi und ich haben beschlossen, dass wir uns lieber überraschen lassen wollen.“
Yakko dachte nach. Wenn ich mal schwanger sein sollte, würde ich mich wahrscheinlich auch überraschen lassen wollen. Sie seufzte, manchmal vermisste sie Joe doch sehr.
„Na dann wünsche ich dir noch viel Spaß beim einkaufen. Und wenn du meine Hilfe brauchst, dann ruf einfach im Restaurant an!“ sagte Yakko.
„Das werde ich auch machen. Ich werde in einem Monat sowie öfter bei euch vorbei schauen, da ich dann nicht mehr arbeiten darf.“
„Bei uns bist du immer willkommen!“ lächelte Yakko.
„Ich hoffe bloß, dass Eichi wieder rechtzeitig zur Geburt da sein wird.“ sagte Isuzu besorgt.
„Mach dir mal nicht so viele Sorgen, es wird alles gut gehen.“
„Na wenn du das sagst…“
„Ich muss jetzt aber los, du weißt ja wie mein Vater ist. Der denkt dann wieder ich würde mich irgendwo rum treiben! Also mach’s gut!“ sagte Yakko.
„Ja bis bald mal!“ sagte Isuzu und gab Yakko zum Abschied die Hand.

Als Yakko zurück kam war das Restaurant gerammelt und ihrem Vater stand schon am Vormittag der Schweiß auf der Stirn.
„Yakko endlich! Wo warst du schon wieder so lange? Denkst du, dass Essen kocht sich hier von allein?“ fragte er mürrisch.
„Es tut mir leid, aber ich habe auf dem Heimweg noch Isuzu getroffen.“ sagte Yakko.
„Ach Isuzu? Wie geht es denn der werdenden Mutter?“ fragte er neugierig.
„Ihr Bauch ist inzwischen schon kräftig gewachsen, aber es steht ihr gut.“
„Hoffentlich isst sie auch vernünftig. Sie sollte öfter in unser Restaurant kommen. Hier bekommt sie ordentliche Hausmannskost!“
Yakko lächelte. Auch wenn ihr Vater ein bisschen altmodisch ist, ist er doch im Grunde ein herzensguter Mensch, dachte Yakko.
Sie band sich ihre Küchenschürze um und half ihrem Vater. Der Brief geriet dabei in Vergessenheit.

Die Tage vergingen, ohne weitere Zwischenfälle und heute war Hashizos Geburtstag. Er war nun sechs Jahre alt und nach dem Sommer würde er die erste Klasse der Grundschule besuchen. Im Mambo gab es natürlich eine Feier für ihn, wo er auch Freunde aus dem Kindergarten einladen durfte. Es ging sehr heiter zu und Shigemaru fragte sich, wie man das nur einen ganzen Tag lang aushalten könne. Am Abend beim Essen wurde Hashizo nachdenklich.
„Was ist denn los Hashizo?“ fragte Kaoru und Yakko sah nun ebenfalls zu ihm.
„Ach, weißt du….ich wünschte Joe wäre hier.“ sagte er traurig.
„Aber Hashizo, wir wünschten alle, er wäre hier.“ sagte Yakko. „Aber du weißt doch, dass nun endlich sein Traum in Erfüllung gegangen ist, für den er so hart gearbeitet hat. Und er wünscht dir sicher nur das Allerbeste.“
„Aber wenigstens anrufen hätte er ja können!“ maulte Shigemaru.
In dem Moment ging die Tür zum Restaurant auf.
„Vielleicht wird das nicht mehr nötig sein.“ sagte die Person und trat ins Licht.
„Meine Güte Joe! Du bist es wirklich!“ rief Hashizo und rannte voller Freude seinem großen Bruder entgegen.
Joe nahm ihn in seine Arme und drückte ihn herzlich. „Ich wünsche dir alles Gute zu deinem Geburtstag!“ sagte er.
Die anderen sahen ihn unfassbar an. Sie konnten nicht glauben was sie da sahen.
„Wie bist du hierher gekommen?“ fragte Hashizo.
„Ich habe mir extra für heute einen Tag Urlaub genommen um dir zum Geburtstag zu gratulieren! Ich habe heute Morgen den ersten Flieger genommen, denn sechs Jahre wird man nur einmal im Leben.“
„Das finde ich wirklich toll von dir, ach Joe ich hab dich ja so lieb!“ freute sich Hashizo.
Shigemaru fing an zu schluchzen. Das Haarmonster steckte doch voller Überraschungen. „Das ist ja so nett von dir…schnief…wegen des Geburtstages …“
Yakko lächelte. Ihr wurde richtig warm ums Herz bei diesem Anblick, sie hatte Joe ja so vermisst.
„Los Joe, du musst auch noch Yakko begrüßen!“ sagte Hashizo auf einmal und zerrte ihn in Richtung Yakko. Als Joe vor ihr stand und ihr tief in die Augen blickte, war es um sie geschehen. Sie warf sich an seine Brust und Joe umarmte sie innig. Es war ein Bild für die Götter. Joe und Yakko standen mitten im Raum, Hahsizo und Juliano sahen sich grinsend an und Shigemaru klappte das Kinn nach unten. Und das in meinem Restaurant, dachte er.
„Yakko! Steh da nicht rum!“ wetterte er. „Biete unserem Gast doch was zu trinken an, außerdem ist doch heute Hashizos Geburtstag! Du vergraulst sonst noch die Gäste.“
„Also ich finde das sehr romantisch!“ sagte Kaoru. „Ich will später auch so geliebt werden!“ Sie atmete zufrieden aus.
Shigemaru war perplex von dieser Antwort. „Diese Jugend heutzutage…“
Yakko hatte sich inzwischen von Joe gelöst und teilte Getränke aus. Der Abend wurde noch richtig bunt. Hashizo packte seine Geschenke aus und die Kinder spielten zusammen. Auch Juliano kam nicht zu kurz. Da ja vor einem Jahr beschlossen wurde, dass Hashizo und Juliano am gleichen Tag ihren Geburtstag feiern, bekam er natürlich ein riesiges Okonomijaki mit Schweinefleisch. Joe und Yakko saßen an der Bar und unterhielten sich.
„Wie geht es dir?“ fragte Joe.
„Gut. Es ist zwar in letzter Zeit etwas stressig im Restaurant zu helfen und nebenbei für die Prüfung zu lernen, aber ich schaff das schon.“ sagte sie.
„Wenn dir Hashizo zu viel wird, nehme ich ihn mit nach Amerika.“
„Aber Joe, Hashizo würde mir niemals zu viel werden. Außerdem würdest du meinem Vater damit das Herz brechen. Er behandelt Hashizo wie seinen eigenen Sohn.“ entgegnete Yakko.
„Aber manchmal frage ich mich, ob es nicht unverschämt von mir ist, ihn immer bei euch zu lassen, nur um meine Karriere als Rocksänger weiter zu verfolgen.“
„Was redest du denn da?! Du warst vorher doch immer für Hashizo da, obwohl du selbst noch fast ein Kind warst. Niemand verurteilt dich deswegen. Außerdem ist Hashizo doch auch gern bei uns.“
„Du hast vermutlich Recht.“ sagte Joe und gab ihr einen Kuss.
Sie sahen sich eine Weile lang schweigend in die Augen.
„Wie geht es Isuzu?“ fragte Joe. „Eichi telefoniert inzwischen fast täglich mit ihr. Er wird nun langsam richtig nervös.“
„Oh Isuzu geht es sehr gut. Eichi wird sie kaum wieder erkennen. Ihr Bauch ist inzwischen schon ziemlich gewachsen.“
„Hm…ich freu mich schon wenn wir mal Kinder haben.“ sagte Joe leise und sah ihr eindringlich in die Augen.
Yakkos Gesichtsfarbe wechselte von einem sanften rosa in ein purpurrot. „Aber Joe …“ flüsterte sie. „Du machst mich verlegen.“
Auf einmal kam Hashizo und unterbrach die beiden. „Joe darf ich heute bei dir schlafen?“ fragte er.
„Wenn du gern möchtest, aber ich muss morgen wieder zurück nach Amerika. Nach dem Kindergarten musst du wieder zu Yakko gehen.“ sagte Joe.
„Au ja klasse! Wie in alten Zeiten!“ freute sich Hashizo und verkündete die Nachricht gleich seinen Freunden.
Yakko und Joe sahen ihm hinterher. „Er wird dich vermissen.“ sagte Yakko.
Joe nickte. „Hmh …ich hoffe du wirst mich auch vermissen.“

Nach der Geburtstagsfeier wurden die Kinder von ihren Eltern abgeholt und Yakko begleitete Hashizo zusammen mit Joe nach Hause. Joe nahm Yakko bei der Hand. Von weiten sahen sie aus wie eine richtige Familie und das wünschten sich auch alle von Herzen.
Nachdem Hashizo im Bett lag, verabschiedete sich Joe von Yakko.
„Wann wirst du zurück kommen?“ fragte sie.
„In circa einem Monat. Aber genau kann ich es noch nicht sagen. Das hängt von unserem Erfolg ab und bis jetzt scheinen die Fans nicht müde zu werden.“
Yakko warf sich an seine Brust. „Ich hasse es so lange von dir getrennt zu sein!“ sagte sie leise.
Joe schlang seine Arme um sie. „Ich weiß…“ Seine Hand umfasste ihr Kinn und er zwang sie ihn anzuschauen. Yakko standen die Tränen in den Augen. „Weine nicht mein Schatz.“ flüsterte er. Langsam senkte er seinen Kopf und seine Lippen berührten sanft die ihren. Ihr süßlicher Duft berauschte ihn und seine Zunge bahnte sich einen Weg in ihren Mund. Zärtlich strich er seine Hände ihren Rücken entlang.
Noch eine Weile standen sie im Mondlicht und küssten sich innig, bis es langsam Zeit wurde für Yakko nach Hause zu gehen, ihr Vater würde ja eh nicht schlafen gehen, bevor sie nicht wohl erhalten wieder bei ihm zu Hause war.

Am nächsten Morgen weckte Joe seinen kleinen Bruder und sie frühstückten gemeinsam. Hashizo erzählte Joe viel aus seinem Kindergarten und davon wie sehr er sich auf die Schule freute. Außerdem fragte er Joe, ob er denn zu seinem Schulanfang da sein würde. Joe konnte die Frage leider nicht beantworten, da es für ihn noch in ferner Zukunft lag.
Nach dem Frühstück packten sie ihre Sachen zusammen. Joe sortierte die Post. Briefe und wichtige Rechnungen steckte er in seine Tasche, die Werbung legte er beiseite.
Im Kindergarten verabschiedete er sich von Hashizo und machte sich dann auf den Weg zum Flughafen.

Am Mittag im Hotel saß Joe auf seinem Bett und öffnete die ersten Briefe. Im fiel ein ziemlich ramponierter Briefumschlag ins Auge mit einer unbekannten Schrift. Er wunderte sich und drehte ihn um, doch es war kein Absender drauf. Langsam öffnete er den Brief und faltete das Blatt auseinander. Mit jeder Zeile die er las wurde sein Gesicht blasser. Da betrat Sammy den Raum.
„Hey Joe, was ist denn mit dir los?“ fragte er und kam zu ihm herüber.
Joe ließ seine Hand mit dem Brief sinken und starrte ins Leere.
„Was zum…“ Sammy nahm Joe den Brief aus der Hand und las ihn selbst.

DEINE KLEINE FREUNDIN HAT ETWAS WAS UNS GEHÖRT!
SIE IST NICHT ZU UNSEREM VEREINTBARTEM TREFFPUNKT ERSCHIENEN! WENN DU NICHT WILLST DASS IHR ETWAS ZUSTÖSST DANN BESCHAFFE DAS GELD! DU HAST DREI TAGE ZEIT!
GEZEICHNET
M*

„Joe was hat das zu bedeuten?“ fragte Sammy.
„Ich weiß es nicht. Mir hat sie nichts von einem Treffpunkt erwähnt, als ich da war.“
Sammy schaute auf das Datum des Stempels. Heilige Scheiße! Der Brief wurde vor vier Tagen aufgegeben! Joe und Sammy sahen sich an.
„Los ruf sofort bei ihr im Mambo an!“ rief Sammy. Joe stolperte in Richtung Telefon und wählte ihre Nummer. In Japan war es nun mitten in der Nacht. Es klingelte.

Yakko schreckte aus ihrem Schlaf hoch. War da nicht ein Geräusch gewesen? Da wieder! Das Telefon unten im Restaurant klingelte. Sie schaute zu Hashizo und Juliano, doch die beiden schliefen tief und fest. Yakko trat hinaus auf den Flur und begegnete ihrem Vater.
„Hast du das auch gehört?“ fragte er.
„Ja, das Telefon klingelt.“ sagte sie.
„Wer denkt sich eigentlich um diese Uhrzeit noch bei uns anzurufen?!“ wetterte er.
„Vielleicht ist es Isuzu.“ überlegte Yakko und ging hinunter.

Sie nahm den Hörer ab. „Hallo wer ist da?“
„Joe du?“
„Was sagst du?“
„Was für ein Treffen? Was soll ich haben?“
„Von welchem Brief sprichst du?“
Auf einmal presste jemand eine Hand auf ihren Mund.
„Hmpf…“ Yakko spürte eine Klinge an ihrem Hals.
„Einen Mucks und ich schneid dir die Kehle durch!“ sagte er tief raue Stimme zu ihr. Yakko erstarrte.

Am anderen Ende brüllte Joe in den Hörer. „Yakko! Yakko was ist mit dir! Was ist das für eine Stimme!“ Seine Hand ballte sich zu einer Faust zusammen.

Yakkos Vater hörte eine Scheibe zerbersten und rannte hinunter ins Restaurant. Er machte das Licht an und sah die Bescherung. Die Tür war aufgebrochen und von Yakko war keine Spur. „Yakko wo bist du?“ rief er, doch er bekam keine Antwort. Der Telefonhörer hing leblos neben dem Telefon. Er nahm ihn an sein Ohr und hörte Joes Stimme. Er bemerkte den Zettel, der neben dem Telefon lag.

KEINE POLIZEI SONST SIEHST DU SIE NIE WIEDER!                            

Shigemaru stand das Entsetzen förmlich ins Gesicht geschrieben.
„Hallo Joe? Yakko wurde entführt!“

Der Inhalt des mysteriösen Umschlages

Joe saß mit Sammy zusammen im Abendflieger. Nachdem Yakkos Vater ihm gesagt hatte, dass man Yakko entführt hatte, überschlugen sich seine Gedanken. Sofort buchte Sammy den nächstbesten Flug. Die Konzerte der Tournee wurden vorerst abgesagt. Joe starrte aus dem Fenster. Was war nur passiert? Wieso wurde Yakko entführt? Von wem? Wer steckt hinter dem Zeichen M*? Wie bekomme ich sie wohlerhalten wieder? O Gott Yakko! Wo bist du nur?

Inzwischen saßen Shigemaru, Hashizo, Meiko und Isuzu im Mambo zusammen am Tisch. Yakkos Vater hatte beide angerufen, um sie um Hilfe zu bitten. Danach hatte er die Glasscherben weggefegt. Die Situation war betrübt, selbst Juliano hatte überhaupt keinen Hunger. Sie überlegten, ob sie nicht doch die Polizei einschalten sollten, aber Shigemaru war dagegen, was auch verständlich war, denn er wollte seine Tochter nicht noch mehr gefährden. So saßen sie da und erwarteten die Ankunft von Joe und Sammy. Shigemaru hatte natürlich an diesem Tag das Restaurant geschlossen.
Nachdem der Tag sich gegen Mittag neigte, hielt quietschend ein Taxi vor dem Restaurant und in der nächsten Sekunde wurde die Tür aufgerissen. Sofort ging Shigemaru auf Joe los.
„Was hast du gemacht? Wo ist meine Yakko?“ schrie er und hämmerte seine Fäuste gegen seine Brust.
Joe hielt schützend seine Hände nach oben. „Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nicht was passiert ist!“
„Aber du hast doch mitten in der Nacht angerufen! Wieso?“ Yakkos Vater lies sich nicht beruhigen und so musste Sammy ihn mit Gewalt von Joe fernhalten.
„Ich habe diesen Brief bekommen und als ich ihn gelesen hab, habe ich sofort angerufen.“ sagte Joe.
Shigemaru hörte auf zu brüllen und las sich den Brief durch. „Aber das verstehe ich nicht. Was meinen denn die damit?“
„Hat Yakko vielleicht auch so einen Brief bekommen?“ fragte Sammy.
Shige überlegte und schüttelte den Kopf. „Doch Moment mal…ich weiß, dass ich schon mal so einen ähnlichen Brief in der Hand hatte.“ gestand er.
„Was? Und wo ist er?“ fragte Joe aufgebracht.
„Hm ich weiß nicht. Aber ich kann mich nicht erinnern ihn Yakko gegeben zu haben.“ Yakkos Vater grübelte.
Auf einmal sprang Juliano, der inzwischen schon die Gewohnheiten von Shige kannte, auf die Theke und beugte sich zum Fach hinunter und schmiss alles, was sich darin befand auf den Boden. Joe bückte sich und durchwühlte den Haufen. Schließlich fand er den besagten Brief.
„Gut gemacht Juliano.“ sagte Joe und strich ihm über den Kopf.
Alle anderen hatten sich inzwischen um ihn herum versammelt. Joe riss den Umschlag auf und holte das knittrige Blatt Papier heraus.

WENN MAN DIR KEINEN SCHADEN ZUFÜGEN  SOLL
DANN GIB DEN UMSCHLAG, DEN DU AM FLUGHAFEN EINGESTECKT HAST, ZURÜCK.
TREFFPUNKT IST AM 24.06. UM 21 UHR IM PARK AM TEICH.
WENN DU NICHT ERSCHEINST ODER DIE POLIZEI EINSCHALTEST, WERDEN WEITERE MASSNAHMEN ERGRIFFEN

Joe lies den Brief sinken.
„Was für einen Umschlag?“ fragte Joe.
„Ah!“ rief Hashizo und alle starrten ihn an.
„Was ist Hahsizo? Weißt du was, was wir nicht wissen?“ fragte Shigemaru.
„Naja ich bin mir nicht sicher, aber …“
„Hashizo nun sag schon, Yakko ist in großer Gefahr!“ rief  Joe ungeduldig und fasste seinem Bruder auf die Schultern.
Hashizo nickte. „Am Flughafen, als wir uns von dir verabschiedet hatten, sind wir ja noch zur Aussichtsplattform gegangen. Und da hatte ein Mann Yakko angerempelt und etwas dabei verloren.“
„Und hat sie es mitgenommen?“ fragte Joe weiter.
„Ja, sie hat es in ihre Handtasche gesteckt.“
Sofort rannten sie alle in Yakkos Zimmer hinauf. Doch ihr Zimmer war so aufgeräumt und ordentlich. Wo zum Teufel hat sie die Handtasche nur hingelegt?, dachte Joe.
Sammy der die Ruhe bewahrte fragte Hashizo wo die Tasche sei und der Kleine verwies auf Yakkos Kleiderschrank. Shigemaru riss die Schranktür auf und suchte nach der Tasche, doch er fand mehrere.
„Wieso müssen Frauen auch nur so viele Handtaschen besitzen?“ fragte sich Shigemaru. Die beiden Frauen, Meiko und Isuzu, saßen sich nur schulterzuckend an.
„Es war diese da!“ sagte Hashizo und zeigte mit dem Finger darauf.
Yakkos Vater öffnete die Tasche und leerte den Inhalt auf dem Boden aus. Zum Glück fiel auch der Umschlag mit heraus, auf dem nichts weiter stand als wieder dieses Emblem: M*. Langsam nahm er ihn in die Hand und öffnete ihn. Ein großes Bündel mit 10000 Yen Scheinen fiel heraus und verteilte sich im Raum. Alle starrten auf die vielen Scheine. So viel Geld hatten sie noch nie auf einen Haufen gesehen.
Meiko hob den Briefumschlag auf, den Shigemaru hatte fallengelassen.
„Hey hier ist noch etwas drin.“ sagte sie und holte ein Blatt Papier heraus.
In diesem Moment rief der Postbote unten im Restaurant ob denn jemand da wäre. Shigemaru ging nach unten und nahm die Eilsendung entgegen. Sofort fiel ihm die Schrift auf und er rannte wieder nach oben.
„Hier seht mal was wir eben bekommen haben!“ rief er und fetzte den Brief auf.
Er enthielt ein Foto auf dem Yakko gefesselt in einer Ecke in einem dunkeln Raum lag. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Pyjama zerrissen. Außerdem hatte man ihr eine Schlinge durch den Mund gezogen, damit sie nicht schreien konnte. Shigemaru schluckte, seine arme Yakko. In Joe ballte sich unendliche Wut zusammen. Yakko war nur durch einen Zufall in diese Sache hineingeraten und nun musste sie solche Qualen erleiden. Und er selbst konnte im Moment nichts für sie tun. Wie gern würde er sie wieder in seine Arme schließen, sie küssen, ihr Lachen sehen und ihre Fürsorglichkeit um ihre Mitmenschen bewundern. Er ballte seine Hand zu einer Faust und hätte sie am liebsten denjenigen eine verpasst.
„Schaut euch das an!“ sagte Sammy auf einmal. Er hatte sich mit Meiko das Blatt Papier inzwischen genauer angesehen. „Das sieht mir hier aus wie ein Plattenvertrag für eine Rockgruppe aus!“
„Was?“ riefen die anderen im Chor.
„Für welche Gruppe?“ fragte Joe und Sammy deutete auf das Zeichen M*. Darunter stand Mystery Stars.
„Mystery Stars?“ fragte Joe.
Meiko kam ein Einfall. „Ich glaub die sind bei dem Rock’n’Roll Contest auf den hintern Plätzen gelandet.“
„Und nun wollen sie sich Ruhm einkaufen?“ fragte Joe.
„Sieht ganz so aus.“ bestätigte Sammy ihn.
„Also jetzt reicht es mir!“ sagte Isuzu mit erhobener Stimme. „Ich bin zwar eine werdende Mutter, aber noch bin ich nicht außer Gefecht gesetzt!“ Die anderen starrten sie erstaunt an. „Ich finde wir sollten nun die Polizei einschalten!“
„Aber du weißt doch was sie geschrieben haben!“ beharrte Shigmaru.
„Ich weiß, und deswegen werde ich auch auf kein Revier gehen. Aber der Freund meines Vaters ist Chef der Kriminalabteilung dieser Stadt und den werde ich nun anrufen! Da könnt ihr sagen was ihr wollt, aber wie wollt ihr sie retten, wenn wir keine Hilfe haben!“ Isuzu war nicht mehr zu bremsen und irgendwie hatte sie ja auch Recht. Sie ging nach unten und blätterte im Telefonbuch nach der Nummer.

Zur gleichen Zeit erwachte Yakko aus ihrem Schlaf. Man hatte ihr zuvor ein Tuch vor die Nase gehalten, welches abscheulich roch, fand sie. Kurz darauf verlor sie das Bewusstsein. Nun versuchte sie ihre Hände zu bewegen, doch es ging nicht. Ihr Mund war ausgetrocknet. Yakko versuchte sich aufzusetzen, welches sich als eine große Schwierigkeit herausstellte. Sie schaute sich um, um eventuell herauszufinden, wo sie sich befand. Der Raum war abgedunkelt und durch die Sonnenstrahlen, die durch die Löcher in den Vorhängen fielen, konnte sie erkennen, dass es draußen helllichter Tag war. Sie lag auf einem Bett, das schon sehr modrig roch. Überhaupt standen in dem Raum wenig Möbel. Der Fußboden war mit Müll überseht und auf allem lag eine dicke Staubschicht. Sie sah an sich herunter und bemerkte, dass ihr Schlafanzug an manchen Stellen arg eingerissen war, was wahrscheinlich daher stammte, dass sie sich versuchte zu wehren, als man sie hinauszerrte. Sie versuchte etwas zu rufen, doch es kam nichts weiter als ein erstickter Laut aus ihrer Kehle. Langsam liefen ihr die Tränen über die Wangen. Joe bitte hilf mir!

Der Polizist besah sich die Nachrichten, ließ das Telefon abhören und fahndete nach dem Verbleiben der Rockgruppe Mystery Stars. Nach Meikos Auskunft hatte man von der Band seit dem Wettbewerb nichts mehr von ihnen gehört, was doch reichlich seltsam war, denn immerhin hatten sie doch einige Fans und traten regelmäßig in Clubs auf. Er ließ die Briefe, das Geld und den Vertrag auf Fingerabdrücke untersuchen, falls doch einige davon in der Datenbank auftauchen sollten. Weiterhin studierte er das Foto nach irgendeinem Anhaltspunkt auf Yakkos Aufenthaltsort. Shigemaru saß an der Bar und trank ein Gläschen nach dem anderen und betete, dass er doch seine Yakko heil nach Hause bringen solle. Joe ging in Yakkos Zimmer auf und ab. Er war ruhelos. Hashizo saß zusammen mit Juliano auf dem Bett.
„Joe? Ich hab Angst um Yakko!“ sagte er auf einmal.
Joe drehte sich zu seinem kleinen Bruder um. Es war doch erstaunlich, dass er bis jetzt so ruhig geblieben war. Immerhin war er erst sechs Jahre alt. Langsam kullerten Tränen über Hashizos Gesicht. Joe ging zu ihm und nahm ihn in die Arme. Da fing er auch gleich richtig an zu schluchzen. Joe streichelte durch sein Haar und wollte ihn beruhigen. Doch wie? Er selbst wusste nicht, was er nur tun sollte, verdammt!
„Alles wird gut werden Hashizo! Der Polizist wird sie befreien können!“ sagte er leise und hoffte das ebenfalls.
Langsam neigte sich der Tag zu Ende, als auf einmal das Telefon klingelte. Alle erschraken, schließlich nahm Shigemaru ab.
„Hier ist das Mambo. Hallo?“ fragte er.
„Was? Tsune?“
„Nein wir machen heute nicht mehr auf! Und geh gefälligst aus der Leitung!“ rief er und knallte den Hörer auf die Gabel. Er drehte sich zu den anderen um und sagte: „Falscher Alarm.“ Die anderen atmeten erleichtert aus.
Im gleichen Augenblick klopfte jemand an die Tür des Restaurantes. „Eine Eilsendung für einen gewissen Joe Kato! Ist der hier zu finden?“ fragte der Postbote.
„Joe! Komm runter!“ rief Sammy.
Joe unterschrieb und riss den Umschlag auf. Er enthielt eine Nachricht.

TREFF UM MITTERNACHT
WENN DU DEINE KLEINE FREUNDIN WIEDERHABEN WILLST DANN KOMM ZUR BESAGTEN ZEIT IN DIE YAMAKUSA STRASSE UND ÜBERGIB UNS UNSEREN UMSCHLAG. KEINE POLIZEI SONST IST SIE TOT.
M*

Joe ließ den Brief sinken. „Ich werde gehen!“
„Aber Joe, das ist viel zu gefährlich! Du weißt nicht was sie vorhaben!“ sagte Sammy besorgt.
„Ich weiß, aber das ist im Moment die einzige Möglichkeit sie zu retten!“ sagte er.

Der Mond schien und deswegen war es im Zimmer, wo sich Yakko befand, nicht ganz so stockfinster. Den ganzen Tag war es ruhig gewesen, doch nun hörte sie Schritte. Die Tür ging auf und ein Mann trat herein. Er war groß, hatte eine Sonnenbrille auf und schäbige Klamotten an. In der Hand hielt er eine Lampe und leuchtete zu ihr hinüber. Yakko musste blinzeln, als der Schein der Lampe ihr Gesicht traf.
„Du bist also munter, mein Täubchen.“ sagte er mit rauer Stimme. Er kam zu ihr herüber, packte sie am Pyjama und zog sie zu sich hoch.
„Ich weiß gar nicht, warum sie dich schnellstmöglich wieder loswerden wollen, du bist doch ganz ansehnlich…“
Yakko riss ihre Augen angsterfüllt auf. Was hatte er nur mit ihr vor? Er zog sie näher zu sich heran und grinste dabei schäbig. Er nahm ihr den Knebel aus dem Mund.
„Keinen Mucks, verstanden!?“ sagte er und hielt ihr Kinn fest. Er neigte seinen Kopf.
Yakko zitterte am ganzen Körper. Nein! Niemand anderer außer Joe durfte sie berühren! Nein! Nein! NEIN! Mit voller Wucht knallte Yakko ihren Kopf an seine Nase.
„Ahh!“ brüllte er und taumelte zurück.
Yakko sackte auf den Boden und sah zu ihm hoch. Er fing aus der Nase an zu bluten.
„Du kleines Biest!“ schrie er, hob sie hoch und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. Yakko schrie schmerzerfüllt auf und fiel rückwärts auf das Bett. Um sie herum drehte sich alles. Sie schmeckte Blut und der Schmerz bohrte sich langsam in ihren Kopf. Sie sah noch einmal kurz auf, bevor sie abermals ohnmächtig wurde.

Um Punkt Mitternacht war Joe am vereinbartem Treffpunkt. Er ging langsam die Straße entlang, mit dem Wissen im Hintergrund, dass eine ganze Truppe von Polizisten nicht weit entfernt von ihm war und auf sein Signal wartete. Er hatte den Umschlag bei sich und sah sich erwartungsvoll um. Er hörte ein Geräusch und drehte sich um. Aus einer Ecke kam ein Mann auf ihn zu. Einige Meter entfernt von ihm blieb er stehen.
„Joe Kato!“ sagte dieser.
„Ja richtig!“
„Hast du den Umschlag dabei?“ fragte die dunkle Gestalt.
„Wo ist Yakko?“ fragte Joe.
„Ts ts ts, nur nicht so hastig mein Lieber.“ Er warf ihm ein weiteres Foto vor die Füße.
Joe hob es auf und erkannte Yakko. Sie lag immer noch an der gleichen Stelle. Doch ihr Gesicht wies blaue Flecken und Spuren von Blut auf. Wut entbrannte sich in Joe.
„Was habt ihr mit ihr getan?!“ schrie Joe.
„Sie war unartig. Also mussten wir sie bestrafen.“ sagte der Mann mit gleichgültigem Ton.
„Ihr Schweine!“ rief Joe und wollte sich auf ihn stürzen, doch der Mann zog eine Waffe hervor. Joe hielt inne.
„Ah ah, immer schön brav bleiben. Und nun her mit dem Umschlag!“
„Erst will ich zu Yakko.“ beharrte Joe auch wenn das gefährlich für ihn und sie werden konnte.
Der Mann sprach in ein Funkgerät und nickte. „Also gut komm mit!“ befahl er ihm.
Sie gingen die Straße hinunter und blieben vor einem verfallenen Haus stehen. Er öffnete die Tür und Joe ging an ihm vorbei. Im Schein einer schwachen Lampe erkannte Joe, dass sich noch mehrere Personen im Raum befanden. Der Eine nickte in die Richtung einer Zimmertür. Ein Anderer stand auf und holte Yakko heraus. Sie war wieder bei Bewusstsein und man hatte ihr die Fesseln abgenommen, damit sie gehen konnte. Yakko sah auf.
„Joe!“ flüsterte sie.
Auf einmal war von draußen eine Stimme zu hören, die durch ein Mikrofon sprach: „Hier spricht die Polizei! Das Haus ist umstellt! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!“
„Scheiße, die Bullen!“ rief der Eine.
„Verdammt Sie haben uns verraten!“ rief der Andere. „Na warte!“ Plötzlich hielt er Yakko seine Waffe an die Schläfe. „Schaff uns die Bullen vom Hals oder sie wird es büßen! Na los, wir warten!“ schrie er.
Joe stand stocksteif da und sah zu Yakko herüber. Ihre Augen waren weit aufgerissen und starrten ihn angsterfüllt an.
Auf einmal zerbarsten mehrere Scheiben und die Tür wurde eingetreten. In diesem Überraschungsmoment stürzte sich Joe in Richtung Yakko. Der Mann bemerkte seine plötzliche Bewegung und feuerte einen Schuss in Joes Richtung ab. Der Knall war ohrenbetäubend laut. Yakko sah zu Joe, als dieser nach vorn über zusammensackte und regungslos auf dem Boden liegen blieb.
„JOE! NEIN!“ schrie sie und eilte in seine Richtung.


Hoffen und Bangen

Yakko kam es wie Stunden vor, ehe sie Joe erreichte. Sie ging auf die Knie und berührte ihn vorsichtig an der Schulter. Langsam drehte sie ihn auf den Rücken und stützte ihn an ihre Brust. Joe stöhnte bei der Bewegung. Blut trat heftig aus seiner Schusswunde, unter dem Schlüsselbein, nahe dem Herzen. Die Kugel musste noch in seinem Körper stecken. So gut sie konnte presste sie ihre Hand auf die blutige Stelle an seinem Hemd. Tränen flossen ihr über die Wangen.
„Joe, du darfst nicht sterben!“ flüsterte sie. „Bitte…“
Joe bewegte seine Hand und Yakko griff sofort nach ihr. Er öffnete seine Augen nur ein wenig. Die Worte waren sehr leise, aber Yakko konnte ihn dennoch verstehen.
„Yakko….meine liebste Yakko…ich werde dich immer lieben, Yakko…“ Seine Hand wurde kraftlos und fiel auf den Boden.
„Ach Joe…“ schluchzte sie und lies ihren Tränen freien Lauf.

Die Welt um sie herum, nahm Yakko gar nicht wahr. Sie merkte nicht, wie hektisch um sie herum, die Polizei ihre Entführer festnahm und sie abführte.
Kurz darauf waren auch die Ärzte bei ihr und zogen sie gegen ihren Willen von Joe weg. Yakko konnte nicht fiel erkennen, was sie mit ihm machten. Durch ihren Tränenschleier sah sie nur verschwommen und die Ärzte und Sanitäter versperrten ihr die Sicht. Joe wurde auf eine Trage gelegt und in den Krankenwagen abtransportiert. Sofort fuhr dieser mit Blaulicht davon. Yakko betete, dass sie ihn retten würden. Inzwischen wurde auch sie auf äußerliche Verletzungen untersucht. Sie versicherte ihnen, dass sie nichts weiter als Schrammen und blaue Flecke davon getragen habe und dass es ihr gut gehe.
Auf einmal hörte sie eine laute Stimme, die ihr sehr wohl bekannt vor kam.
„Lasst mich sofort zu ihr! Ich bin ihr Vater!“ schrie Shigemaru die Polizisten an, die ihm den Weg versperrten.
Yakko glaubte, dass  noch nie so glücklich war ihren Vater zu sehen, als in diesem Augenblick. Sie stürmte an dem Arzt vorbei und rannte auf ihren Vater zu. Sie fiel in seine Arme und weinte bitterlich. Shigemaru hielt sie fest an sich gedrückt und flüsterte ihr beruhigende Worte zu.
„Keine Sorge, Yakko. Er wird wieder gesund. Einen Rocksänger der so laute Musik mag, haut so schnell nichts um!“
Yakko hoffte, dass ihr Vater Recht behalten würde.
Gleich darauf fuhren sie ins Krankenhaus. Yakko hatte immer noch ihren kaputten Pyjama an. Ihr Vater hatte ihr seine Jacke gegeben. Als sie ankamen, erfuhren sie, dass die Ärzte im Operationssaal versuchten Joe die Kugel zu entfernen. Es sei eine sehr schwierige Operation, da sich die Kugel nahe dem Herzen befand und seine Lunge beschädigt hatte. Hinzu kam noch, dass er, als Abwehrreaktion, hohes Fieber bekommen hatte und dass das seinen Körper noch mehr geschwächt hatte.
Yakko saß zusammen mit ihrem Vater im Warteraum vor dem OP. Es verging Stunde um Stunde. Stunden in denen Yakko um Joes leben bangte.
Inzwischen waren auch Hahsizo, der zusammen mit Isuzu und Meiko hergekommen war, und die anderen Bandmitglieder, angekommen. Eichi wollte eigentlich mit Isuzu zu Hause bleiben, da sie sich ja nicht so großer Aufregung aussetzen sollte. Aber Isuzu meinte nur, dass sie sich daheim noch mehr aufregen würde.
Der Morgen graute bereits als endlich die kleine Lampe über der Tür zum OP erlosch. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und eine Schar von Schwestern schoben Joe in seinem Krankenbett heraus. Yakko sprang auf und lief zu Joes Bett. Er war sehr blass und überall hingen Schläuche an ihm. Sein Mund ganz schmal, die Augen geschlossen. Sein Oberkörper in Verband gewickelt. Für sie war es ein Bild des Grauens Joe in diesem Zustand zu sehen. Ihren Joe. Der Joe, der immer ein Lächeln auf den Lippen hatte. Und nun? Er hatte sie mit beschützt. Und das vielleicht mit seinem Leben!
„Er wird auf die Intensivstation gebracht. Hoffen sie das Beste für ihn…“ sagte eine der Schwestern betreten zu Yakko.
Yakko verspürte einen dicken Kloß in ihrem Hals. Von außen sah sie zu, wie Joe an sämtliche lebendwichtigen Geräte angeschlossen wurde.
Ihr Vater trat von hinten an sie heran und legte ihr behutsam seine Hand auf die Schulter. „Komm Yakko, du kannst im Moment jetzt nichts für ihn tun.“ sagte er.
Nur ungern wollte Yakko Joe alleine lassen, aber sie spürte die Müdigkeit in ihren Knochen und sie wollte sich auch dringend duschen. Langsam drehte sie sich um und ging mit ihren Vater und Hashizo nach Hause. Matsudeira scheuchte auch den Rest der Band nach Hause und versprach ihnen hier zu bleiben und falls etwas vorfallen sollte, sofort anzurufen und Bescheid zu geben. Sammy wollte etwas erwidern, doch Matsudeira grinste und meinte, sie sollten sich doch alle um ihre holden Schönheiten kümmern anstatt hier rumzusitzen!

Das warme Wasser floss wohltuend über Yakkos Körper. Langsam entspannten sich auch wieder ihre Muskeln. Sie wusch ihre Haare und blieb länger als gewöhnlich unter der Dusche. Als ihre Haut schon langsam schwammig wurde und an ihren Fingerspitzen aufquoll, drehte sie das Wasser ab und griff nach dem Handtuch. Sie zog sich frische Sachen an und ging schließlich in ihr Zimmer. Hashizo stand am Fenster und schaute nachdenklich hinaus. Sein Kater Juliano saß neben ihm und sah ihn fragend an. Er spürte, dass Hashizo etwas auf dem Herzen hatte. Yakko stellte sich neben ihn.
„Glaubst du, dass Joe wieder gesund wird?“ fragte er sie.
Erst jetzt bemerkte Yakko, dass es nicht nur sie, sondern es auch Hashizo großen Kummer bereitete, dass Joe schwer verletzt wurde. Er macht sich bestimmt, Gedanken darüber, was mit ihm passiert, wenn Joe einmal nicht mehr da sein würde, dachte Yakko.
Hashizo sah sie an. „Ich möchte nicht nach Paris…“
Yakko ging in die Knie und umarmte ihn. „Ach Hashizo. Natürlich hoffe ich genauso wie du, dass Joe wieder gesund wird. Mein Vater hat gesagt, dass ihn nichts so schnell umhaut. Du wirst sehen es wird alles wieder gut.“
„Das hoffe ich. Ich könnte mir ein Leben ohne Joe nicht vorstellen. Er war zwar nicht immer zu Hause, aber wenn ich ihn gebraucht hatte, war er sofort da…“
„Ich weiß Hashizo, ich weiß. Aber jetzt lass uns erst einmal ein paar Stunden schlafen, damit wir fit sind, sobald Joe aufwacht.“ sagte Yakko.
Hashizo nickte und zusammen legten sie sich in Yakkos Bett.
„Und was ist mit mir? Ich will auch kuscheln!“ rief Juliano.
Hashizo öffnete die Decke. „Na dann komm, du dicker Kater!“
„Wer ist hier dick?“ fragte Juliano, sprang aufs Bett und kroch mit unter die Decke.

Es regnete. Der Himmel war grau und es schien, als ob sich das Wetter in den nächsten Stunden nicht ändern würde. Alle hatten sich versammelt. Die Gesichter waren betrübt und die Häupter gesenkt. Yakko starrte ausdruckslos ins Leere. Hashizo stand neben ihr und hielt sich an ihrem schwarzen Kleid fest. Die Wiese verwandelte sich zu einem halben See. Yakkos Füße wurden nass, doch sie merkte es nicht. Der Pfarrer trat vor und begann mit seiner Rede.
„Heute verabschieden wir uns von unseren geschätzten und geliebten Freund Joe…“

Yakko schreckte aus ihrem Schlaf hoch. Sie atmete schwer und ihr Herz stolperte fast, so schnell schlug es. Was für ein Alptraum!, dachte sie.
Sie schaute zu Hashizo, doch der schlief noch tief und fest. Der Wecker zeigte fünf Uhr nachmittags an. Gleich würde sie wieder ins Krankenhaus fahren. Yakko stand auf und ging zum Fenster. Draußen hatte sich der Himmel verdunkelt und es regnete in Strömen. Wie in ihrem Traum. Sie krallte sich an ihrer Gardine fest. Es wird doch wohl keine Vorahnung gewesen sein, dachte sie erschrocken. Nein, das darf einfach nicht sein! Sie schloss die Augen. Bitte, bitte lieber Gott. Lass Joe wieder gesund werden!
Auf einmal spürte sie etwas warmes und weiches an ihren Beinen. Sie öffnete die Augen. Juliano schmiegte sich an ihre Beine und wollte sie aufmuntern. Yakko ging in die Hocke und streichelte ihn.
„Ach Juliano, du bist so lieb.“ Dann lächelte sie. „Ich kann gar nicht glauben, dass ich dich mal für ein kratzbürstiges Vieh gehalten hab.“
Hashizo wurde wach und streckte sich. „Yakko? Gehen wir jetzt zu Joe?“ fragte er.
Yakko nickte. „Ja. Zieh dir schon mal deine Schuhe an.“

Sammy und Meiko saßen zusammen in seinem Zimmer auf seinem Bett.
„Ich hatte mir das Wiedersehen mit dir anders vorgestellt.“ sagte Sammy leise.
„Ja ich mir auch. Ich finde es furchtbar was Joe passiert ist. Und das nur weil Yakko zufällig den Briefumschlag mit dem Geld gefunden hatte.“ meinte Meiko.
„Ich hoffe er wird wieder gesund. Ich hatte nie einen besseren Freund.“
Sammy legte seinen Arm um sie und zog sie näher zu sich heran. Meiko sah ihn an.
„Eigentlich wollte ich andere Dinge mit dir tun…“ flüsterte er und strich ihr sanft mit seinem Daumen über ihre Lippen. Meiko lies sich gegen ihn fallen und beide versanken zu einem innigen Kuss. Langsam wurde ihr Kuss immer leidenschaftlicher und die Erregung wuchs. Sammy schob Meiko auf seinen Schoß, sodass sie mit gespreizten Beinen, dem Gesicht ihm zu gewandt, auf ihm saß. Beide sahen sich voller Begierde an und verschmolzen wieder zu einem feurigen Kuss. Sammys Hand glitt über Meikos Oberschenkel hinauf zu ihren Brüsten. Sanft strich er mit seinem Daumen über ihren Nippel, der sich deutlich sichtbar durch den Stoff ihrer Bluse abzeichnete. Mit der anderen Hand knetete er leicht ihren Po. Meiko seufzte erregt auf drückte ihr Becken mehr und mehr gegen Sammys Erregung. Sammy gab einen kehligen rauen Laut von sich und knöpfte ihr Oberteil auf.
Auf einmal lies Meiko von ihm ab und sah Sammy fragend an. „Denkst du wir sollten das jetzt tun?“
Sammy seufzte. „Womöglich hast du recht. Ich hätte vermutlich ein schlechtes Gewissen, Joe gegenüber, wenn ich mich vergnüge während es ihm sehr schlecht geht.“
Ein letztes Mal küssten sie sich voller Inbrunst, als Meiko danach von Sammy Schoß herunter glitt und ihr Oberteil wieder zuknöpfte.
„Glaub aber nicht, dass ich nicht über dich her falle, sobald es Joe wieder besser gehen sollte.“ versprach ihr Sammy.
Meiko lächelte. „Das will ich doch hoffen.“

Zur gleichen Zeit stand Isuzu in ihrer Küche und belegte sich ein Sandwich. Eichi kam zu ihr und umarmte sie von hinten. Sanft legte er seine Hände auf ihren Bauch.
„Meinst du nicht, du solltest dir etwas Ruhe gönnen? Du bist immerhin schon im achten Monat.“ sagte er besorgt.
„Eichi, ich bin nur schwanger und nicht arbeitsunfähig!“ entgegnete sie.
„Trotzdem. Ich möchte, dass du dich ausruhst! Ich mach dir auch gern was zu essen.“
Isuzu drehte sich zu ihm um. „Und genau so, wie ich es am liebsten mag?“ fragte sie.
„Aber natürlich, auch wenn ich nicht unbedingt deine Meinung neuerdings über Geschmack teile.“ sagte Eichi.
Auf einmal nahm Isuzu einen überraschenden freudigen Gesichtsausdruck an. „Das Baby! Es hat sich wieder bewegt!“
„Ehrlich?“ fragte Eichi aufgeregt.
Isuzu nickte und legte seine Hand auf die Stelle an ihrem Bauch. Auch er fühlte die kleine Wölbung, die ein Fuß oder auch eine Hand sein könnte. Die Wirklichkeit über dieses Wunder wurde ihm mit einem Mal so stark bewusst, dass sein Herz ganz aufgeregt vor Freude schlug.
Beide sahen sich verliebt an. „Es dauert nicht mehr lange…“ sagte Isuzu und gab ihrem Mann einen Kuss. Danach ging sie ins Wohnzimmer und setzte sich wie befohlen auf das Sofa.
In der Küche widmete sich Eichi dem angefangenen Sandwich. Ihm schüttelte es bei dem Gedanken saure Gurken auf die Erdnussbutter zu legen.

Yakko und Hashizo waren im Krankenhaus angekommen. Matsudeira saß auf einem Stuhl vor Joes Zimmer und schlief. Yakko schüttelte ihn leicht und er wachte auf.
„Wie? Was? Hab ich was verpasst? …. Ach Yakko du bist es.“ sagte er noch benommen vom Schlaf.
„Vielen Dank, dass du hier geblieben bist und auf ihn aufgepasst hast.“ sagte Yakko.
„Ist doch Ehrensache!“ gab er zurück.
Wieder gähnte er. „Aber du kannst jetzt ruhig nach Hause gehen, Hashizo und ich sind ja nun da.“ sagte sie.
Er nickte, sah noch ein letztes Mal durch das Fenster hinüber zu Joes Bett und verabschiedete sich dann von den beiden.

„Sind Sie Yakko?“ fragte eine Krankenschwester, die auf einmal neben ihr stand.
„Ja das bin ich.“ antwortete sie.
„Sie dürfen gern zu ihm gehen.“ sagte die Schwester.
Yakko sah sie erstaunt an.
„Ich weiß, normalerweise ist es nicht üblich die Patienten zu besuchen die auf der Intensivstation liegen, aber er ist vor ein paar Stunden mal kurz aufgewacht und das einzigste was er sagte, war ihr Name.“
„Wie bitte? Wirklich?“ fragte Yakko.
Die Schwester nickte. „Ja unser Kontrollsystem hat eine Veränderung in der Atmung vernommen, also bin ich zu ihm gegangen. Als ich ihn dann ansprach hat er zweimal nach Ihnen gefragt.“
„Ach Joe…“ Yakko kamen die Tränen.
Hashizo zog an ihrem Kleid. „Was ist nun? Dürfen wir zu ihm gehen?“ fragte er.
Yakko wischte sich die Tränen fort und nickte. „Aber wir müssen sehr leise und vorsichtig sein, hörst du?“
Die Schwester öffnete ihnen die Tür und lies sie herein. Yakko ging zu seinem Bett. Außer den Herztönen und Joes Atem, war es vollkommen ruhig. Yakko und Hashizo stellten sich zwei Stühle an sein Bett und setzten sich nieder. Sie sagten kein Wort und warteten.
Nach einer Weile, nahm Yakko Joes Hand und hielt sie fest. Nach einer Stunde wäre sie beinahe eingedöst. Selbst Hashizo war auf seinem Stuhl eingeschlafen. Vorsichtig wollte sie ihre Hand aus seiner lösen um sich zu strecken, doch sie spürte Widerstand. Erschrocken sah sie zu ihm hin. Er hielt sie fest. Er hielt ihre Hand fest!
„Joe? Bist du wach? Ich bin es, Yakko.“ sagte sie leise.
Sie hörte ein Stöhnen aus Joes trockener Kehle. „Yakko?“ fragte er.
„Ich bin hier, Joe!“
Joe drehte seinen Kopf langsam Stück für Stück in ihre Richtung und öffnete seine Augen. Ein winziges Lächeln huschte über sein Gesicht. „Meine liebste Yakko…“
Yakko kamen sofort wieder die Tränen. „Ich bin so froh, dass du aufgewacht bist.“

Im nächsten Moment kam auch schon die Schwester ins Zimmer um nach dem Rechten zu sehen. Sie bemerkte Joes wachen Zustand und verständigte den Arzt. Auch Hashizo wurde durch den ungewöhnlichen Trubel wieder wach und gähnte. „Yakko, was ist los?“ fragte er verschlafen. Er sah zu Joes Bett und erkannte, dass sein Bruder nicht mehr schlief. „Oh Joe, endlich bist du munter!“ rief er freudig.
„Ja kleiner Bruder. Schön das du da bist.“ sagte Joe leise.
Der Arzt kam und begann Joe zu untersuchen. Er hörte ihn ab, kontrollierte seine Temperatur und die Wunde, an der später einmal eine Narbe sein würde.
Er nickte zufrieden. „Sehr gut. Sie haben kein Fieber mehr. Das Schlimmste haben sie hinter sich.“
„Was bedeutet das?“ fragte Yakko.
„Nun, ich denke, er wird sich schnell wieder erholen. Ein Monat wird es zwar noch dauern und selbst dann sind sie noch nicht vollständig wiederhergestellt, ihr Körper hatte sehr zu kämpfen und ist nun sehr schwach. Aber wenn sie das tun, was Ihnen verordnet wird, denke ich werden wir keine weiteren Probleme haben.“ sagte der Arzt.
Yakko war erleichtert. Sie dankte dem Arzt für ihre Mühen.
Sie blieb noch eine Weile bei ihm, doch Joe wurde wieder müde und wollte schlafen. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und verlies mit Hashizo das Zimmer.
Draußen auf dem Flur begegneten ihr Sammy und Meiko. Sofort fragten sie sie nach Joes Zustand und Yakko konnte ihnen die gute Nachricht vermitteln. Sammy machte einen Luftsprung vor Freude und wurde von einer Schwester auch gleich ermahnt und um Ruhe gebeten. Doch das konnte seine Freude nicht trüben, er war so froh, dass sein bester Freund wieder gesund werden würde. Fröhlich verließen die vier das Krankenhaus.
Als die Tür zum Restaurant aufging, sah Shigemaru, der mit Juliano wartend an der Bar saß, auf. Er erkannte Yakko und Hashizo. „Yakko! Endlich! Und wie geht es ihm?“ fragte er sofort.
Doch Hashizo kam ihr zuvor. „Er wird wieder gesund. Er wird wieder gesund!“ rief er freudig.
„Tatsächlich? Na wenn das keine gute Nachricht ist, nicht wahr Juliano?“ Nach der frohen Botschaft tanzten die drei im Kreis und freuten sich. Shigemaru kramte auch gleich danach im Kühlschrank. Er wollte zur Feier des Tages etwas Besonderes kochen. Yakko ging nach oben auf den Balkon. Sie sah zu der untergehenden Sonne.
Danke, danke lieber Gott.

Warum Männer keine Kinder bekommen …

Ein Monat war inzwischen ins Land gezogen. Der Sommer zeigte sich von seiner schönsten Seite. Joe war inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden und ruhte sich zu Hause aus. Sehr zu Yakkos Bedauern konnte man ihn nicht aufhalten, dass er von Zeit zu Zeit wieder in den Loose Club ging um zu proben und vor allem wieder zu singen. Das Singen hatte ihm am meisten gefehlt, als er im Krankenhaus lag. Natürlich war er vorsichtig mit seiner Gesundheit. Er saß immer auf einem Stuhl beim Singen und passte auf, dass er nicht irgendwelche verrenkende Bewegungen tat, die seiner frischen Narbe schaden könnten.
Joe freute sich, dass er nun mal ein bisschen mehr Zeit hatte, um mit seinem kleinen Bruder etwas zu unternehmen und ihn bei sich zu haben. Wie sehr hatte er ihn vermisst. Und Yakko. Sie hatte er auch vermisst. Er dachte mit Grauen an die Zeit vor einem Monat zurück. Er war so froh, dass alles so glimpflich ausgegangen war. Dass sie ihr nicht Schlimmeres angetan hatten. Er bedauerte es, dass er sie nicht in seine Arme schließen konnte. Als er angeschossen wurde und sein Bewusstsein verlor, dachte er, er würde sie nie wieder sehen. Als er im Krankenhaus dann in ihr glückliches Gesicht geschaut hatte, schwor er sich, sie nie wieder für so lange Zeit alleine zu lassen.
Yakko war eine gute Krankenpflegerin gewesen. Er musste gestehen, dass sie ihn sehr verwöhnt hatte. Er konnte es kaum abwarten, dass sie seine Frau wurde.
Leider hatte sie inzwischen nicht mehr viel Zeit für ihn. Die Prüfungen standen an und Yakko saß fast Tag und Nacht über ihren Büchern. Aber er war überzeugt davon, dass sie es schaffen würde.

Heute war wieder eine Probe angesagt und somit befand sich die Band Bee Hive im Loose Club, als ihr Manager eintrat und sie bat, mal eine kleine Pause einzulegen.
„Ich habe ein Angebot bekommen, dass ihr morgen abend ein kleines Konzert wieder einmal hier geben könntet. Sozu sagen als ein Einstieg, nach eurem Abbruch der Tour. Na was sagt ihr dazu?“ fragte Sakatake.
„Das hängt ganz von Joes Befinden ab!“ sagte Sammy und sah in seine Richtung.
Joe überlegte. „Also ich habe nichts dagegen. Ich muss ja nur singen und keine Kunststücke vollführen.“ antwortete Joe.
„Also gut. Es soll ja auch nicht so lange dauern. Vier bis fünf Songs.“ sagte ihr Manager und verlies auch gleich wieder den Raum.
„Juchu! Endlich mal wieder so richtig rocken!“ rief Eichi freudig und die anderen stimmten mit ein.

Der Club war am nächsten Abend gerammelt voll. Wie ein Lauffeuer hatte sich die Nachricht in der ganzen Stadt verbreitet, dass Bee Hive nach Joes Genesung wieder auftreten würde. Kreischend drängten sich weibliche Fans in den Raum. Ganz vorn, ein wenig abseits und von der großen Masse, saßen Yakko, Meiko, Hahsizo und sogar Isuzu, obwohl Eichi nicht wollte, dass sie sich noch auf solche Abenteuer einließ, da die Geburt in zwei Wochen bevorstand.

Als die Band eintrat, konnte man vor Gekreische kam mehr sein eigenes Wort verstehen. Doch selbst Meiko und Isuzu riefen, wie frisch verliebte Mädchen nach ihren Jungs. Yakko hatte nur Augen für Joe. Er sah toll aus. Sein Gesicht hatte auch wieder Farbe bekommen und die verlorenen Funde, hatte er durch das Essen von ihrem Vater, der ihn inzwischen wie seinen eigenen Sohn behandelte, schnell wieder aufgenommen. Seine Augen strahlten. Man konnte deutlich erkennen, dass Joe die Bühne und das Singen vermisst hatte. Die Band stimmte das erste Lied an und Joe blühte förmlich auf. Es war Baby I love you. Joe sah zu ihr herüber und zwinkerte ihr zu. Da hielt Yakko nichts mehr. Wie ein junger Teenager sprang sie auf und war von den Fans nicht mehr zu unterscheiden und sang mit.

Der Abend war schon weit vorangeschritten und die Band stimmte ihr letztes Lied an. Erschöpft sank Isuzu auf ihren Stuhl zurück. Sie musste sich eingestehen, dass sie längst nicht mehr ein so langes Durchhaltevermögen besaß wie vor ihrer Schwangerschaft. Sie trank einen Schluck von ihrem Orangensaft und stand wieder auf. Auf einmal krampfte sich ihr Unterleib schmerzend zusammen, sie zuckte und hielt sich den Bauch. Doch es war genauso schnell vorbei wie es gekommen war.
„Ist alles in Ordnung, Isuzu?“ fragte Yakko.
„Ja, es war nichts weiter. Wahrscheinlich hat es sich nur überlegt mich zu ärgern.“ sagte Isuzu.
Doch in diesem Moment zuckte sie wieder zusammen und ihr Gesicht nahm einen schmerzverzerrten Ausdruck an.
„Autsch…“
„Isuzu! Setzt dich lieber hin!“ bat Yakko sie.
Isuzu befolgte den Rat und setzte sich auf ihren Stuhl. Meiko und Yakko sahen sie sorgenvoll an.
„Jetzt macht euch keine Sorgen, ich …. oh nein!“
„Was ist denn Isuzu?“ fragte Meiko.
„Meine Fruchtblase…sie ist geplatzt!“ rief sie aufgeregt.
„Was?“ fragte Yakko unglaublich.
Sofort sprang Meiko auf die Bühne und lief eilig zu Eichi. Sie schrie ihm die Neuigkeit ins Ohr und sofort rutschte ihm die Sonnenbrille von der Nase und sein Gesicht wechselte die Farbe. Von dem Zwsichenfall abgelenkt, hörte die Band auch gleich auf zu spielen. Eichi riss sich die Gitarre von der Schulter und stolperte in die Richtung von Isuzu.
Als er bei ihr ankam war er ein nervöses Energiebündel. „Ha.. Hab i.. ich da.. das ri.. richtig ver.. versta.. verstanden? Da .. das Ba .. Baby ko.. kommt jetzt?“ stotterte er.
„Es tut mir leid, dass ich euern Auftritt ruiniert habe. Es hätte doch erst in zwei Woche so weit sein sollen. Autsch…“
„Isuzu was ist mit dir?“ fragte er besorgt.
„Ich glaub, das sind die Wehen.“
„Ruft einen Krankenwagen!“ rief Meiko und Sammy lief sofort zum nächsten Telefon.
Yakko und Eichi halfen Isuzu in den Umkleideraum zu gehen. Weg von den empörten Fans, die die ganze Zeit riefen, dass sie doch weiter spielen sollten.

Der Krankenwagen kam und sie transportierten Isuzu auf einer Trage ab. Eichi sprang zu ihr mit in den Wagen. Yakko fuhr zusammen mit Sammy und Meiko zur Klinik. Joe versprach nachzukommen, aber er würde erstmal Hashizo bei Shigemaru abliefern. Hashizo protestierte zwar, er wollte gern mit ins Krankenhaus, aber Joe meinte, dass es nichts für kleine Kinder wäre.

Eichi lief ungeduldig im Wartezimmer auf und ab. Der Arzt war gerade dabei Isuzu zu untersuchen und die Krankenschwester holte die Hebamme.
Die Tür ging auf und Isuzu wurde in den Kreissaal geschoben. Der Arzt meinte er könnte jetzt mitkommen und ihr beistehen, aber es wird wohl noch eine Weile dauern, bis es soweit sein würde. Flatterhaft ging Eichi mit und setzte sich zu ihr ans Bett. Er sah sie an und schluckte. Ihr Gesicht war schweißüberströmt und sie stöhnte unnachgiebig. Er wusste nicht so richtig wie er ihr helfen konnte. Er fühlte sich hilflos.
Isuzu entspannte sich wieder und schaute ihn an.
„Schön, dass du da bist.“ sagte sie.
„Kann ich irgendetwas für dich tun, Schatz?“ fragte er sie.
„Halt einfach meine Hand.“
Wieder stöhnte sie auf. Schweißtropfen liefen ihr von der Stirn und sie zerquetschte beinahe seine Hand. Als sie wieder los lies, nahm Eichi ein feuchtes kühles Tuch und tupfte ihr vorsichtig den Schweiß von ihrem Gesicht.
„Man, die Wehen werden immer stärker…“ sagte sie. „Ich glaub nicht, dass ich das durchhalte, Eichi…“
„Aber was sagst du denn da? Natürlich wirst du es schaffen! Du hast dich bisher tapfer geschlagen.“ sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Draußen kam inzwischen Joe an und fragte nach ihrem Befinden. Yakko meinte, dass die Hebamme noch nicht eingetroffen sei und dass der Arzt sagte, dass es noch eine Weile dauern möge, leider hatte er das vor einer Stunde auch schon gesagt.

Die Stunden vergingen und der Morgen graute bereits, als die Hebamme sagte, dass es nun soweit sei, das Baby auf die Welt zu holen.
Eichi schluckte und wurde wieder zusehenst nervös. Isuzus Bett wurde ein wenig nach oben gestellt, um sie in eine aufrechtere Position zu bringen. Die Hebamme tastete vorsichtig ihren Bauch ab.
„Sehr gut. Es hat die richtige Lage. Wenn ich es sage, dann pressen Sie mit aller Kraft, okay?!“
Isuzu nickte. Sie spürte wie eine erneute Wehe im Anmarsch war und holte tief Luft.
„Jetzt! Pressen Sie!“ rief die Hebamme.
„Aaarghnnnn…..“ Isuzu stöhnte laut und krallte sich mit beiden Händen links und rechts am Laken des Bettes fest.
Eichi stand neben ihr und flüsterte ihr beruhigende Worte zu. Nach dieser Wehe holte Isuzu japsend nach Luft.
Die Hebamme versicherte ihr, dass sie es gut gemacht hatte und die nächste Wehe im Anmarsch sei.
Die nächsten Wehen waren vorüber und Isuzu schaute hinüber zu Eichi. „Ich schaffe das nicht mehr…“ sagte sie erschöpft.
„Es wird nicht mehr allzu lange dauern. Noch zwei bis drei Wehen vielleicht. Sie schaffen das. Sie machen das super!“ sagte die Hebamme aufmunternd.
„Siehst du, ich bin so stolz auf dich. Bald werden wir Eltern sein.“ sagte Eichi liebevoll.
Die nächste Wehe kam und Isuzu presste mit aller Kraft. Die Hebamme inszenierte Eichi, dass der Kopf gleich draußen sein sollte und das er gerne zu ihr kommen könnte, um ihr über die Schulter zu schauen.
Eichi befolgte ihren Hinweis und stellte sich hinter sie. Doch als er all das Blut sah wurde ihm übel und er sackte ohnmächtig zusammen.
„Eichi!“ rief Isuzu erschrocken.
„Machen Sie sich keine Sorgen. Das passiert öfter. Männer sind halt nicht dafür gemacht, Kinder zu bekommen.“ sagte die Hebamme.
Isuzu presste noch einmal mit aller Kraft und es war geschafft. Sie hörte ein Schreien und viel erschöpft und erleichtert nach hinten.
„Es ist ein Junge!“ rief die assistierende Krankenschwester.
Sie wickelten ihn in eine Decke und legten ihn Isuzu in ihre Arme. Die Hebamme kniete sich auf den Fußboden zu Eichi und rüttelte ihn.
„He, wachen Sie auf! Es ist vorbei. Sie haben einen wunderschönen Sohn bekommen!“ sagte sie.
Eichi schlug langsam die Augen auf. „Was? Was habe ich?“ fragte er noch etwas benommen.
„Einen Sohn!“ bekräftigte sie noch einmal.
Da war Eichi sofort wach und sprang auf. „Einen Sohn?!“ Er ging zu Isuzu.
Sie lächelte ihn liebevoll an. „Ist er nicht ein Prachtkerl?“ sagte sie.
Er sah ihn an. Blonde Haare, wenn auch nicht viel. Blaue Augen, die ihn musterten. Stupsnase und kleine Fingerchen. Sein Sohn. Das war sein Sohn! Sein Herz füllte sich mit Stolz. Er legte seinen Arm um Isuzu und küsste sie.
„Ja, das ist er, ein Prachtkerl.“ sagte er.

Draußen wartete inzwischen die ganze Band, samt Freundinnen. Sammy war an Meikos Schulter eingeschlafen. Endlich kam Eichi aus dem Kreissaal und grinste freudig. Meiko weckte Sammy und sofort umringten alle ihn.
„Tja, was soll ich sagen…“ fing Eichi an.
„Nun mach es doch nicht so spannend!“ sagte Sushi.
„Es ist ein Junge!“ rief Eichi voller Freude aus.
Sofort brach großer Jubel aus und man klatschte ihm beglückwünschend auf die Schulter. Doch in diesem Moment war keiner so glücklich wie Eichi selbst.

Kaoru in Nöten

Hashizo saß im Kindergarten auf einer Schaukel. Die Sonne schien und es war warm. Eigentlich ein schöner Tag, doch leider war er ein wenig betrübt.
„Und du bist dir ganz sicher, Kaoru?“ fragte er.
Kaoru saß auf der Schaukel neben seiner und sah betreten zu Boden. Langsam nickte sie. „Ja, leider…meine Eltern sind fest entschlossen, mich auf eine Privatschule zu schicken.“
„Aber dann können wir gar nicht mehr nebeneinander auf einer Schulbank sitzen, so wie wir uns das vorgestellt haben.“
„Meine Eltern denken, dass es das Beste für mich sei. Meiko war auch auf dieser Schule gewesen. Pah! Sie haben ja gar keine Ahnung was sie damit eigentlich anstellen!“ sagte Kaoru bitter.
„Können wir denn gar nichts machen?“ fragte Hashizo hoffnungsvoll.
Kaoru sprang von ihrer Schaukel. „Leider nein. Alles bitten und weinen, hat zu nichts gebracht!“ enttäuscht und mit Tränen in den Augen, rannte Kaoru ins Haus.
Hashizo sah ihr nach. Er war traurig darüber, dass sie nicht dieselbe Schule besuchen konnten.
„Ach, Juliano, was soll ich denn jetzt nur machen?“ fragte er seinen Kater, der ihm fast nie von der Seite wich, es sei denn, es gab etwas zu essen.
„Frag doch Joe, ob du auch auf diese Schule gehen kannst.“ sagte dieser.
„Häh?! Aber Joe könnte niemals so viel Schulgeld zahlen! Uns geht es zwar besser, seit Joe Erfolg hat, dennoch ist es einfach zu teuer.“ entgegnete Hashizo.
Beide sahen sich an und seufzten. Da kam Gonta hinzu.
„Na bist du traurig, weil dich deine kleine Prinzessin nach dem Sommer verlassen wird?“ fragte er
„Aber natürlich! Hättest du einen richtigen Freund, würdest du auch traurig sein, aber weil du immer so gemein bist, will nämlich keiner etwas mit dir zu tun haben!“ rief Hashizo wütend.
„Tja, aber so ist das Leben nun mal. Als ich meine Mutter gefragt habe, ob sie mich auch auf diese Schule schicken würde, hat sie sofort ja gesagt! Was man von deinem komischen Bruder wohl nicht behaupten kann!“
„Was? Du wirst auch auf die gleiche Schule gehen wie Kaoru?“ Hashizo traute seinen Ohren nicht.
„Na klar. Und sobald du nicht mehr da bist, schmeiß ich mich an sie ran und dann wird sie meine Freundin! Hahaha, da siehst du wohl alt aus!“ lachte Gonta hämisch.
„Das kannst du vergessen, ich werde niemals deine Freundin werden, auch wenn Hashizo und ich nicht dieselbe Schule besuchen dürfen!“ Kaoru war wieder nach draußen gekommen und stand nun hinter Gonta.
Er drehte sich um. „Alles zu seiner Zeit. Ich werde schon dafür sorgen, dass du diesen Waschlappen da vergisst.“ sagte er und deutete auf Hashizo.
„Niemals! Und nun verschwinde und such dir eine Freundin die genau solche dicken Augenbrauen hat wie du!“ sagte Kaoru aufgebracht.
Gonta grunzte, aber ging dann doch seines Weges. „Pah, Weiber!“ rief er noch im Vorbeigehen.

Yakko und Joe lagen auf einer Decke am See. Da die Prüfungen vorbei waren, hatte ihr Vater es erlaubt auch mal auszuspannen und bei diesem schönen Wetter baden zu gehen. Zum Glück hatte er nicht gewusst, wie Yakko in ihrem neuen Bikini aussah, denn als sie ihre Sachen auszog, wurde Joe rot und konnte seinen Blick nicht mehr von ihr lassen. Oh Gott, sie bringt mich noch um den Verstand, dachte Joe und schluckte seinen Kloß im Hals herunter.
„Joe? Würdest du mich bitte eincremen? Ich glaub sonst bekomme ich einen Sonnenbrand.“ bat Yakko ihn und reichte ihm die Sonnencreme.
„Äh…ja sicher.“
Er nahm die Tube und setzte sich neben sie. Yakko legte sich auf den Bauch. Joe drückte ein wenig auf die Creme und lies den Inhalt auf Yakkos Rücken nieder tropfen. Sie zuckte ein wenig zusammen, da die Sonnencreme etwas kühl war. Joe legte ihr seine Hände auf den Rücken und verrieb die Flüssigkeit. Als er an ihrem Bikinioberteil ankam, zögerte er nicht lange und klippste den Verschluss auf. Eine Weile massierte er ihren Rücken und Yakko entspannte sich, danach ließ er von ihr ab und verteilte noch mehr Sonnencreme auf ihren Beinen. Massierend wanderten seine Hände von ihren Waden, über ihre Oberschenkel zu ihrem Po hinauf. Vorsichtig fasste er unter Bikinihöschen und knetete sanft ihren runden Hintern. Yakko seufzte. Langsam fuhr er mit seinen Fingern ein wenig tiefer und öffnete ihre Spalte. Sie stöhnte unter seinen Berührungen ein wenig auf.
„Aber Joe….ahh…doch nicht hier…“ sagte sie leise.
Er beugte sich zu ihr herunter und flüsterte: „Aber hier im Gebüsch kann uns doch niemand sehen.“
Yakko drehte sich um und beide verschmolzen zu einem innigen Kuss. Das Zungenspiel wurde wilder und leidenschaftlicher. Das Bikinioberteil von Yakko rutschte allmählich hinunter, da Joe den Verschluss nicht wieder zu gemacht hatte, und gab ihre Brüste frei. Sacht streichelte er ihren Busen und ihre rosigen Nippel zogen sich zusammen. Er senkte seinen Kopf und nahm eine Knospe in seinen Mund und saugte daran. Ein wohliger Schauer durchfuhr Yakko und ihr Atem ging schneller. Mit seiner Zunge ihre Brüste liebkosend, wanderte seine Hand wieder unter ihr Höschen. Mit dem Mittelfinger fuhr er in ihre Schamlippen und stellte fest, dass sie bereits sehr feucht geworden war. Das erregte ihn umso mehr. Er suchte nach ihrer intimsten Stelle und wurde fündig. Sanft rieb er sie und Yakko stöhnte auf vor Lust. Ihre Klitoris immer weiter mit dem Daumen stimulierend drang er mit einem Finger in sie ein. Yakko keuchte und Joe küsste sie abermals. Ihr Atem ging immer schneller und sie krallte sich an seinem Rücken fest. Yakko glaubte fast zu zerspringen vor Lust. Sie bog sich ihm entgegen. Als Joe ein pulsierendes Zucken an ihrer Klitoris wahrnahm verlangsamte er seine Liebkosungen und zog seine Hand wieder aus ihrem Höschen heraus. Schwer atmend lag Yakko auf der Decke. Sie konnte gar nicht glauben, was da eben passiert war und das hier inmitten der Öffentlichkeit. Langsam öffnete sie wieder ihre Augen und sah Joe an. Verliebt lächelte er sie an und sie wurde rot.
„Du kannst gar nicht glauben, wie sehr ich mich auf die Hochzeitsnacht freue!“ sagte er.
Yakko sah nach unten. Sie bemerkte, dass Joe eine ziemlich eindeutige Beule in seiner Badehose hatte und lächelte ebenfalls. „Glaub aber nicht, dass du mir so davon kommst.“ sagte sie verführerisch und legte ihre Hand auf seine Erektion. Es war an der Zeit, dass sie auch mal die Zügel in die Hand nahm.

Es war schon drei Uhr vorbei, als Yakko und Joe ins Restaurant zurückkehrten. Ihr Vater blickte sie vorwurfsvoll an.
„Wo habt ihr euch so lange rumgetrieben?“ fragte er ärgerlich.
„Aber Papa! Du hast doch selbst gesagt, dass ich einmal ausspannen soll.“
„Das schon, aber leider ist Hashizo noch nicht vom Kindergarten nach Hause gekommen und langsam fange ich an mir Sorgen zu machen.“ sagte Shigemaru.
„Was?“ riefen Yakko und Joe gleichzeitig.
„Sonst kommt er doch auch immer zeitig.“ grübelte Shige.
„Hast du schon im Kindergarten angerufen und nachgefragt?“ fragte Yakko.
„Nein zum Kuckuck! Ich weiß die Nummer doch nicht, deswegen hab ich doch so ungeduldig auf dich gewartet!“
In diesem Moment vor ein sehr nobles Auto vorm Mambo vor. Eine sehr elegant gekleidete Dame stieg aus und betrat das Restaurant.
Shigemaru war erstaunt. Eine solche Dame, betrat sonst eher selten sein Haus.
„Äh…Guten Tag, Sie wünschen?“ fragte er sie.
Die Frau setzte ihre Sonnenbrille ab. „Entschuldigung, dass ich hier einfach so hereinplatze, aber ich suche meine Tocher Kaoru. Ich bin ihre Mutter.“ sagte diese.
„Dann müssen sie Frau Kajiiwara sein. Ich bin Joe Kato. Freut mich sie kennen zu lernen.“ sagte Joe.
„Die Freude ist ganz meinerseits. Meine ältere Tochter Meiko, hat mir schon viel von Ihnen erzählt.“
Yakko räusperte sich. „Es tut mir leid Ihnen sagen zu müssen, dass ihre Tochter leider nicht hier bei uns ist. Aber wir vermissen Joes kleinen Bruder ebenfalls.“
„Ach, der kleine Hashizo ist auch nicht nach Hause gekommen?“ fragte sie und Yakko nickte.
„Wir wollten gerade im Kindergarten anrufen…“
„Ich glaube, die Mühe können sie sich sparen! Wenn meine kleine Kaoru nicht mehr dort war, dann werden die beiden vermutlich zusammen weggelaufen sein.“ unterbrach sie Yakko.
„Aber warum zum Teufel sollten sie auf einmal weglaufen?“ meldete sich Shigemaru zu Wort.
„Tja, die Frage kann ich Ihnen leicht beantworten. Kaoru wird nach dem Sommer auf eine Privatschule gehen.“
„Das darf doch nicht wahr sein. Immer diese reichen Leute. Denken die doch glatt, so eine Privatschule wäre das Beste für ihre Kinder. Doch dabei werden sie dort nur noch hochnäsiger und eingebildeter, als sie es eigentlich sowieso schon sind!“ sagte Yakkos Vater mit scharfer Stimme.
Yakko war entsetzt über die Ehrlichkeit ihres Vaters. „Aber Papa, sei doch ein bisschen einfühlsamer!“ sagte sie zu ihm.
„Ach papperlapapp! Sie muss doch wissen woran sie ist!“ entgegnete er.
„Mitnichten. Es wird sie aber vielleicht interessieren, dass Kaoru sich auch weigert, auf diese Schule gehen zu wollen. Deswegen denke ich mir ist sie auch weggelaufen.“ sagte Frau Kajiwara.
„Na was stehen wir dann noch hier rum? Los gehen wir sie suchen!“ forderte Shigemaru sie auf.
„Ich werde als erstes die Polizei aufsuchen.“ sagte Kaorus Mutter, setzte sich die Sonnenbrille auf, stieg wieder in ihren Wagen und wies dem Chauffeur an, sie zum Polizeipräsidium zu fahren.
Joe lief zu seiner Wohnung und Yakko in den Park. Doch als es schon langsam Abend wurde und sie die beiden Kinder immer noch nicht gefunden hatten, machte sich Yakko zusehenst Sorgen.

Währendessen liefen Hashizo und Kaoru am anderen Ende der Stadt umher. Inzwischen hatte sich der Himmel stark verdunkelt und es hatte angefangen zu regnen.
„Meinst du, dass das der richtige Weg ist?“ fragte Hashizo.
„Ich weiß nicht genau. Ich habe eigentlich gedacht, dass dies der richtige Weg zu unserem Haus am See sei.“ sagte Kaoru.
„Ich habe Hunger!“ jammerte Juliano.
„Ich glaube wir haben uns verlaufen.“ sagte Hashizo schließlich.
„Ich fürchte du hast Recht.“
„Oh nein!“ rief Juliano auf einmal und blieb stehen.
Sogleich blieben auch Kaoru und Hashizo stehen.
„Was hast du, Juliano?“ fragte er.
Julianos Haare sträubten sie zu Berge und er fuhr seine Krallen aus. Jetzt bemerkten auch die beiden das Knurren aus der Straßenecke. Ein Blitz durchfuhr die Stille und für einen kurzen Moment wurde der Hund sichtbar. Er war riesig und völlig zerzaust. Auf einmal fing er an zu bellen und setzte sich in Bewegung. Voller Schrecken rannten sie schreiend in die andere Richtung davon. Sie liefen buchstäblich einem Polizisten in die Arme.
„Nanu? Was ist denn mit euch beiden?“ fragte er erstaunt.
„Einer großer Hund hat uns verfolgt!“ sagte Kaoru außer Atem.
„Und da sind wir weggerannt!“ sagte Hashizo.
„Aha, hm ich glaub der Hund ist weg. Sagt mal ist das euer Kater da hinten?“ fragte der Polizist.
Die beiden drehten sich um. Fast kriechend und japsend kam Juliano bei ihnen an.
„Wartet doch auf mich….ich hab so Hunger…uff..“
„Das ist mein Kater Juliano.“ bestätigte Hashizo.
„Was macht ihr beiden eigentlich um diese Uhrzeit noch hier draußen?“
„Äh, also, wir sind natürlich auf dem Weg nach Hause!“ sagte Kaoru sehr überzeugend.
Der Polizist holte ein Foto aus seiner Uniformsjacke heraus und verglich es mit Kaoru. „Ahh, du bist die kleine Kaoru Kajiwara, stimmts?“
Kaoru war verblüfft. „Aber woher wissen Sie denn das?“ fragte sie.
Er drehte das Foto um. „Deine Mutter hat dich als vermisst gemeldet. Und du bist bestimmt Hashizo?! Frau Kajiwara meint, dass du an allem Schuld wärst, wobei ich denke, dass da immer zwei dazu gehören.“ zwinkerte er den beiden zu.
„Was machen sie denn jetzt mit uns?“ fragte Hashizo.
„Nun ich werde euch auf das Polizeipräsidium bringen und veranlassen, dass man dort euch abholt.“ sagte der Polizist.

Die beiden Kinder saßen auf einer Bank im Polizeipräsidium, als Kaorus Mutter ankam.
„Kaoru mein Schatz, da bist du ja wieder!“ rief sie freudig, doch Kaoru würdigte sie keines Blickes.
„Aber Kaoru, was ist denn?“ fragte sie.
„Was fragst du das eigentlich?“ sagte Kaoru schnippisch.
Inzwischen kamen auch Joe und Yakko an. Als Hashizo die beiden sah, lief er ihnen in die Arme.
„Kaoru was soll das? Du weißt ganz genau, dass ich meine Meinung nicht mehr ändern werde.“ sagte Frau Kajiwara streng.
Kaoru fing an zu schluchtzen. „Ich will aber mit Hashizo zusammen auf eine Schule gehen!“
„Nun mach es mir doch nicht so schwer, Kaoru. Du findest sicher neue Freunde.“ versicherte ihr ihre Mutter.
Da trat Yakko vor. „Wenn ich erlauben darf, hätte ich Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten.“ sagte sie.
„Und um was soll es da bitte gehen?“
„Sie können es doch auf einen Versuch ankommen lassen, nicht wahr?“ sagte Yakko.
„Wie meinen Sie das?“ wollte Frau Kajiwara wissen.
„Nun, sie lassen Kaoru auf eine staatliche Schule gehen. Und sobald sie merken sollten, dass es nicht das richtige für Kaoru ist, können sie sie immer noch in eine Privatschule schicken.“
„Oh bitte, ich werde auch ganz brav sein und fleißig lernen!“ rief Kaoru.
Ihre Mutter seufzte. „Also schön, du hast mich überredet. Ich gebe mich geschlagen.“
„Juchu! Hast du das gehört Hashizo?“ fragte Kaoru aufgeregt und Hashizo nickte.
Joe strich seinem kleinen Bruder liebevoll über seinen blauen Wuschelkopf. „Na, bist du nun auch glücklich?“
„Und wie!“ sagte Hashizo.

Zum Dank, dass bei Kajiwara nun nicht mehr der Haussegen schief hing, veranstalteten sie ein tolles Fest zum Schulanfang von Kaoru und Hashizo. Die ganze Band wurde auch dazu eingeladen und selbstverständlich auch Shigemaru, der sich in dieser teuren schnieken Umgebung ein wenig unbehaglich fühlte.
Auch Isuzu kam mit ihrem kleinen Sohn im Kinderwagen. Hashizo und Juliano sahen hinein.
„Siehst du Juliano, das ist Tamaki, das Baby von Isuzu und Eichi.“ erklärte Hashizo seinem Kater.
„Der ist aber klein.“ sagte Juliano.
„Aber Babys müssen nun mal so klein sein.“
„Der kann bestimmt noch nicht viel essen.“ bemerkte Juliano.

Das Fest verlief sehr fröhlich und sogar Kaorus Mutter benahm sich nach ein zwei Gläschen nicht mehr ganz so vornehm. Yakko beobachtete fröhlich das junge Elternglück. Eichi, der vor allen mit seinem Sohn prahlte und Isuzu, der sah man es in ihren Augen an, dass ihr Glück vollkommen war.
Da trat Joe von hinten an Yakko heran und umarmte sie. Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter. „Ich weiß, was du dir gerade anschaust…“ meinte er.
„Ja, sind sie nicht wunderbar?“
„Weißt du Yakko, ich hab mir überlegt, dass wir, wenn die Band ihre Konzerte in Amerika nachgeholt hat, ich meine das schulden wir den Fans, ähm, also ob wir dann vielleicht zu Weihnachten heiraten wollen?“ fragte Joe.
Yakko hätte sich beinahe an ihrem Saft verschluckt. Sie drehte sich um und sah ihn mit strahlenden Augen an.
„Natürlich nur, wenn du magst…“ sagte Joe.
„Ob ich mag? Natürlich mag ich!“ rief Yakko und sprang ihm um den Hals.
Ihr Vater bemerkte ihren Freudensprung. „Hey Yakko! Du blamierst mich ja noch!“ sagte er zu ihr.
„Papa, ich werde bald heiraten! Zu Weihnachten!“ rief sie ihm zu.
„Yippie! Juliano hast du das gehört?“ rief Hashizo seinem Kater zu und dieser nickte.
Yakkos Vater senkte den Kopf. Das musste ja früher oder später so kommen, eigentlich konnte ich ja froh sein, dass sie mir noch eine Weile geblieben ist, dachte Shigemaru.
Da trat Yakko zu ihrem Vater heran. „Paps? Bist du traurig?“ fragte sie.
„Wer? Ich? Naja, vielleicht ein kleines bisschen…ach Yakko..du bist doch noch so jung….“ Shigemaru fing an zu schluchzen, doch dann besinnte er sich und wischte sich die Tränen fort. „Na, das muss doch ordentlich gefeiert werden. Los lasst uns anstoßen!“ rief er auf einmal voller Vorfreude.
„Ja! Auf Joe und Yakko! Mögen sie für immer glücklich sein!“ rief Sammy und erhob sein Glas.